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PSV_2059: Fensterbild mit Kerze
(FR_Romont_VMR_PSV_2059)

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Titel

Fensterbild mit Kerze

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1966
Masse
42.3 x 33 x 1.8 cm (mit Rahmen); 39.2 x 29.7 cm (im Licht)

Ikonografie

Beschreibung

Der Rahmen umfängt ein nur leicht nach links oben dezentriertes, fast monochrom braun gemaltes Bild eines geschlossenen Doppelfensters, durch das der Blick von der Stube nach aussen geht. Im Inneren sind links auf einer Auflagefläche ein dunkelbrauner Krug und auf dem Fenstersims eine weisse gelöschte Kerze in einem weissen Tropfteller zu sehen. Aussen erkennt man auf schneebedeckter Wiese bei diffusem Winterlicht rechts im Vordergrund einen Lattenzaun, im Mittelgrund wenige kahle braune Bäume und ein kleines Holzhäuschen sowie im Hintergrund eine den Horizont verdeckende Reihe schematisch braun gemalter hoher Pappeln. Der von Max Löw gestaltete schmale Profilrahmen mit vergoldeter Leiste ist original. Moderner grauer Karton als Rückseitenschutz, ohne Beschriftung.

Iconclass Code
41A337 · Blick durch ein Fenster
41B313 · Kerzenständer
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

ML (oben rechts)

Technik / Zustand

Technik

Rückwärtsmalerei mit Ölfarben

Entstehungsgeschichte

Forschung

Es gehört zum Besten, das ein Hinterglasmaler gestalten kann, wenn die kompositorischen Elemente und malerischen Qualitäten zusammen mit den Effekten des Glases und der gewählten Ikonographie ein Spiel eingehen, das der Hinterglasmalerei eigen ist. Max Löw ist bestimmt von einer realen Aussicht in die Landschaft ausgegangen. Die unterschiedliche Sprossung der beiden Fensterflächen erschwert jedoch eine klare perspektivische Positionierung des Betrachters, wodurch das Malerische der Komposition erhöht wird, da die Sprossen mit ihren senkrechten und horizontalen Linien den Bildaufbau bestimmen. Dass es dem Maler dabei um das Einfangen einer besonderen Atmosphäre ging und nicht um die korrekte Wiedergabe des Realen, wird auch erkennbar, wenn man die Situierung der Kerze auf dem Fenstersims zu präzisieren sucht. Doch auch der Lattenzaun oder das Lattenportal stehen ohne definierbar praktische Funktion da und helfen in keiner Weise, den Sinn des flachgedeckten Garten- oder Jagdhäuschens zu verstehen. Fenster haben Max Löw immer wieder inspiriert (Gasser 1985, S. 7, 9, 16, 50, 54, 57, 58). Sie spielen in seinen Fassadenbildern eine Hauptrolle. Dass der Blick dabei nicht ins Innere des Hauses und der Stube eindringt, obwohl sie ja oft das Hauptelement seiner Kompositionen bilden, trägt viel zum Mysterium seiner Gemälde bei. Selbst offene Fensterflügel lassen bestenfalls im Innenraum nur etwas Schemenhaftes erkennen, schräggestellte Fensterscheiben spiegeln nur sich selbst. Seltener sind seine Bilder, bei denen der Betrachter in der Intimität des Innenraums steht, um seinen Blick nach aussen zu richten (Gasser 1985, S. 15, 35 für die Leinwandmalerei; S. 109, 112 für das Aquarell). Einen ganz speziellen, zusätzlichen Reiz haben jedoch jene Fensterbilder dieser Blickrichtung, die in der Technik der Hinterglasmalerei ausgeführt sind, da sie mit dem Glanz des Bildträgers Glas einerseits, andrerseits aber auch mit dem Glas des dargestellten Fensters spielen. Sie kristallisieren das Doppelspiel vom Durchlicht der Fensterscheibe und vom Auflicht des Bildträgers. Die Spiegelung des eigenen Innenraums im auffallenden Licht vermischt sich mit der dargestellten Stube, die Spiegelung des Betrachters selbst nimmt ihn auf in die Intimität, in welcher der Künstler sein Bild malte. Die intime Betrachtung, das Verweilen und Bewegen im Bild gehören aber wie kaum in einer anderen Bildgattung zum ureigensten Wesen der Hinterglasmalerei. Max Löw hat diese Eigenschaften aufs Schönste verinnerlicht.

Datierung
1966
Eingangsdatum
29.4.2011
Schenker*in / Verkäufer*in

Nachlassverwaltung Max Löws

Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

Max Löw

Inventarnummer
PSV 2059

Bibliografie und Quellen

Literatur

Vgl.:

Gasser, B. (Hrsg.). (1985). Max Löw. Das Werk von Max Löw. Basel : Kirschgarten-Druckerei AG Verlag.

Ausstellungen

29.4.–28.5.2011: Max Löw 1910–1994, Hinterglasbilder / Manuella Muerner-Marioni, Spiegelskulpturen, Galerie Nordstrasse 152, Zürich

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_2059
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Copyright
© Künstler
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_2059
Autor*in und Datum des Eintrags
Yves Jolidon 2011, 2014; Elisa Ambrosio 2016