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FR_19: Wappenscheibe Perrottet um 1510
(FR_Freiburg_MAHF_FR_19)

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Titel

Wappenscheibe Perrottet um 1510

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Werro, Hans der Ältere · oder
Räschi, Rudolf · zugeschrieben
Datierung
Um 1510

Ikonografie

Beschreibung

Der volle Wappenschild steht auf einem Blätterboden vor rotem, schabloniertem Nelken-Damastmuster. Rahmenarchitektur und Inschrift fehlen.

Iconclass Code
46A122(PERROTTET) · Wappenschild, heraldisches Symbol (PERROTTET)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Perrottet: In Gold ein entwurzelter grüner Rebstock, beidseits von Trauben behangen; Stechhelm: silbern mit goldenem Beschlag; Helmdecke: grün und golden; Helmzier: der Rebstock des Wappenbildes.

Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Rahmen und Inschriftleiste fehlen. Wenige kleine Notbleie, ein Sprung. Ein Stück der Helmdecke vermutlich mit altem Glas ergänzt. Schwarzlot leicht berieben.

Technik

Farbloses, rotes, gelbes, grünes und hellgrünes Glas. Bemalung mit Schwarzlot und wenig Silbergelb. Auf der Rückseite im Bogen ein eingraviertes W.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Wappen der Familie Perrottet, die 1416 ins Bürgerrecht von Freiburg aufgenommen worden war, wurde später von der Familie Lanther aus Agy übernommen, wo es 1547 erstmals nachgewiesen ist (Vevey Armorial I. 1935. S. 73 und 99. Als erster seiner Familie wurde Hans Lanther [vor 1511–1552] 1518 in die Bürgerschaft Freiburgs aufgenommen. HLS 7, 2008. S. 650; DHS 7, 2008. S. 536). Daher wurde das Glasgemälde zunächst auch als Wappenscheibe Lanther inventarisiert, zumal sich ein Wappen Peter Lanthers und seiner Frau Ursula Desgranges auf der Kanzel der Kirche von Ependes befand, aus der auch das Glasgemälde angekauft wurde. Die Kanzel datiert allerdings von 1612. Die Familie Lanther war im 17. Jahrhundert in Ependes begütert. Aufgrund der zeitlichen Stellung wird es sich bei dem Glasgemälde eher um eine Stiftung der Familie Perrottet handeln, über die wir nur wenig Anhaltspunkte besitzen. Nicod oder Nicolas Perrottet sass 1460 im Grossen Rat, war 1465–1468 Venner der Neustadt, 1474 des Kleinen Rats, Kriegsrat während der Burgunderkriege und Hauptmann der Besatzung von Murten. Er diente 1480–1483 als Bürgermeister (HBLS V, 1929. S. 399, Nr. 4; Foerster 2008/I. S. 145). Von 1484 datiert ein Siegel von Nicod Perrottet, welches das gleiche Schildbild wie die Scheibe aufweist (vgl. Brief von Claude-Charles Brülhart, Bureau central d’Héraldique Suisse vom 18.6.1985 an Pierre Fasel, Musée du Vitrail, Romont). Nicolas Perrottet der Junge kam 1495 als Vertreter des Burgquartiers in den Grossen Rat und 1500 in den Rat der Sechzig. Er amtete 1500 auch als Grossweibel, verschwindet aber 1503 aus den Amtsregistern (Amman Besatzungen. S. 42, 117, 457; Leu XIV, 1758. S. 439; Foerster 2008/I. S. 145). Ob er der Stifter dieser Scheibe gewesen sein könnte, bleibt offen, da unsicher ist, ob er um 1510 noch lebte. Hans Lehmann schrieb die Scheibe Perrottet dem Freiburger Glasmaler Hans Werro d. Ä. zu, da er eine Verwandtschaft mit der Wappenscheibe Arsent in Barberêche (FR_236) erkannte. Die Zuschreibung wurde von Bernhard Anderes 1963 übernommen (Lehmann 1906–1912. S. 396 und in der Fotothek des Schweizerischen Nationalmuseums). Vor allem die gedrückten Stechhelme beider Glasgemälde und die locker angeordneten Blattlappen der Helmdecke weisen grosse Ähnlichkeiten auf. Aufgrund der motivischen Vergleiche des fast identischen Hintergrunds und Rasenbodens mit der Scheibe Hans Senns aus St. Wolfgang (FR_21) ist jedoch auch an eine Autorschaft Rudolf Räschis zu denken, zumal die Zeichnung der Helmdecke nahezu gleich in der Scheibe Faucigny wieder auftritt (FR_25).

