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BS_115: Wappenscheibe Beatus Rhenanus
(BS_Basel_HMB_BS_115)

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Titel

Wappenscheibe Beatus Rhenanus

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1526

Ikonografie

Beschreibung

Das nach links gedrehte Wappen von Beatus Rhenanus steht auf grünem Rasenboden vor blauem, mit Wolken belebten Himmel, unter einer weissen Architekturrahmung aus Säulen und Giebelbogen. Im Zwickel rechts ist ein unbekanntes Wappen in Grisaillemalerei angebracht. Am Scheibenfuss schliesst die Schrifttafel an.

Iconclass Code
46A122(RHENANUS) · Wappenschild, heraldisches Symbol (RHENANUS)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Rhenanus, Beatus: In Gold ein nach der Figur mit einem silbernen Schrägbalken belegter roter Linksschrägbalken; der Schildrand rot-silbern gestückt; Stechhelm: stahlblau; Helmdecke: rot und silbern; Helmzier: über roter Krone wachsender, silberner Jünglingsrumpf mit Flügeln. Unbekanntes Wappen (Emblem?): Von zwei Schlangen umschlungene Kugel (Globus?) auf Säule.

Inschrift

BEATI RHENANI MVNVS. 1526 (“Geschenk des Beatus Rhenanus”)

Eingeritzte nachträgliche Inschrift: Nicolaus [B]ischoff 1650

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Oben links ein altes Flickstück. Farbverluste auf der Vorderseite. Zwei Sprünge und Sprungbleie. Laut Elisabeth Landolt soll das Stifterwappen zusammen mit der Helmzier bei einer Renovation vor 1650 angeblich seitenverkehrt eingesetzt worden sein. Eingeritzte Inschrift von 1650.

Technik

Farbloses und farbiges Glas, rotes und blaues rückseitig ausgeschliffenes Überfangglas, Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Beatus Rhenanus (1485–1547) stammte aus Schlettstadt (Elsass) und war ein Humanist und Philologe. Er lebte von 1511 bis 1527 in Basel. Elisabeth Landolt hält es für möglich, dass Rhenanus die Scheibe beim Basler Glasmaler Antoni Glaser (um 1480–1552) in Auftrag gab, und zwar vielleicht als Geschenk für Johannes Froben (um 1460–1527) oder dessen Sohn Hieronymus (1501–1563). Diese Annahmen Landolts bleiben jedoch reine Hypothesen. 1537, zurück in seiner Heimatstadt Schlettstadt, bat Rhenanus seinen Freund Bonifacius Amerbach um eine Scheibenstiftung in Gedenken an Erasmus von Rotterdam für die Bibliothek des dortigen Predigerklosters. Diese Wappenscheibe hat sich nicht erhalten (1716 brannte die Bibliothek des Klosters Schlettstadt ab), jedoch der zugehörige Scheibenriss (Kunstmuseum Basel, Inv. 1662.158) (Major, 1936, S. 39–41; Müller, 1996, Nr. 156).
Die eingeritzte Inschrift von 1650 bezieht sich auf Niklaus Bischoff, dessen Familie damals in Basel das Haus "Zum Luft" besass, wohin Hieronymus Froben nach dem Tod seines Vaters dessen Druckerei verlegt hatte. Dies könnte darauf hinweisen, dass sich die Rhenanus-Scheibe 1650 dort befand.

Die Scheibe wird genannt in:
Catalog Speyr (o. J.), S. 16, Nr. 229.
Heberle, 1884, Nr. 537.
Bossard, 1884, Nr. 537.
Ganz, 1901, Nr. 61.
Major, 1946, S. 118, Anm. 9.
Landolt, 1986, S. 124, Nr. A 8.
Hasler, 2023, S. 47f., Nr. 25, Abb. 1.

Datierung
1526
StifterIn

Rhenanus, Beatus

Vorbesitzer*in

1650 Niklaus Bischoff, Basel? · 1841 Johann Heinrich von Speyr, Kunsthändler in Basel · um 1863–1884 Albert von Parpart/Adelheid von Bonstetten, Schloss Hünegg · 1884 Ankauf durch Johann Karl Bossard für die schweizerische Gesellschaft für die Erhaltung historischer Kunstdenkmäler (Heberle, 1884, Exemplar im Vitrocentre Romont) · Seit 1886 HMB, Depositum Schweizerische Gesellschaft für die Erhaltung historischer Kunstdenkmäler

Inventarnummer
1886.11.

Bibliografie und Quellen

Literatur

Bossard, J. K. bzw. K. S. (1884). Notizen zu Verkaufspreisen, Käufern, Zustand und Datierung der Glasgemälde, eingebunden im Exemplar des Kölner Heberle-Auktionskatalogs von 1884 der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern.

Catalog & Verzeichnis der Kunst-Gegenstände und Eigenthum des Antiquars J. H. v. Speyr Aelter(Universitätsbibliothek Basel, H.IV. 81c).

Ganz, P. (1901). Glasgemälde. Basel: Birkhäuser.

Hasler, R. (2023). Die Glasgemälde der Sammlung. "Auf barbarische Weise verzettelt". Zur Kunstsammlung von Parpart-von Bonstetten. Berner Zeitschrift für Geschichte (BEZG), 85. Jahrgang, Nr. 1.

Heberle, J. M. (1884). Catalog der Kunst-Sammlungen des verstorbenen Herrn Albert von Parpart auf Schloss Hünegg am Thuner-See, Versteigerung zu Köln den 20.10.1884. Köln: Wilhelm Hassel.

Landolt, E. (1986). Wappenscheibe des Beatus Rhenanus, in: Oeri, H.-G./Wollmann, T/Neuenschwander, H. (Kat.-Red.). Erasmus von Rotterdam. Vorkämpfer für Frieden und Toleranz. Ausstellung zum 450. Todestag des Erasmus von Rotterdam veranstaltet vom Historischen Museum Basel. 26. April–7. September 1986. Basel: HMB.

Major, E. (1936). Das Wahrzeichen des Erasmus. In: Historisches Museum Basel. Jahresberichte und Rechnungen 1935, S. 37–43.

Major, E. (1946). Hans Holbeins Scheibenriss mit dem Wilden Mann. Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, Bd. 8, Heft 2.

Müller, C. (1996). Die Zeichnungen von Hans Holbein dem Jüngeren und Ambrosius Holbein. Olten/Lausanne/Freiburg/i.Br.: Graf/Schwabe.

Weiteres Bildmaterial

Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 15647

Bildinformationen

Name des Bildes
BS_Basel_HMB_BS_115
Fotonachweise
© Historisches Museum Basel, Maurice Babey

Inventar

Referenznummer
BS_115
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2023