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SZ_5: Bildscheibe Sebastian Ramsperger
(SZ_Schwyz_HausReding_SZ_5)

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Titel

Bildscheibe Sebastian Ramsperger (Rainsberg)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
um 1525
Masse
23.1 x 16.3 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Zwischen zwei Säulen, die ein Gebälk tragen, ist die Versinnbildlichung der Allmacht von Gottes Wort als rot entflammter, vom göttlichen Hammer zertrümmerter Felsen dargestellt. Als Begleitfiguren David (links) und Salomon (rechts) mit Spruchbändern. Landschaftshintergrund. Unten Stifterinschrift. Im Oberbild das Gleichnis vom Sämann, seitlich je ein ungedeutetes Wappen.

Iconclass Code
11A23 · Gottes Allmacht
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Inschrift

M sebastian ramsperger / hie 23 verba mea z… malleus cote / res petras (Jeremia 23, 29: numquid non verba mea sunt quasi ignis ait Dominus et quasi malleus conterens petram – Mein Wort brennt wie Feuer. Es ist wie ein Hammer, der Felsen zerschlägt) / ps 118 ignitv eloq / vivm tvvm (Ps 118, 40: Ignitum eloquium tuum … – Dein Wort des Feuers…) // pvm 30 sermo dei / ignitus clipeus est (Sprüche Salomos 30,5: omnis sermo Dei ignitus clypeus est… – Alle Worte Gottes sind durchläutert, er ist ein Schild…)

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Kleine Ergänzungen aus Harz (linkes Kapitell, Zwickel am oberen Rand). Sprünge, die Verbleiung erneuert.

Restaurierung: 1977 Urs Wohlgemuth, Bettwil

Technik

Farbloses und farbiges Glas, rotes Überfangglas mit rückseitigem Glas, Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb. In der oberen Inschrift rückseitig leicht angeschliffenes Glas.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Sebastian Ramsperger (†1531) von St. Gallen, immatrikulierte sich 1506 in Heidelberg, machte 1512 den magister artium und wurde 1513 Schulmeister an der Lateinschule in St. Gallen. Nach einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela wurde Ramsperger 1519 Pfarrer in Gossau im Kanton Zürich. 1526 verklagt, er predige gegen Zehnten und Fasten, fiel er am 11. Okt. 1531 in der Schlacht von Kappel (Egli, 1983, S. 330, Anm. 3).
Nach der Aufhebung des Klosters Rüti 1525 war Gossau ZH ein Zentrum der Wiedertäufer. Als Anhänger Zwinglis widmete Pfarrer Ramsperger seine Scheibe dem Wort Gottes, das die Reformierten ins Zentrum ihres Glaubens stellten. Durch Bibelzitate untermauert, erscheint dieses hier in Jeremias’ sinnbildhaften Worten als brennendes Feuer, das wie ein Hammer Felsen zertrümmert. Als Propagandamedium für den Neuen Glauben dienend, gehört Ramspergers Glasgemälde zu den inhaltlich bedeutungsvollsten Werken der Sammlung Reding.
Wohin die Scheibe ursprünglich gestiftet wurde und wer sie schuf, ist unbekannt.

Die Scheibe wird genannt in:
von Reding, [1906], Nr. 7.
Messikommer, 1911, Nr. 32.
Birchler, 1930, S. 602–604, Nr. 20, Abb. 407.
Meyer, 1978, S. 367–368, Nr. 20, Abb. 384.
Hasler, 2019, S. 77, Abb. 3.
Hasler et al., 2020, S. 51, 80.

Datierung
um 1525
Zeitraum
1520 – 1530
StifterIn

Ramsperger, Sebastian

Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Privatbesitz

Vorbesitzer*in

bis 1877 Chartreuse, Hilterfingen · 1887–1906/07 Schloss Eichbühl, Hilterfingen (Auktionsankauf Gustav von Bonstetten) · seit 1906/07 Reding-Haus an der Schmiedgasse, Schwyz

Bibliografie und Quellen

Literatur

Birchler, L. (1930). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Bd. 2: Gersau, Küssnacht und Schwyz. Basel: Birkhäuser.

Hasler, R. (2019). Altschweizer Glasmalereien als konfessionnelles Propagandamedium. Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, 76/3, 75–100.

Hasler, R., Landolt, O., Michel, A., von Reding, N. & Tomaschett, M. (2020). Formen der Selbstrepräsentation: Die Glasscheibensammlung im Reding-Haus an der Schmiedgasse in Schwyz. Schwyzer Hefte, 112. Schwyz, Schweiz: Verlag Schwyzer Hefte.

Messikommer, H. (1911). Eingebleite Glasscheiben [im Reding-Haus an der Schmiedgasse]. 3.12.1911, Fama von Reding, Familienarchiv Haus Reding Schwyz.

Meyer, A. (1978). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Neue Ausgabe Bd. I: Der Bezirk Schwyz. I. Der Flecken Schwyz und das übrige Gemeindegebiet. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Birkhäuser Verlag.

von Reding, M. (um 1906). Glasgemälde in Eichbühl. Scheiben im grossen Salon. Fama von Reding, Familienarchiv Haus Reding Schwyz.

Egli, E. (Hrsg.)(1983). Huldreich Zwinglis sämtliche Werke 6.3. Zürich: Theologischer Verlag.

Weiteres Bildmaterial

Eidgenössisches Archiv für Denkmalpflege, EAD-19676; Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 19919 (1907)

Bildinformationen

Name des Bildes
SZ_Schwyz_HausReding_SZ_5
Fotonachweise
© Georg Sidler, Schwyz
Aufnahmedatum
2019
Copyright
© Rechteinhaber
Eigentümer*in

Privatbesitz

Inventar

Referenznummer
SZ_5
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020; Michael Tomaschett 2020; Sarah Keller 2024