Datierung
Um 1510
Zeitraum
1490 – 1520
Eingangsdatum
1899/1900
StifterIn

Perrottet, Familie

Schenker*in / Verkäufer*in

Kirche Ependes

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

Aus der alten Kirche von Ependes 1899/1900 erworben.

Inventarnummer
MAHF 3533

Bibliografie und Quellen

Literatur

Dellion, Apollinaire R. P. et François Porchel. Dictionnaire historique et statistique des paroisses catholiques du Canton de Fribourg. Suivi du Répertoire du dictionnaire par Pierre de Zurich. 12 Bde. Genève 1994 (Reprint der Ausgabe 1884–1902). Bd. V, 1886. S. 56.

Techtermann, Max de. Musée cantonal de Fribourg. In: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 1, 1899, S. 209, Nr. 4.

Techtermann, Max de. Inventar der kirchlichen Kulturgüter. 1900–1907 (Archiv MAHF).

Catalogue du Musée Cantonal des Beaux-Arts et d’Antiquités Fribourg. Répertoire général. 1909 ff. (Handschriftlicher Katalog Archiv MAHF) Nr. 163 (als Wappen Lanther).

Catalogue des vitraux de familles fribourgeoises propriété du Musée cantonal, dressé par Alfred Weitzel en 1909. Manuskript mit Wappenzeichnungen. (Staatsarchiv Freiburg Ma 11), unpag. (als Wappen Lanther).

P[eissard], N[icolas]. Catalogue des vitraux armoriés exposés dans les galeries. Fribourg 1927. S. 3 (2me fenêtre) (als Wappen Lanther; Hans Werro zugeschrieben).

Lehmann, Hans. Zur Geschichte der Glasmalerei in der Schweiz. (Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich Bd. 26, Heft 4–8, 1906–1912) Zürich 1906–1912. S. 396.

Vevey-L’Hardy, Hubert de. Armorial du Canton de Fribourg. Orné de 166 dessins du peintre Eugène Reichlen. 3 Bde. Fribourg 1935–1943. Réimpression Genève 1978. Bd. I. 1935. S. 72-73 (Wappen Lanther) und S. 99, Abb. 132 (Wappen Perrottet).

Anderes, Bernhard. Die spätgotische Glasmalerei in Freiburg i. Ü. Freiburg 1963. S. 134, 185–186, Nr. 89, Abb. 108.

Ependes et Sâles. L’histoire de deux villages de leur origine à nos jours. Textes de Pierre-Joseph Clément, Michel Riedo et Gérard Tornare. Fribourg 1993. S. 59, Abb. S. 57.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 19.

Vgl.

Amman, François-Nicolas. Extraits des Besatzungen 1448–1840 (Staatsarchiv Freiburg Rg 1). S. 42, 117, 457.

Leu, Hans Jakob. Allgemeines Helvetisches, Eydgenössisches oder Schweizerisches Lexicon. 20 Bde. Zürich 1747–1765.

Lehmann, Hans. Zur Geschichte der Glasmalerei in der Schweiz. (Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich Bd. 26, Heft 4–8, 1906–1912) Zürich 1906–1912. S. 155–434.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) V, 1929. S. 399 (Perrottet, mit anderem Wappen).

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) V, 1930. S. 253.

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). Hrsg. von der Stiftung HLS. 13 Bde. Basel 2002–2014.

Dictionnaire historique de la Suisse (DHS). Publié par la Fondation DHS. Bâle 13 vol, 2002–2014.

Foerster, Hubert. Liste alphabétique et chronologique des avoyers, baillis, bannerets, bourgmestres, conseillers, membres des 60 et des 200, péagers de la Singine, secrétaires du Conseil et trésoriers 1399–1798. Fribourg 2008. (Staatsarchiv Freiburg Rg 3). S. 145.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich 6383

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_19
Fotonachweise
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_19
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2015

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema von Wappenscheibe Perrottet um 1510