Da nach jüdischem Glauben das erstgeborene Kind Jahwe gehört, findet am 40. Tag nach der Geburt im Tempel das feierliche Darbringungs- und Reinigungsopfer statt (Lev. 12,6–8). Vorne links kniet mit gefalteten Händen betend die Mutter Maria in rotem Kleid und blauem Mantel. Hinter ihr steht im Profil der kahlköpfige, graubärtige hl. Josef in gelbem Gewand mit grünem Mantel. Er hat den Vogelkäfig mit den zwei Opfertauben auf die Altarstufen niedergelegt. Unter dem Baldachin nimmt der greise Hohepriester Simeon von einem Priester den Jesusknaben entgegen, um ihn als Erstgeburt dem Herrn zu weihen (Lk 2,22–24). Gleich wird er Jesus, der sich zur Mutter zurückwendet, als den verheissenen Erlöser erkennen und ihn als das Licht preisen, das die Heiden erleuchten und seinem Volk zum Heil erstrahlen soll. Hinten wird die betagte Hanna, deren Rolle als Prophetin an ihrem Sprechgestus erkennbar ist, ins Loblied einstimmen. Als Assistenzfiguren des göttlichen Geschehens erscheinen Engel, deren Kerzen in ihren Händen auf die Lichterprozession und das katholische Fest Mariä Lichtmess hinweisen (2. Februar), da in dieser Gedenkfeier der Präsentation Jesu die Lichterweihe stattfand. Im Hintergrund ist die säulengestützte Architektur des Tempels mit tonnengewölbter Kassettendecke erkennbar.
Neue schwarze Hinterlegung. Neuer Rahmen.
Geschliffene Glastafel sehr guter Qualität, entweder im Zylinderblas- oder im Streichverfahren hergestellt. Wenige kugelige bis spitz-spindelförmige, parallele, sehr kleine Gasblasen. Nur wenige, äusserst kleine Ascherückstände. Ränder geschnitten. Ecken nicht gekappt.
Keine
Keine