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BE_876: Allianzwappenscheibe Paul (Paulus) von Mülinen und Ursula von Wessenberg (Wessenburg)
(BE_Bern_BHM_26153)

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Title

Allianzwappenscheibe Paul (Paulus) von Mülinen und Ursula von Wessenberg (Wessenburg)

Type of Object
Artist / Producer
Place of Manufacture
Dating
1564
Dimensions
50.4 x 48.9 cm im Licht

Iconography

Description

Die vor blauem Grund über die Rollwerkkartusche mit den Stifternamen gesetzten Vollwappen des Paul von Mülinen und der Ursula von Wessenberg werden von einer hinter ihnen stehenden, blond gelockten Dame gehalten, die in edler Bürgertracht sowie mit mehreren Goldketten um den Hals und einem schmucken Federbarett auf dem Kopf erscheint. Die Schildhalterin umfasst eine aufs Reichste mit Figuren (weibliche und jünglingshafte Hermen, musizierende Putten, Löwen und Löwenmasken) und Rollwerk dekorierte, mehrfarbige Architekturrahmung aus Doppelstützen und einem Volutenbogen. In den oberen Zwickelfeldern wird eine Hirschjagd mit Reiter geschildert.

Iconclass Code
41D132 · fashionable woman, 'belle'
43C111241 · stag-hunting
46A122 · armorial bearing, heraldry
46A131 · bourgeoisie, middle class, citizens, burghers
Iconclass Keywords
Heraldry

Wappen Paul von Mülinen, Ursula von Wessenburg

Inscription

pavlvs von Müllenen vnd Frow Vrssel / Von Müllenen geboren Von Wessenbvrg / 15 64.

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Das Oberbild in der Ecke oben rechts neu ergänzt; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; rotes, grünes und hellblaues Überfangglas mit beidseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb und im linken Eckstück wohl blauer Schmelzfarbe (mit Silbergelb und Schwarzlot übermalt) oder grüner Farbe.

History

Research

Paul von Mülinen (1523–1570), Sohn des Hans Friedrich und der Elisabeth von Reischach, war Herr zu Kastelen und Ruchenstein. 1550 heiratete er Ursula von Wessenberg (1528–1596), Tochter des Humbert und der Waldburga von Ampringen (Kessel 2015).

Paul von Mülinens und Ursula von Wessenbergs Scheibe lässt sich mit zwei weiteren Allianzscheiben zu einer Gruppe zusammenschliessen. Bei diesen handelt es sich um die 1565 datierten Glasgemälde des Hugo von Hallwyl (Herr zu Trostburg) und der Küngold Schenk von Kastel in der Von-Hallwyl-Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums Zürich (Scheidegger 1947, Nr. 135, Abb. 100; Lehmann 1929, S. 92, Abb. 34) sowie des Christoph von Effinger (Herr zu Wildegg) und der Sigonia von Hallwyl im Schloss Wildegg (Scheidegger 1947, Nr. 132, Abb. 99). Da die Herrschaften von Kastelen und Ruchenstein, Wildegg und Trostburg alle im Berner Aargau liegen, befand sich der ursprüngliche Bestimmungsort der drei genannten Scheiben wohl in dieser Region. Alfred Scheidegger zog für sie eine ausserbernische, stark von Daniel Lindtmayer dem Jüngeren beeinflusste Werkstatt als Herstellungsort in Betracht (Scheidegger 1947, S. 94f.). Friedrich Thöne widersprach aber dieser Annahme, u. a. da Lindtmayer erst 1552 geboren wurde (Thöne 1975, S. 96). Aus stilistischen Gründen abzulehnen ist ebenfalls die von Hans Lehmann vorgeschlagene Zuweisung an Thüring Walther von Bern (Lehmann 1929). Die vorliegende Scheibe lässt sich zwar keinem bestimmten Glasmaler zuschreiben, gegen ihre Herkunft aus einem bernischen Atelier spricht aber nichts. Vergleichbar sind etwa die Arbeiten Abraham Bickharts. Auch zu der vom Brugger Glasmaler Jakob Brunner signierten Scheibe Hans Friedrich von Mülinens im Bernischen Historischen Museum (Inv. 2101) bestehen kompositorische und stilistische Parallelen. Hans Friedrich von Mülinen (1551–1612) war der Sohn des Stifters der vorliegenden Scheibe, womit auch verwandtschaftliche Gründe für einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Scheiben sprechen. Jakob Brunner, der 1546 geboren wurde, kann aber kaum der Schöpfer des durch Paul von Mülinen 1564 in Auftrag gegebenen Glasgemäldes gewesen sein.

Dating
1564
Original Donor

Mülinen, Paul (Paulus) von (1523–1570) · Wessenberg (Wessenburg), Ursula von (1528–1596)

Previous Location
Place of Manufacture
Owner

Seit 1938 Bernisches Historisches Museum

Inventory Number
BHM 26153

Bibliography and Sources

Literature

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], Taf.-Abb. XXI.

Rudolf Wegeli, Zuwachsverzeichnis, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums, Jg. 18, 1938, S. 153.

Alfred Scheidegger, Die Berner Glasmalerei von 1540 bis 1580, Bern/Bümpliz 1947, S. 94, 131 (Nr. 131), Abb. 98.

Friedrich Thöne, Daniel Lindtmayer 1552–1606/07. Die Schaffhauser Künstlerfamilie Lindtmayer, Zürich/München 1975, S. 175, Kat. Ia.

Vgl.

Hans Lehmann, Führer durch die Sammlung der von Hallwilschen Privataltertümer [im] Schweiz. Landesmuseum, Zürich o. J. [1929].

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2015 [URL: http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F17451&main_person=I53407; 02.11.2015].

References to Additional Images

SNM Zürich, Neg. 9898 (Thüring Walther)

Image Information

Name of Image
BE_Bern_BHM_26153
Credits
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Nadja Frey
Date
2013
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Owner

Seit 1938 Bernisches Historisches Museum

Inventory

Reference Number
BE_876
Author and Date of Entry
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016