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FR_164: Bildscheibe der Äbtissin der Fille-Dieu Maria Josepha Maillardoz 1680: Lactatio des hl. Bernhard von Clairvaux
(FR_Freiburg_MAHF_FR_164)

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Titel

Bildscheibe der Äbtissin der Fille-Dieu Maria Josepha Maillardoz 1680: Lactatio des hl. Bernhard von Clairvaux

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Hermann, Rudolf · zugeschrieben
Datierung
1680

Ikonografie

Beschreibung

Im Mittelbild kniet der heilige Zisterzienserabt Bernhard von Clairvaux mit dem Krummstab betend vor einem abgeschrankten Altar, auf dem ein einzelner Kerzenleuchter steht. In lichtdurchflutetem Wolkenkranz erscheint ihm Maria, die von Putten getragen wird. Sie offenbart sich ihm als Mutter und erwidert sein Gebet "monstra te esse matrem” (Zeige, dass Du die Mutter bist) damit, dass sie seine Lippen mit ihrer Muttermilch bespritzt. Vor den seitlichen Pilastern stehen über roten Podesten links als Namenspatron der Stifterin der hl. Josef mit dem Jesuskind, die Lilie als Attribut haltend, rechts eine heilige Zisterziensernonne mit dem Kreuz. Die Darstellung des hl. Hieronymus in der Wüste über dem verkröpften Architrav ist eine Ergänzung. Vor dem Kruzifix schlägt sich der Einsiedler büssend die entblösste Brust, während hinter ihm der Löwe ruht. Am Fuss der Scheibe nimmt die Kartusche mit der Stifterinschrift auf farblosem Grund die ganze Breite der Scheibe ein.

Iconclass Code
11H(BERNARD) · Bernhard von Clairvaux, Zisterziensermönch und Abt; mögliche Attribute: Bienenstock, angeketteter Drachen, Kruzifix, Kreuz mit Leidenswerkzeugen, Mitra (dreifach), weißer Hund
11H(BERNARD)342 · der hl. Bernhard von Clairvaux kniet vor der Jungfrau Maria, aus deren Brust Milch herausspritzt, die die Lippen des Heiligen benetzt (lactatio)
11H(JEROME) · Hieronymus, Mönch und Einsiedler; mögliche Attribute: Buch, Kardinalshut, Kruzifix, Stundenglas, Löwe, Totenschädel, Stein
11H(JOSEPH) · Joseph von Nazareth, der Nährvater Christi und Gemahl der Jungfrau Maria; mögliche Attribute: blühende(r) Stock oder Gerte, Lilie, Zimmermannswerkzeuge
11HH · weibliche Heilige
11P31522 · Nonne(n)
Iconclass Stichworte
Inschrift

Stifterinschrift: Sævr Marie Joseph Mailardoz / hvmble Abbesse dv Monastere / de la Fille Diev 1680.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Mehrere Notbleie. Seitenverkehrt eingesetztes Flickstück in der unteren rechten Ecke des Mittelbildes. Oberbild ergänzt. Silbergelb rückseitig verbräunt.

Technik

Farbloses und rotes Glas. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb sowie blauen und violetten Schmelzfarben. Schmelzfarben stellenweise radiert. In den roten Podesten Brandmarke: s. In der Inschrift eingraviert: Alte…(?).

Entstehungsgeschichte

Forschung

Schwester Maria Josepha erhielt 1643 als neuntes Kind des Franz III. Maillardoz, Herrn von Rue, und der Margaretha Reynold von Pigritz (Pérolles) den Taufnamen Anna Maria Brigitta. 1659 trat sie in das Zisterzienserinnenkloster La Fille-Dieu bei Romont ein und legte 1661 dort ihre Profess ab. 1673 wurde sie zur Äbtissin gewählt. Sie unternahm in der Folge den Bau eines neuen Klostergebäudes, dessen Grundstein 1695 gelegt wurde, und vergrösserte die Besitzungen des Klosters. Die Äbtissin starb am 6.10.1707 nach einer 34jährigen, wenig bewegten Regierungszeit.
Das Thema der Lactatio steht für die bernhardinische Marienfrömmigkeit. Sie blieb vor allem ein Bildmotiv des Zisterzienserordens, war jedoch in weiten Teilen Europas verbreitet. Das ins Glas eingravierte Wortfragment „Alte...“ könnte einen möglichen Hinweis auf den ursprünglichen Bestimmmungsort der Scheibe, nämlich Altenryf (Hauterive) beinhalten. Wie Farbpalette und Figurenstil verraten, stammt das Glasgemälde sicher aus der Hand Rudolf Hermanns, der die Werkstatt seines Vaters Jost übernommen hatte.

Datierung
1680
Eingangsdatum
2004
StifterIn

Maillardoz, Maria Josepha (1643–1707; 1673–1707 Äbtissin von La Fille-Dieu)

Schenker*in / Verkäufer*in

Kunsthandel Wienkotte, Kevelaer (Deutschland).

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

2000 im Handel Fritz M. Kummer, Kilchberg. Erworben 2004 aus Kunsthandel Wienkotte, Kevelaer (Deutschland).

Inventarnummer
MAHF 2005-194

Bibliografie und Quellen

Literatur

Fritz M. Kummer. Glasmalereien. 28. Zürcher Kunst- und Antiquitätenmesse 2000. Nr. 226w.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 164.

Vgl.

Généalogie de la famille de Maillardoz. Par Blanc de Charmey (Staatsarchiv Freiburg Généalogies diverses 271). S. 44.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) V, 1929. S. 1, Nr. 6.

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) IV, 1928. S. 637; Nr. 6.

Sommer-Ramer, Cécile und Patrick Braun (Red.). Die Zisterzienser und Zisterzienserinnen, die reformierten Bernhardinerinnen, die Trappisten und Trappistinnen und die Wilhelmiten in der Schweiz. Helvetia Sacra. (Begründet von R. Rudolf Henggeler OSB, weitergeführt von Albert Bruckner) Abteilung III. Die Orden mit Benediktinerregel. Band 3. Zweiter Teil. Bern 1982. S. 690–691.

Diesbach de Belleroche, Benoît. Site génealogique et héraldique du canton de Fribourg: les familles du canton de Fribourg (SGHCF) URL: http://www.diesbach.com/sghcf/index/html (Maillardoz am 3.4.2014).

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_164
Fotonachweise
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_164
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016