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TG_1453: Wappenscheibe Hans Berger
(TG_Weinfelden_Trauben_TG_1453)

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Titel

Wappenscheibe Hans Berger

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1632
Masse
33.1 x 25.3 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Das Vollwappen Hans Bergers steht inmitten einer reich ausgestalteten dreiachsigen Bogenrahmung mit vorgesetzten Säulen. Darunter befindet sich die Stifterinschrift in der an der Podiumsfront angebrachten Rollwerkkartusche.

Iconclass Code
46A122(BERGER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (BERGER)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Berger, Hans: In Schwarz auf grünem Dreiberg ein aufgerichteter goldener Steinbock; Helm: blau mit goldenen Spangen; Helmdecke: golden und schwarz; Helmzier: ein wachsender goldener Steinbock.

Inschrift

Hans Berger deβ Raths der / Statt Zürich der Zÿt Ober=Vogt / der Herrschafft Wÿnfelden vnd / Houptman deβ selben Quartiers · / 1632

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Zwei alte Flickstücke (über der Helmzier und neben dem Helm); die Gläser stellenweise leicht korrodiert; Sprünge; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit beidseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Hans Berger († 1656) war der dritte Obervogt Zürichs in Weinfelden und bekleidete dieses Amt von 1630 bis 1636. Die Obervögte waren zugleich Quartierhauptleute. Eine weitere Scheibe Hans Bergers mit derselben Inschrift, aber dem Datum "Anno 1630" befand sich in der Sammlung Vincent in Konstanz (Rahn, 1890, Nr. 305).

Die Scheibe des Amtsmanns von Winterthur Melchior Maag (TG_94) ist identisch wie die vorliegende Scheibe gestaltet. Beide wurden sicherlich 1632 an denselben Ort gestiftet. Da für Melchior Maag kein Bezug zum Thurgau bekannt ist, lag der ursprüngliche Bestimmungsort wohl in Zürich. Möglicherweise gehörte zu derselben Serie auch die Scheibe des Johannes Escher (1580–1633), oberster Hauptmann der Stadt Zürich, Landvogt des Thurgaus, gestiftet im Jahr 1631 (Prag, Kunstgewerbemuseum, Foto Vitrocentre Romont). Sie ist nach einem sehr ähnlichen Schema aufgebaut und sicher in derselben Werkstatt hergestellt. Paul Boesch wies die vorliegende Scheibe Hans Jakob I. Nüscheler zu. Zu den signierten Scheiben der Werkstatt Nüscheler (Vater und Sohn) im Schweizerischen Nationalmuseum (Schneider, 1971, Bd. 2, Nrn. 573, 574), im Schützenhaus Basel (Giesicke, 1991, Kat. Nr. 42) und in Privatbesitz Schaffhausen (Hasler, 2010, Kat.-Nr. 189) bestehen enge stilistische und kompositorische Parallelen. Dieselbe detailreich ausgeführte architektonische Rahmung, die feine Zeichnung der Helmdecken und ähnliche Gesichter finden sich auch in zwei Scheiben, die Hasler der Werkstatt Nüscheler zuwies (Museum Allerheiligen, Schaffhausen, Hasler, 2010, 265).

Die Entstehung der Scheiben von Melchior Maag und Hans Berger in einer Zürcher Werkstatt wird durch zwei Risse mit zürcherischem Wasserzeichen bestätigt (Inv. 20036.449, Sammlung Wyss, Bernisches Historisches Museum; Inv. AG 11945, Schweizerisches Nationalmuseum). Sie entsprechen bis ins Detail den beiden Glasgemälden. Die beiden Risse gehen auf eine Vorlage Christoph Murers zurück (Hasler, 1996/97, Bd. 2, Nr. 608). Hasler datiert den Riss in der Sammlung Wyss zwischen 1640–50 und lässt die Zuschreibung offen. Da die identisch gestalteten Risse vermutlich als direkte Vorlage für die 1632 entstandenen Scheiben dienten, sind auch sie um 1630 zu datieren und der Werkstatt Nüscheler zuzuweisen.

Ebenfalls ähnlich komponiert und wohl in der Werkstatt des Hans Jakob I. Nüscheler entstanden ist die Scheibe des Vorgängers von Hans Berger, des Zürcher Obervogts von Weinfelden Hans Heinrich Grebel von 1623 (TG_1452).

Die Scheibe wird genannt in: Bornhauser, 1922, S. 30. Boesch, 1954, S. 342, Abb. 5. Anonym, 1956, S. 409. Raimann/Lei/Knoepfli, 1984, S. 19.

Datierung
1632
StifterIn

Berger, Hans, Obervogt Weinfelden

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Bürgergemeinde Weinfelden

Vorbesitzer*in

Bis 1953 Sammlung Bertha Haffter, Weinfelden

Bibliografie und Quellen

Literatur

Anonym (1956). Bürgergemeindearchiv Weinfelden. Schenkungen und Ankäufe. Weinfelder Heimatblätter. Beilage zum Thurgauer Tagblatt, Nr. 82, 25. Juni 1956.

Boesch, P. (1954). Die ehemalige Glasgemäldesammlung Haffter in Weinfelden. Weinfelder Heimatblätter. Beilage zum Thurgauer Tagblatt, Nr. 69, 22. März 1954.

Bornhauser, K. (1922). Wappendenkmäler aus Weinfelden. Schweizer Archiv für Heraldik, Bd. 36, Heft 1–2.

Hasler, R. (1996/97). Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum. 2 Bde., Bern: Stämpfli Verlag AG.

Rahn, J.R. (1890). Die schweizerischen Glasgemälde der Vincentschen Sammlung in Constanz. Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. XXII, Heft 6, Nr. 305.

Raimann, A./Lei, H./Knoepfli, A. (1984). Weinfelden. Schweizerische Kunstführer. Bern : Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.

Weiteres Bildmaterial

Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 5586

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Weinfelden_Trauben_TG_1453
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Bürgergemeinde Weinfelden
Eigentümer*in

Bürgergemeinde Weinfelden

Inventar

Referenznummer
TG_1453
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler; Sarah Keller 2020

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

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Wappenscheibe Melchior Maag
Zusätzliches Bildmaterial
Schema