Forschung
Die Glaswand über Eck im Kirchenraum der evangelischen Kirche Steinach war mit einer bauzeitlichen Fensterverglasung aus farblosem Strukturglas ausgestattet, allerdings bereits in derselben Anordnung der insgesamt 18 quadratischen Scheiben. In den späten 1980er Jahren wurden mehrere Schritte zur Erweiterung- und Renovierung des Kirchgemeindezentrums unternommen. Am 18. September 1988 weihte die Gemeinde zunächst einen freistehenden Glockenträger mit vier Glocken ein. In dieser Zeit lief bereits die Planung für eine neue Farbverglasung für den Kirchenraum, die vom Atelier Stäubli ausgeführt werden sollte (Protokolle Kirchenvorsteherschaft, 30.8.1988; 27.9.1988; 29.11.1988). Heinrich Stäubli hatte dazu einen farbigen Entwurf eingereicht, der sich im künstlerischen Nachlass erhalten hat (HS_9). Zur Finanzierung der 18-teiligen Verglasung wurden die einzelnen Scheiben zu je 1'000 Franken «verkauft», u.a. stifteten die Raiffeisenbank Steinach, der Evangelische Frauengruppe und Privatpersonen eine oder mehrere Scheiben. Im November 1988 waren bereits vierzehn Scheiben verkauft (Protokoll 29.11.1988). Im Gottesdienst vom 4. Juni 1989 wurde die neue farbige Verglasung von Heinrich Stäubli schliesslich eingeweiht (Protokoll 27.5.1989).
Dokumentiert ist ausserdem, dass Heinrich Stäubli Wandteppiche für die Gemeinde Steinach entwarf. Nach seiner Vorlage wurden die Tapisserien in gemeinschaftlicher Handarbeit ausgeführt. Die Evangelische Frauengruppe lud dafür im Herbst 1988 interessierte Männer und Frauen ein, sich am «Stüpfeln»(Knüpfen) der zwei von Stäubli entworfenen Teppiche mit Motiven der Schöpfung und des brennenden Dornbuschs für das Kirchgemeindehaus zu beteiligen (Peter, 1988). Die Teppiche wurden zusammen mit der Glasmalerei im Juni 1989 eingeweiht.
Datierung
1989
StifterIn
Raiffeisenbank Steinach · Evangelische Frauengruppe Steinach · Kirchgemeinde Goldach · Privatpersonen
Eigentümer*in
Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Goldach