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TG_1871: Riss zu Allianzwappenscheibe Georg(?) Zollikofer und Judith(?) Schobinger (Schouwinger)
(TG_Wigoltingen_SchlossAltenklingen_TG_1871)

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Titel

Scheibenriss zu Allianzwappenscheibe Georg (?) Zollikofer und Judith (?) Schobinger (Schouwinger)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
um 1625

Ikonografie

Beschreibung

Das über die leer gebliebene, für die Stifterinschrift bestimmte Rollwerkkartusche gesetzte, gevierte Vollwappen Zollikofer-Schobinger befindet sich im Zentrum einer dreiachsigen, als Doppelprojekt gestalteten Rahmenarchitektur, das heisst, diese wurde vom Zeichner zur Auswahl für den Auftraggeber auf der linken und rechten Blatthälfte in unterschiedlichen Varianten ausgeführt.

Heraldik

Wappen Zollikofer-Schobinger: Geviert, 1 und 4 [in Gold] ein [blaues] linkes Freiviertel, 2 und 3 [nicht ausgeführt] in [Gold] auf [silberner] Kugel eine [natürliche] Turteltaube; zwei Spangenhelme; Helmzier rechts: aus [goldener] Krone wachsender [goldgekleideter] Mannsrumpf [mit blauem Kopf]; Helmzier links: über [goldener] Krone zwei von Rot und Gold bzw. von Gold und Rot geteilte Hörner.

Inschrift

HRF (ligiert)

Signatur

keine

Technik / Zustand

Technik

Feder in Braunschwarz; grau laviert; auf Unterlageblatt aufgeklebt.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Neben dem hier zur Diskussion stehenden Entwurf gibt es im Schloss Altenklingen einen zweiten Riss mit dem gevierten Wappen Zollikofer-Schobinger. Diese beiden Werke (TG_1871, TG_1872) dürften ungefähr zur gleichen Zeit für dasselbe Stifterpaar entstanden sein.

Das Schweizerische Nationalmuseum in Zürich ist im Besitz einer Allianzwappenscheibe Georg Zollikofers und Judith Schobingers (Inv. 68c; Schneider, 1971, Bd. 2, Nr. 555). Die Vermutung liegt nahe, dass der vorliegende, aus der gleichen Periode stammende Riss gleichfalls von diesem Ehepaar gestiftet wurde. Die Scheibe ist in der Inschrift 1635 datiert. Dabei handelt es sich aber vermutlich um eine falsche Ergänzung, da Georg Zollikofer bereits 1634 verstarb. Da die Zahl 5 der Jahreszahl original erhalten scheint, ist die Scheibe 1625 (oder 1615) zu datieren. Georg Zollikofer (23.4.1591–10.7.1634), der Sohn von Niklaus und der Anna Schlappritzi, heiratete 1613 Judith Schobinger (26.1.1595–14.4.1659), die Tochter des Hans und der Esther Schlumpf.

Laut der Ehrenmeldung (Schlossarchiv Altenklingen) wurde der über Glasmaler Ludwig Stantz (1801–1871) aus Bern nach Altenklingen gekommene Riss vom Konstanzer Glasmaler Wolfgang Spengler (1624–um 1685) und von Heinrich Rothmund von St. Gallen gezeichnet. Die betreffenden Angaben sind offenbar dem Unterlageblatt entnommen, auf dem der Riss aufgeklebt ist. Ihnen zufolge gelangte nämlich derselbe als Geschenk von Glasmaler Dr. Stantz aus Bern nach Altenklingen. Zudem ist auf dem Unterlageblatt in Bleistift vermerkt “Heinrich Rothmund delin.” und “Wolfgang Spengler pinxit ... Monogramm desselben”. Auf dem Riss selbst findet sich allerdings einzig das ligierte Monogramm HRF in brauner Tinte, das nicht auf Wolfgang Spengler, sondern auf den aus Zürich gebürtigen, seit 1633 in Schaffhausen ansässigen Glasmaler Hans Rudolf Fries zu beziehen ist und hier allem Anschein nach dessen Besitzerzeichen (und nicht dessen Künstlersignatur) darstellt (Hasler, 2010, S. 79–82, Abb. 48–51, 56). Ein Heinrich Rothmund (1641–1725) ist zwar als Ehemann der Anna Barbara Fels nachgewiesen, seine Tätigkeit ist jedoch nicht bekannt. Ein Künstler Heinrich Rothmund ist nicht dokumentiert. Ein Vorfahre des Heinrich, Hans Kaspar Rothmund (1576–1643) war verheiratet mit Dorothea Zollikofer (vgl. TG_193). Die Angaben auf dem Unterlageblatt lassen sich demgemäss nicht bestätigen.

Wie die auf Altenklingen befindliche Allianzscheibe Herrmann Schobinger und Katharina Zollikofer von 1641 (TG_185) lässt sich der vorliegende Scheibenriss der Werkstatt Nüscheler resp. Hans Jakob I. Nüscheler zuweisen. Während Hans Jakobs I. signierte Risse vor allem figurative Mittelbilder zeigen (z. B. im Schweizerischen Nationalmuseum, LM24706), sind einige der erhaltenen Glasgemälde aus dieser Zürcher Werkstatt eng mit dem vorliegenden Riss verwandt. Insbesondere ist ein Scheibenpaar von 1632 (TG_94, TG_1453) sowie eine Scheibe im Museum Allerheiligen in Schaffhausen (Hasler, 2010, 265) zu nennen.

Der Scheibenriss wird genannt in: Kesselring-Zollikofer, 2017, S. 30 (18f.).

Datierung
um 1625
Zeitraum
1600 – 1634
StifterIn

Zollikofer, Georg (1591–1634), Altenklingen · Schobinger, Judith (1595–1659)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Fideikommiss Zollikofer, Schloss Altenklingen

Vorbesitzer*in

Bis vor 1871 Glasmaler Ludwig Stantz (1801–1871), Bern (von ihm nach Altenklingen gekommen).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Hasler, R. (2010). Die Schaffhauser Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 5. Bern etc.: Peter Lang.

Kesselring-Zollikofer, M.-H. (2017). Ehrenmeldung der Vergabungen an das Museum der Familie Zollikofer von Altenklingen, Schlossarchiv Altenklingen (Transkription), S. 30 (18f.).

Schneider, J. (1971). Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich. 2 Bde., Stäfa o.J.: Th. Gut & Co.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Wigoltingen_SchlossAltenklingen_TG_1871
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2017
Copyright
© Fideikommiss der Zollikofer von Altenklingen
Eigentümer*in

Fideikommiss Zollikofer, Schloss Altenklingen

Inventar

Referenznummer
TG_1871
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler; Sarah Keller 2020