Image commandée

BE_507: Wappenscheibe Samuel von Muralt mit Allegorie auf Krieg und Frieden
(BE_Nidau_refK_MuraltS)

Coordonnées

Prière de compléter le champ "Prénom".
Prière de compléter le champ "Nom".
Prière de compléter le champ "E-Mail".
Votre adresse e-mail n'est pas valide.

Veuillez s’il vous plaît indiquer autant d’informations que possible (titre de la publication, base de données, éditeur, nombre d’exemplaires, année de parution, etc.)

Le Vitrocentre Romont ne peut mettre à votre disposition que ses propres images. Nous ne pouvons malheureusement pas vous fournir des images de tiers. Si votre commande concerne des photographies de tiers, nous vous enverrons volontiers l'adresse de contact où vous pourrez obtenir les images.

Les données personnelles que vous avez indiquées dans ce formulaire sont utilisées par le Vitrocentre Romont exclusivement pour le traitement de votre commande d'images. La correspondance relative à la commande est archivée à des fins de traçabilité interne. Les données ne seront utilisées à aucune autre fin que celles énumérées ici, ni transmises à des tiers. En envoyant un formulaire de commande, vous acceptez tacitement cette utilisation de vos données personnelles.

Pour toute question complémentaire, veuillez contacter info@vitrosearch.ch.

Titre

Wappenscheibe Samuel von Muralt mit Allegorie auf Krieg und Frieden

Type d'objet
Artiste
Güder, Hans Jakob · signiert
Datation
1683
Dimensions
76.2 x 54.5 cm im Licht

Iconographie

Description

Zentrum des Glasgemäldes bildet das auf das Podium mit der Stifterinschrift gesetzte, monumental gestaltete Vollwappen Samuel von Muralts. Die beiden seitlich davon dargestellten Figuren bilden eine Allegorie auf Krieg und Frieden. Auf den Krieg spielt die unten links am Boden liegende, nackte männliche Figur an. Sie wird vom darüber aufgestapelten Kriegsgerät (Kanone, Lanzen, Halbarten, Gewehre, Rüstung, Trommel und französisches Lilienbanner) fast erdrückt. Der Eindruck des durch Kriege verursachten Unheils wird durch die darüber am Himmel aufziehenden dunklen Gewitterwolken verstärkt. Die auf der gegenüberliegenden Seite auf einem Bienenkorb sitzende, den Frieden verkörpernde Frauengestalt erscheint im Gegensatz dazu unter lichtem blauem Himmel. In ein blaues, eine entblösste Brust freilassendes Gewand gehüllt, hält sie in ihren Händen einen Palmzweig und die mosaischen Gesetzestafeln. Neben ihrem Bienenkorb hat sich ein Hase niedergelassen.

Code Iconclass
25F26(HARE) · rongeur : lièvre
26E · orage
45A · guerre et paix
45A10 · symboles, allégories de la guerre; 'Guerra' (Ripa)
45A20 · symboles, allégories de la paix, 'Pax'; 'Pace' (Ripa)
45L311 · trophée ~ bataille, guerre
46A122 · armoiries, héraldique
47I242 · ruche
Mot-clés Iconclass
allégorie · Guerra · guerre et paix · lièvre · orage · Pace · Pax · Ripa · ruche · symbole · tempête · trophée
Héraldique

Wappen von Muralt, Samuel, Landvogt zu Nidau

Inscription

Jr. Samuel von Mur= / alt, gewesner Haubtman über / ein compagnie Eÿdgnoßen Erlachischen / Regiments zu diensten Jhr Königlichen / Mayestet zu Franckreich vnd Navarra, diser / Zeit Landtvogt der Graffschafft Nÿdaw. 1683.
Bleim Blumenkranz rechts über der Inschrift: ...der fec.

Signature

...der fec.

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Der linke Teil des Blumengebindes über der Inschrift, ein kleines Stück der Helmdecke und ein kleines Glasstück am oberen Rand neu ergänzt (das Foto des SNM Zürich zeigt im Blumengebinde über der Schrifttafel eine Lücke); einige Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1704 führt ein Glaser namens Schmalz Arbeiten an Fenstern und Glasgemälden aus: "Glaser Schmalz 4.8.- Arbeit Fenster und Schilten mit enschluß den bemüheten mit herauff- undt abthüyung der schilten bezahten trunckes" (Kirchenrechnungen Nidau, W7).
1986 Atelier Reich & Co., Bern: Neumontierung der Scheiben in Rahmen und Einsetzen neuer Metallfenster, teilweise Restaurierung der Glasgemälde ("defekte Randstücke neu kopieren und ersetzen").

