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SZ_21: Wappenscheibe Rudolf Reding mit Christus im Elend
(SZ_Schwyz_HausReding_SZ_21)

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Titel

Wappenscheibe Rudolf Reding mit Christus im Elend

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1585
Masse
32.5 x 23 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Unter einer giebelförmigen Arkade Christus im Elend vor gelbem Hintergrund. Zu seinen Füssen der auf einem Podest kniende, geharnischte Stifter, die Stifterinschrift und das Vollwappen Reding. Vor den Arkadenstützen Johannes der Täufer (links, Flickstück) und ein Engel (rechts). In den oberen Eckzwickeln Kreuztragung (links) und Christus am Kreuz (rechts).

Iconclass Code
11G · Engel
11H(JOHN THE BAPTIST) · Johannes der Täufer; mögliche Attribute: Buch, Schilfkreuz, Taufgefäß, Honigwabe, Lamm, Stab
46A122(REDING VON) · Wappenschild, heraldisches Symbol (REDING VON)
73D41 · die Kreuztragung: Christus trägt das Kreuz (allein oder mit der Hilfe des Simon von Kyrene)
73D52 · Christus wartet in Todesangst auf die Kreuzigung; er sitzt auf dem Kreuz, in der Nähe des Kreuzes oder auf einem Stein; Christus im Elend, Christus in der Rast
73D641 · der gekreuzigte Christus mit Maria und Johannes zu beiden Seiten des Kreuzes
Iconclass Stichworte
Inschrift

Houptmann Rudolff / Reding Ritter / Landtaman / zo Schwytz / 1585 / S. IOHANES. Pap:[tist]

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Zwei Flickstücke am linken Rand (Johannes der Täufer und das Stück darunter). Die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen: 1905/06 Louis Hérion (1858–1934), Zürich; 1977/1979 Urs Wohlgemuth (*1946), Bettwil

Technik

Farbloses und farbiges Glas, rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff, Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Rudolf Reding (1536–1609) von Schwyz, seit 1559 verheiratet mit Elisabeth In der Halden, war 1558 Leutnant in französischen Diensten, 1562 Hauptmann eines Fähnleins Schwyzer im Regiment Fröhlich, dann im Regiment Tammann und schliesslich im Regiment Pfyffer. 1562 in der Schlacht von Dreux gegen die Hugenotten verwundet, stand aber 1567 wieder als Hauptmann im Regiment Pfyffer in französischen Diensten. 1585–1588 diente er ein weiteres Mal der französischen Krone, diesmal als Oberst und Regimentsinhaber. Reding war Parteigänger und Verfechter der französischen Interessen in der Eidgenossenschaft. Für Schwyz weilte er immer wieder als Abgeordneter an Tagsatzungen. 1584/85, 1592–1594, 1596–1598 und 1606–1608 war er Schwyzer Landammann und 1592–1609 Schwyzer Pannerherr. 1591–1595 begleitete er als Bauherr den Neubau des Rathauses in Schwyz. 1602 nahm er an der Gesandtschaft nach Paris zur Bundeserneuerung mit König Heinrich IV. teil. Er wurde 1585 von König Heinrich III. geadelt und 1594 vom Papst zum Ritter vom Goldenen Sporn geschlagen (Historisches Lexikon der Schweiz, 10/2011, S. 163). Weitere Stiftungen Rudolf Redings sind aus den Jahren um 1585 (SZ_20) und um 1600 (BE_1466) bekannt.
Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei der Scheibe mit Christus im Elend um diejenige, die Reding 1585 in das 1583 erneuerte Beinhaus Muothathal gestiftet hatte.
Die Hauptfigur Christi erinnert entfernt ans Titelbild mit Christus auf der Rast von Dürers Kleiner Holzschnittpassion (1511). Vermutlich entstand die Scheibe in der Innerschweiz.

Die Scheibe wird genannt in:
Messikommer, 1911, Nr. 23a.
Birchler, 1930, S. 599, Nr. 4, Abb. 398.
Styger, 1936, S. 47.
Meyer, 1978, S. 366, Nr. 4.
Gwerder, 1986, Abb. S. 213.
Hasler et al., 2020, S. 65, 95.

Datierung
1585
StifterIn

Reding, Rudolf (1539–1609)

Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Privatbesitz

Vorbesitzer*in

bis 1882 Baron Leopold Reding von Biberegg (1812–1882) · 1882–1912 Carolina Reding von Biberegg-Ramskill (1825–1912), Bournemouth · seit 1912 Reding-Haus an der Schmiedgasse, Schwyz (Erbgang Rudolf von Reding)

Bibliografie und Quellen

Literatur

Birchler, L. (1930). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Bd. 2: Gersau, Küssnacht und Schwyz. Basel: Birkhäuser.

Gwerder, A. (1986). Das Muotathal wie es keiner kennt. Heimatkunde Muotathal und Illgau 2: Geschichtliche Zusammenhänge. Schwyz: Triner.

Hasler, R., Landolt, O., Michel, A., von Reding, N. & Tomaschett, M. (2020). Formen der Selbstrepräsentation: Die Glasscheibensammlung im Reding-Haus an der Schmiedgasse in Schwyz. Schwyzer Hefte, 112. Schwyz, Schweiz: Verlag Schwyzer Hefte.

Messikommer, H. (1911). Eingebleite Glasscheiben [im Reding-Haus an der Schmiedgasse]. 3.12.1911, Fama von Reding, Familienarchiv Haus Reding Schwyz.

Meyer, A. (1978). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Neue Ausgabe Bd. I: Der Bezirk Schwyz. I. Der Flecken Schwyz und das übrige Gemeindegebiet. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Birkhäuser Verlag.

Styger, M. (1936). Wappenbuch des Kantons Schwyz. Genf: Roto-Sadag A.-G.

Weiteres Bildmaterial

Eidgenössisches Archiv für Denkmalpflege, EAD-19667; Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 19925 (1907)

Bildinformationen

Name des Bildes
SZ_Schwyz_HausReding_SZ_21
Fotonachweise
© Georg Sidler, Schwyz
Aufnahmedatum
2019
Copyright
© Rechteinhaber
Eigentümer*in

Privatbesitz

Inventar

Referenznummer
SZ_21
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020; Michael Tomaschett 2020