Die vermutlich 1155 geweihte Wallfahrtskapelle wurde 1488 vergrössert und erhielt einen Zyklus von Wandmalereien zur Heiligkreuzlegende. Bis 1692 war die Kapelle dem Hl. Kreuz geweiht. Das Kollaturrecht lag beim Kloster Reichenau. Nach dessen Inkorporation in das Bistum Konstanz im Jahr 1540 übernahm der Bischof dieses Recht. Die hochmittelalterliche Kapelle verlor durch die Reformation ihre Bedeutung und wurde mitsamt ihren Altären verwüstet. Eine Neuausstattung erfolgte 1694-95. 1821 ging die Kollatur an die katholische Kirchgemeinde Ermatingen. Eine Restaurierung fand 1993/94 statt (Raimann & Erni, 2001, S. 300–302).
Der bedeutendste Schmuck der Kirche bilden die Wandmalereien von 1488 (Passionszyklus). Fragmentarische Wappenscheibe (um 1530), ornamentale Verglasungen von Anfang 20. Jahrhundert.
Raimann, A. & Erni, P. (2001). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. VI: Der Bezirk Steckborn. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.