Research
Stäubli schaffte es an vielen Orten, einen Dialog zwischen Glasmalerei und Raum zu entwickeln, so auch mit dieser Arbeit für den ehemaligen Verwaltungssitz der Publicitas AG in der Vadianstrasse, St. Gallen. Die historische Aufnahme des Foyers zeigt, wie sich das expressive Betonfenster mit den roten Punkten in die Eingangshalle einfügte, zwischen roter abgehängter Decke, der polierten Wand- und Bodenverkleidung aus sandfarbenem Naturstein sowie den grünen Pflanzeninseln. Die Glasmalerei wird zum räumlichen Blickfang als «Glaskunst am Bau», ohne aufdringlich oder unzeitgemäss zu sein, und dies bis zum heutigen Tag. Die Arbeit demonstriert anschaulich die für Heinrich Stäubli typische Kombination von kristallförmig zugeschlagenem und flachem Dallglas in einem Arbeit und die dafür notwendige grosse technische Raffinesse.
Die Arbeit ist zudem aussergewöhnlich gut dokumentiert: Zum einen hat sich der zugehörige farbige Entwurf erhalten (HS_4). Im Gegensatz zum Zweifarbenschema des Entwurfs variierte Heinrich Stäubli die Farbgebung der Glasmalerei, indem er zusätzlich gelb und blau durchgefärbte Dallglasstücke verwendete. Zum anderen ist der aufwendige Herstellungsprozess dieses Betonmosaiks durch den Sohn von Heinrich Stäubli, Andreas Stäuble, während seiner Lehrzeit im väterlichen Betrieb fotografisch dokumentiert worden (HS_512). Dies bietet einen spannenden Einblick in den Atelierbetrieb.
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1982
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