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TG_132: Scheibenfragment mit Wappenschild Bistum (Domkapitel) Konstanz?
(TG_Mannenbach_WallfahrtskapelleStAloysius_TG_132)

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Titel

Scheibenfragment mit Wappenschild Kloster Reichenau

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
um 1530

Ikonografie

Beschreibung

Das Fragment setzt sich aus dem Wappenschild des Klosters Reichenau und dem darunter befindlichen Teil der Stifterinschrift in gotischer Fraktur zusammen.

Iconclass Code
44A1(+6) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Kirche, Kloster; ekklesiastische Gemeinschaft)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Kloster Reichenau: In Silber ein rotes Kreuz.

Inschrift

[Rei]chenn Ow

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Zu den Originalfragmenten gehören der Wappenschild und das darunter befindliche Glasstück mit dem Inschriftenteil; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas und rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Fragment ist in einer Fensterverglasung von 1908 eingeschlossen. Nach Alfons Raimann und Peter Erni (2001, S. 303) handelt es sich vermutlich um das Fragment einer Wappenstiftung eines Konstanzer Bischofs. Das in der Inschrift genannte Kloster Reichenau zeigt in seinem Wappen aber ebenfalls in Silber ein rotes Kreuz. Demnach handelt es sich um eine Stiftung des Klosters, das in Mannenbach die Grund- und Herrschaftsrechte besass sowie die niedere Gerichtsbarkeit ausübte (Rothenbühler, 2008). Bis 1540 war das Kloster Kollator der Kapelle St. Aloysius, danach übernahm der Konstanzer Bischof dieses Recht (Raimann/Erni, 2001, S. 301).
Die Stiftung der Reichenauer Wappenscheibe muss also noch vor 1540 erfolgt sein. Der Stil des Wappenschildes weist denn auch in das zweite Viertel des 16. Jahrhunderts (vgl. Stadtscheibe Steckborn 1543, Hasler, 2010, Kat.-Nr. 161; Wappenscheibe Mötteli 1543, Historisches Museum St. Gallen, Egli, 1925, Teil 1, Nr. 3; Wappenscheibe Gründer, um 1540, TG_12; Wappenscheibe des Domkapitels Konstanz 1543, TG_1961). Hergestellt wurde die Wappenscheibe vermutlich in Konstanz.
Vom Abt des Klosters Reichenau, Martin von Weissenburg, hat sich eine Stiftung aus dem Jahr 1495 in der Kirche Gachnang erhalten (TG_115).

Die Scheibe wird genannt in:
Raimann/Erni, 2001, S. 303.

Datierung
um 1530
Zeitraum
1500 – 1540
StifterIn

Kloster Reichenau

Herstellungsort
Eigentümer*in

Katholische Kirchgemeinde Ermatingen

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egli, J. (1925). Die Glasgemälde des Historischen Museums in St. Gallen, Bd. 1. 65. Neujahrsblatt Historischer Verein des Kantons St. Gallen. St. Gallen: Verlag der Fehr'schen Buchhandlung.

Hasler, R. (2010). Die Schaffhauser Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 5. Bern etc.: Peter Lang.

Raimann, A., Erni, P. (2001). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. VI: Der Bezirk Steckborn. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.

Rothenbühler, V. (2008). Mannenbach. Historisches Lexikon der Schweiz. Abgerufen von https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048087/2008-08-18/

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Mannenbach_WallfahrtskapelleStAloysius_TG_132
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Pfarrei St. Albin Ermatingen
Eigentümer*in

Katholische Kirchgemeinde Ermatingen

Inventar

Referenznummer
TG_132
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020