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FR_84: Bildscheibe Kaspar Appenthel 1606: Verwerflichkeit des Solddienstes
(FR_Freiburg_MAHF_FR_84)

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Titel

Bildscheibe Kaspar Appenthel 1606: Verwerflichkeit des Solddienstes

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1606

Ikonografie

Beschreibung

Das Mittelbild des Glasgemäldes stellt eine Allegorie auf die Verwerflichkeit des Solddienstes dar. Links thront der spanische König vor einem grünen Vorhang in stahlblau-silbernem Harnisch, mit Krone und Zepter als Herrschaftszeichen, das goldene Vlies vor der Brust, und verteilt den anstehenden Eidgenossen Geld und Ordensketten. Fast spiegelbildlich sitzt rechts sein am goldenen Liliendekor des ihn bekrönenden blauen Baldachins als König von Frankreich erkennbarer Kontrahent auf dem Thronsessel und händigt den freundschaftlich empfangenen eidgenössischen Söldnerführern einen Beutel mit Dukaten aus… Mehr

Iconclass Code
11H(NICHOLAS OF FLUE) · männliche Heilige (NICHOLAS OF FLUE)
45C5 · Bezahlung, Lohn, Sold (beim Militär)
46A122(APPENTHEL) · Wappenschild, heraldisches Symbol (APPENTHEL)
46A122(REYNOLD) · Wappenschild, heraldisches Symbol (REYNOLD)
54C2(+2) · Empfehlung, Veranlassung, Ansporn (+ allegorische Szene (zwei oder mehr Personifikationen sind in eine Handlung involviert))
82A(WILLIAM TELL) · Wilhelm Tell
85A ·
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
98B(SCYLURUS)68 · der Tod des Scylurus: auf seinem Sterbebett fordert der Scythenkönig seine achtzig Söhne auf, ein Bündel von Stöcken (oder Pfeilen) zu zerbrechen; als sie dazu nicht in der Lage sind, zerbricht er die Stöcke einzeln, um den Söhnen beizubringen, daß sie vereint stark, getrennt aber schwach seien
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Appenthel (ergänzt): In Blau ein goldenes Hauszeichen; Stechhelm: silbern mit goldener Kette und goldenen Beschlägen; Helmdecke: blau und golden; Helmzier: eine wachsende Jungfrau in von Blau und Gold gespaltenem Kleid, in der linken Hand einen sechsstrahligen goldenen Stern haltend.
Wappen Reynold (ergänzt): Geteilt, oben in Blau ein lateinisches silbernes Kreuz, beseitet von zwei sechsstrahligen silbernen Sternen, unten fünfmal gespalten von Silber und Schwarz; Stechhelm: silbern mit goldenen Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: schwarz und silbern; Helmzier: ein blauer Flug belegt mit den Sternen des Schildbildes, ein silbernes lateinisches Kreuz einschliessend.

Inschrift

Stifterinschrift: H. Caspar Appothel, der / Zit Schulthes zů Murtten / Vnd F. Maria Reinauldt / Sin Eliche Gmahel. 1606.
Bildinschrift: Vor Eiigen Nutz Jungem Rath, vnd heimlichen Niidt, Hiettent vch ir Frommen Eiidtgnossen alleziit: / Lůgent das Rünischgolt, Kronen, vnnd Ducaten, / Vch Frommen Eiidgnossen nitt verrathen.
Über den Seitenfiguren: VNITAS FIRMA, DISPERSVM FRAGILE.

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Mehrere geklebte Sprünge, zahlreiche Notbleie. Wesentlich ergänzt sind die beiden Wappen und der rechte untere Teil des Mittelbildes. Zwei winzige Flickstücke in der Oberbildrahmung und kleinere Kunstharzergänzungen im unteren Rollwerkabschluss. Stellenweise doubliert.
Restaurierung: 1892: Louis Greiner, Freiburg: neu verbleit und mit vier Aufhängeringen versehen. 1904: Kirsch & Fleckner, Freiburg: unbestimmte Reparationen.

Technik

Farbloses, violettes und rotbraunes Glas. Rotes Überfangglas, z. T. mit rückseitigem Ausschliff. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb, jeweils in verschiedenen Farbstufen, Eisenrot, blauen und violetten Schmelzfarben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Eine nahezu identische Scheibe des gleichen Glasmalers mit heute verlorener Inschrift und den Wappen der Freiburger Familien Erhart und Krummenstoll befindet sich im Museum Ferdinandeum in Innsbruck (Inv.-Nr. GL 583. Boesch 1950/I. S. 113, Nr. 9, Abb. 12; Bergmann 2006 [mit Abb.]; Bergmann 2014. Katalog. Abb. 84.2). Die nach gleichem Riss entstandene Scheibe weist auch darauf hin, wie der heute frei und falsch ergänzte Teil im Mittelbild ursprünglich ausgesehen hat. Eine ehemals in Privatbesitz Cressier befindliche Zeichnung der Scheibe Appenthel entstand demnach, aber auch aus stilistischen Gründen, wohl erst während oder nach der Restaurierung der Scheibe (Foto Vitrocentre Romont [Nachlass Anderes]… Mehr

Datierung
1606
Eingangsdatum
1892
StifterIn

Appenthel, Kaspar († 1618/19) · Reynold, Maria († 1643/44)

Schenker*in / Verkäufer*in

Antiquar Rodolphe Grumser, Freiburg

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

1892 bei Antiquar Gottfried Grumser, Freiburg, erworben.

Inventarnummer
MAHF 3403

Bibliografie und Quellen

Literatur

Bergmann, Uta. Bildscheibe, gestiftet von Kaspar Appenthel und Maria Reynold (1606). (Blätter des MAHF 2006-1) Fribourg 2006.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 84.

Boesch, Paul. Bruder Klaus auf alten Glasgemälden. In: Bruder-Klausen-Kalender 1954. S. S. 25–26.

Boesch, Paul. Die Schweizer Glasmalerei… Mehr

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich 6381 und ASK, Basel, dep. Vitrocentre Romont

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_84
Fotonachweise
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_84
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema von Bildscheibe Kaspar Appenthel 1606: Verwerflichkeit des Solddienstes