Im Zentrum der Scheibe schwebt unter einer Stoffgirlande das von Mitra und Pedum bekrönte gevierte Äbtewappen. Vor den rahmenden Arkaden stehen auf Volutenpodesten zwei weibliche Tugenden. Links trägt die Stärke (Fortitudo) über dem grünen Rock den Brustpanzer und einen Helm. Mit der Rechten stützt sie sich auf einen Schild, im linken Arm ist ein Säulenstumpf zu sehen. Rechts giesst die Mässigkeit (Temperantia) in gelbem Rock und blauem Kleid Wasser aus einem Krug in eine Schale. Das Oberbild illustriert Salomons Urteil (1 Kg 3, 16–28). Begleitet von zwei Beamten sitzt der König in seinem Palast frontal auf dem Löwenthron, vor dem das tote Kind liegt. Zu seinen Seiten streiten sich die beiden Frauen um das lebende Kind im Arm der Mutter. Während die falsche Mutter erwartungsvoll die Hand ausstreckt, rauft sich die wahre das Haar, da das Kind gemäss Schiedsspruch Salomons vom Henker rechts mit dem Schwert geteilt werden soll. Die wahre Mutter offenbart sich dadurch, dass sie zugunsten der falschen Mutter auf ihr Kind verzichtet, damit es am Leben bleibe. Am Fuss der Scheibe nimmt die Stifterinschrift in einer gelben Rollwerkkartusche die volle Scheibenbreite ein.
11M43 · Stärke, Fortitudo, als eine der vier Kardinaltugenden
44A1(+6) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Kirche, Kloster; ekklesiastische Gemeinschaft)
46A122(BUMAN) · Wappenschild, heraldisches Symbol (BUMAN)
71I325 · Salomo fällt das Urteil: er befiehlt einem Soldaten, das lebende Kind in zwei Stücke zu zerteilen
Wappen Abt Dominik Buman/Hauterive: Geviert, 1 und 4 (gewendet) in Rot, besät mit silbernen Kreuzchen, ein steigender gekrönter goldener Löwe (Hauterive); 2 und 3 gespalten, rechts in Blau eine silberne Pflugschar, links in Blau ein ausgerissener grüner Baum mit natürlichem Stamm (Buman).
Stifterinschrift: F. DOMINICVS BAWMAN HVMILIS / ABBAS MONASTERII ALTÆRIPÆ. 1660.
Keine