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HS_1077: Erde – Vier Elemente (Originaltitel)
(SG_St.Gallen_ReformierteKircheStephanshorn_HS_1077_01)

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Titel

Erde – Vier Elemente (Originaltitel)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1982
Masse
220 x 239 cm
Standort
Lage
Kirchenraum, Ostwand
Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Grossformatige quadratische Betonverglasung: Im Zentrum eine grün-braune Kreisform mit rotem Kern und hell-blau leuchtender Umrandung, in welche kristallförmig zugeschlagenes Dallglas eingesetzt ist. Die Kreisform wird von hellgrünem, farblosem und hellgrauem Glas gerahmt, das von blauen Punkten (kristallförmig zugeschlagenes Dallglas) locker akzentuiert wird. Im oberen Bilddrittel zieht sich ein gelbes halbkreisförmiges Band durch das Bildfeld, das möglicherweise eine Sonne symbolisiert. Das Bildthema, die vier Elemente, ist anhand der Farben identifizierbar: Rot (Feuer), Blau (Wasser), Grau (Luft), Grün (Erde). Die Erde als Himmelskörper steht prominent im Zentrum.

Iconclass Code
0 · abstrakte, ungegenständliche Kunst
21 · die vier Elemente; und der Äther als fünftes Element
25 · die Erde, die Welt als Himmelskörper
Iconclass Stichworte
Signatur

STÄUBLi / ENGELBURG // 1982

Technik / Zustand

Technik

Betonverglasung aus Betonformsteinen mit flachem und kristallförmig zugeschlagenem Dallglas.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Pfarrhaus mit dem für Gottesdienste genutzten Gemeindesaal wurde 1981/2 renoviert und leicht umgebaut. Mit dem Wunsch, den multifunktionalen Gemeindesaal der Nutzung als Gottesdienstraum angemessener zu gestalten, wurde unter anderem die Betonverglasung von Heinrich Stäubli in die Ostwand des Gemeindesaals eingebaut. Die Arbeit wurde von einem Gemeindemitglied (E. Wegelin) gestiftet. Die Kirchgemeinde weihte das Fenster am 19. September 1982 feierlich ein. Im künstlerischen Nachlass hat sich der zugrundeliegende Entwurf erhalten (HS_3). Im Vergleich wurde der Entwurf weitestgehend umgesetzt, einzig die Farbgebung der zentralen Kugel war ursprünglich in reinem Grün vorgesehen.
Neben der Betonverglasung sind zudem je ein Opferstock mit Glasmosaik neben der Tür angebracht (17.7 x 18 x 9.5 cm, siehe weiteres Bildmaterial). Möglicherweise wurden die zwei Objekte ebenfalls von Heinrich Stäubli entworfen.

Heinrich Stäubli lies ca. 2006 Postkarten dieser Betonverglasung drucken, auf dem als Datum 1983 statt 1982 angegeben ist. Zeitgleich wendete er sich an die Kirchgemeinde und legte die Aussage seines Werkes wie folgt dar:
«Erde · In deiner Mitte sind gewaltige Feuer – es umgürten dich die Meere. Immer wieder gibt uns die Natur überzeugende Zeichen der Erhabenheit und Grösse. Wir als kleine vergängliche Wesen und Gäste dieser Erde verbeugen uns in Ehrfurcht vor der Schöpfung. Die Erde bebt und schüttelt unser Bewusstsein. Vulkane geben Zeichen – sie signalisieren Vergänglichkeit. Auch unsere Nahrung das Wasser, auch Eis (dargestellt), geben uns ihre eigenen Gesetze bekannt. Wir sollen, können und müssen dies alles annehmen und damit fertig werden. Im Glasmosaik oben stösst ein gelbes Lichtband in den Raum. Ohne dieses Licht hätten wir Finsternis und Kälte. Kein Leben wäre möglich. Dies ist – in dem ich die Macht Gottes und Seiner Schöpfung sehe – ein sichtbares Zeichen der Hoffnung und unseres Glaubens.» (Brief Heinrich Stäubli an Hansmartin Unger, 18. Mai 2006, Archiv Kirchgemeinde)

Datierung
1982
StifterIn

Wegelin, E.

Eigentümer*in

Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Tablat-St. Gallen

Bibliografie und Quellen

Literatur

Hindelang, L. (2022). Glaskunst am Bau und Intermedialität. Das Atelier Stäubli in St. Gallen. Glaskunst – Ausstellungen des Vitromusée Romont. De Gruyter.

Bildinformationen

Name des Bildes
SG_St.Gallen_ReformierteKircheStephanshorn_HS_1077_01
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2022
Copyright
© Andreas & Dominik Stäuble
Eigentümer*in

Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Tablat-St. Gallen

Inventar

Referenznummer
HS_1077
Autor*in und Datum des Eintrags
Laura Hindelang 2022

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