Technique

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Samuel von Muralt machte seine Wappenstiftung 1683 als Landvogt von Nidau nach Abschluss der Kirchenerneuerung. Andres Moser geht davon aus, dass dieser seine Scheibe in der Werkstatt Hans Jakob Güders anfertigen liess, wo zuvor im Auftrag der Berner Vennerkammer bereits diejenigen der sechs anderen Amtsträger entstanden waren. Moser verweist dabei auf die bruchstückhaft erhaltene Künstlersignatur, die er in "(...Gü)der fec." ergänzt. Genau in dieser Form ("HIGüder fec.") kennzeichnete Güder die Bernscheibe von 1678 aus der Kirche Erlach im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 1906). Wie Moser selbst einräumt, lässt sich von Muralts aufwendig gestaltetes Glasgemälde zwar nicht ohne weiteres mit den von Güder bekannten Werken vergleichen. Davon hebt sich insbesondere sein voluminös und kräftig gebildetes Blattwerk der Helmdecke ab. Die durch das starke Auswischen der Auftragsfarbe aufgedunsen wirkenden nackten Körper der Figuren hinwiederum sind ein Stilmerkmal, das Arbeiten Güders auszeichnet. Parallelen dazu bieten u. a. dessen Scheiben in der Berner Nydeggkirche wie diejenige von Johann Heinrich Hummel aus dem Jahre 1668 oder die 1685 erneuerte von Emanuel Steiger, die man mit guten Gründen Güder zuweist. Übrigens finden sich auch unter den aus den frühen 80er Jahren des 17. Jahrhunderts stammenden Werken anderer Glasmaler keine Beispiele mit ähnlich gestalteten Helmdecken. Dazu zählen ebenfalls diejenigen Hans Heinrich Laubschers aus Biel, des Schöpfers der von Neuenstadt nach Nidau gestifteten Scheibe (dieser verwendete als Künstlersignatur zudem offenbar nur sein Monogramm "HHL"). Einen weiteren Hinweis dazu, dass von Muralt seine Wappengabe bei Güder in Bern bestellte, liefern die Burgermeisterrechnungen Nidaus von 1684/85 im dortigen Burgerarchiv (S. 14). Darin festgehalten ist nämlich nicht nur die Bezahlung an die Handwerker (Glaser, Schlosser), welche von Muralts "Ehrenwappen" ins Fenster einzufügen hatten, sondern auch die Kosten für den Transport desselben von Bern nach Nidau: "Des alt Junckheren Landvogts von Muralt Ehrenwappen, welches er mHen in die Kirche verehrt, durch Hn Marin [Glaser], Hans Michel Bachschmid [Glaser], item Daniel Pagan [Schlosser] und jung Samuel Marin [Tischmacher?] einherthun lassen, denselben für ihren Lohn mit Ynschluss etlichen dazu verbruchten ysigen Stenglenen und des Tragerlohns von Bern bis alhar in allem bezalt 2 lb. 13 sch."

Samuel von Muralt (1636–1709/10), Angehöriger des gleichnamigen Berner Patriziergeschlechtes, war ein Sohn des Jost (1601–1676) und der Maria Schwitzereisen. Er war Oberst in französischen Diensten und Landvogt zu Nidau. 1658 heiratete er in Erlach Margaretha Müller (1631–1678), die Tochter Davids und der Margaretha Gatschet. Nach ihrem Ableben ehelichte er 1678 Ursula Stürler, die Tochter von Beat Ludwig Stürler und Ursula Zeender sowie die Witwe Beat Ludwig Wurstembergers (HBLS 5/1929, S. 211).

Egbert Friedrich von Mülinen sah 1893 die Scheibe von Muralts in einem Fenster der Chorsüdseite ("im Chor rechts"), d. h. vermutlich am gleichen Standort wie heute. Ihm zufolge waren damals die Glasgemälde im Chor, besonders die der linken Seite, stark beschädigt sowie diejenigen im Schiff restauriert.

Datation
1683
Commanditaire / Donateur·trice

Muralt, Samuel von (1636–1709/10), Landvogt

Lieu de production
Propriétaire

Seit 1984 Kirchgemeinde Nidau (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Propriétaire précédent·e

Staat Bern

Bibliographie et sources

Bibliographie

Ludwig Gerster, Bernische Kirchen, Manuskript im Eidg. Archiv für Denkmalpflege, [Kappelen nach 1892].

Egbert Friedrich von Mülinen, fortgesetzt von Wolfgang Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Sechstes Heft. Das Seeland, Bern 1893, S. 394f.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 47, 80.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 236.

Robert Aeberhard, Kirchen im Seeland, Biel 1980, S. 287.

Andres Moser/Ingrid Ehrensperger, Arts et monuments. Jura bernois, Bienne et les rives du lac, Bern-Wabern 1983, S. 81.

Gabriela Neuhaus, Nidau – 650 Jahre Wandlung, Nidau 1988, S. 66f., Fababb. 11.

Kurt Maibach/Jean Schwalm, Bilder aus der Geschichte der Kirchgemeinde. Nidau 1994, S. 66–69.

Andres Moser, Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern, Landbd. III, Bern 2005, S. 81f., 421 (Anm. 283), Abb. 98 (Hans Jakob Güder).

Güder, Hans Jakob, in: Allgemeines Künstlerlexikon 64/2009, S. 343.

Archiv der Kant. Denkmalpflege Bern, Dokumentation 1913/14 und 1986.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Références à d'autres images

BHM Bern, Neg. 65 (29190); Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse 06019 B, Neg. Howald 010387/5c, 010387/4c, 010387/1, 010387/2, 010387/3; SNM Zürich, Neg. 8993 (Hans Jakob Güder)

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Nidau_refK_MuraltS
Crédits photographiques
© Vitrocentre Romont
Date de la photographie
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Nidau
Propriétaire

Seit 1984 Kirchgemeinde Nidau (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Inventaire

Numéro de référence
BE_507
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016

Objets et images liés

Photographies complémentaires
Schema