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TG_382: Michaelsfenster
(TG_Weinfelden_KatholischeKircheStJohannes_TG_382)

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Titel

Michaelsfenster

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Röttinger, Jakob Georg · Blumengirlanden
Engeler, Gottlieb · Heiligenfigur
Werkstatt / Atelier
Datierung
1903/1933
Masse
390 x 200 cm

Ikonografie

Beschreibung

Blankverglastes Rundbogenfenster mit einer entlang des Bogens verlaufenden Blumengirlande.
Auf einem aus Rocaillen gebildeten Sockel steht der Erzengel Michael, der mit seiner Lanze den Drachen ersticht. Im Sockel sind die Stifterinschriften angebracht.

Iconclass Code
11G183 · der Erzengel Michael (häufig in Rüstung mit Schwert oder Lanze)
Iconclass Stichworte
Inschrift

ST. MICHAEL: QUIS UT DEUS
Gestif-tet v. / G. Meyerhans, sel., Kirchenpfleger, Weinfelden 1903 / Familie E. Meyerhans-Baumgartner, Mühle, Weinfelden 1933

Signatur

s IV und n IV: G. Röttinger / Glasmalerei / Zürich I. 1903.
n III: Entwurf: G. Engeler Andwil, St.G. // Ausführung: W. Klotz Rorschach.

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

2007: Restaurierung der Fenster durch Mathies & Co., St. Gallen

Technik

Farbiges Glas, Opaleszentglas (Blumengirlande), Bemalung mit Schwarzlot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

1903, als die katholische Kirche von Weinfelden erbaut wurde, holte die Kirchenvorsteherschaft Offerten für die Verglasung der Kirchenfenster ein. Dem Aufruf folgten folgende Glasmaler: Karl Wehrli, Zürich; Lütz und Elmpt, Emmishofen, Huber-Stutz, Zürich; Meyner, Winterthur; Jakob Georg Röttinger, Zürich; Friedrich Berbig, Zürich; Emil Oskar Beck, Basel.

Jakob Georg Röttingers vorgeschlagene “Muster” gefielen am Besten. Die Verwendung von Opalgläsern erzielte bei seiner Offerte eine Preisreduktion (was bei anderen einen Aufschlag bedeutete). Daher erhielt der Glasmaler den Zuschlag und führte die zwölf Rundbogenfenster sowie sieben Okuli mit Blumengirlanden und einer Kartusche am Scheibenfuss aus.
Von der Umsetzung von Figurenfenstern wurde 1903 aus Kostengründen abgesehen. Dreissig Jahre später erhielten jedoch zehn der zwölf Fenster eine neue Zugabe: Gottlieb Engeler und Wilhelm Klotz schufen zehn biblische Figuren und fügten sie in die bestehenden Fenster ein.

Emil Meyerhans-Baumgartner (†1944), der Stifter des Fensters, war der Sohn der Weinfelder Mühlebesitzer Hermann und Johanna Meyerhans-Eberle. 1916 übernahm er von seiner Mutter die Leitung des Betriebs. 1934 hatte er zudem ein Fenster in die katholische Kirche von Bussnang gestiftet (TG_451).
Der zweite Stifter, Meyerhans G. sel., bezieht sich auf Gottlieb Meyerhans, Kirchenpfleger in Weinfelden (Neidhart, 1904).

Datierung
1903/1933
Zeitraum
1903 – 1933
StifterIn

Meyerhans, Gottlieb, selig, Weinfelden · Meyerhans-Baumgartner, Emil (†1944), Familie, Weinfelden

Eigentümer*in

Katholische Kirchgemeinde Weinfelden

Bibliografie und Quellen

Literatur

Entwurf für die Fenster der katholischen Kirche Weinfelden (1903). Zürich, Zentralbibliothek, Nachlass Röttinger Fotoplatte Nr. 3254006.

Etter, A. (1974). Die Mühle Weinfelden und die Thur. Thurgauer Jahrbuch, 49, S. 90–97.

Neidhart, L. (1904). Bericht über die kath. Pfarrei und Kirchenbaute in Weinfelden. Einsiedeln: Eberle & Rickenbach.

Protokoll der Kirchgemeinde Weinfelden (1876–1907, 1907-1934). Katholisches Kirchgemeindearchiv Weinfelden, B 13.4.05/2–4.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Weinfelden_KatholischeKircheStJohannes_TG_382
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2021
Eigentümer*in

Katholische Kirchgemeinde Weinfelden

Inventar

Referenznummer
TG_382
Autor*in und Datum des Eintrags
Eva Scheiwiller-Lorber 2016; Sarah Keller 2021