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BE_1546: Wappenscheibe Apollonia Augsburger (Ougspurger) (Pendant zur Scheibe ihres Mannes)
(BE_Bern_BHM_8858)

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Titel

Wappenscheibe Apollonia Augsburger (Ougspurger) (Pendant zur Scheibe ihres Mannes)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1615

Ikonografie

Beschreibung

Das Vollwappen von Apollonia Augsburger ist vor gelbem Grund über die zwei Schriftrollen mit dem Stifternamen gesetzt. Die den Wappenschild kunstvoll umfassende Helmdecke überdeckt die seitliche Rahmung fast vollständig. Darüber erhebt sich ein bunter Blattwerkbogen.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Apollonia Augsburger (Ougspurger)

Inschrift

Vnd Froüw Appo llonia Ougspurgerin / Sin Egemachel Anno Dominÿ 1615.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Der Wappenschild und drei Stücke in der oberen rechten Ecke neu ergänzt; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen 1913 Einsetzen von Ergänzungen durch Hans Drenckhahn, Thun. Im Nachlass Hans Drenckhahns im Vitrocentre Romont gibt es von diesem eine Pause der Scheibe (FHD_97, Mappe 9). Darauf finden sich folgende Angaben: "Hans Drenckhahn Bern 9. Jan. 1913"; "Ougsburger 1615. Samlg. v. Stürler. Jegenst. Restauriert 1913. nun im Hist. Museum Bern". Das Glasgemälde wurde demnach 1913 von Drenckhahn restauriert. Wie beim Pendant wird dieser dabei die heute darin befindlichen Ergänzungen eingefügt haben.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Glasgemälde bildet das Pendant zur Wappenscheibe von Apollonia Augsburgers Gemahl Hans Rudolf Sager (BHM Bern, Inv. 8857). Wer die beiden Scheiben schuf, ist unbekannt.

Apollonia Augsburger (1550–1620), die Tochter Michaels, war viermal verheiratet, in erster Ehe seit 1567 mit Konrad Willading (1545–1571), in zweiter seit 1572 mit Michael Wurstemberger (1548–1578) und in dritter seit 1579 mit Hans von Büren (1544–1594), mit dem sie sieben Kinder zur Taufe führte. 1594 heiratete sie schliesslich Hans Rudolf Sager (20.11.1547–22.2.1623), den Sohn von Hans und der Maria Wysshan (Kessel 2015). Sager, der letzte männliche Vertreter seines Geschlechts, hatte 1568 in erster Ehe Margaretha Fellenberg, die Tochter Konrads, geheiratet. Er wurde in Bern 1570 in den Gross- und 1580 in den Kleinrat aufgenommen. Er diente seiner Stadt als Schultheiss von Unterseen (1573–1579), Venner zu Schmieden (1580), Bauherr (1586) und Deutschseckelmeister (1594–1621). 1597–1621 amtete er schliesslich als Berner Schultheiss. 1584 war er Gesandter bei der Bundesbeschwörung in Genf und 1590 beteiligte er sich zusammen mit Schultheiss Abraham von Graffenried in St. Maurice an den erfolglosen Friedensverhandlungen mit Herzog Karl Emanuel von Savoyen. 1602 stand er an der Spitze der eidgenössischen Gesandtschaft, die in Paris den Bund mit König Heinrich IV. beschwor (HLS 10/2011, S. 609f.; HBLS 5/1929, S. 784). Von ihm gibt es im Bernischen Historischen Museum ein Bildnis als Schultheiss und ein Bild Marignys, das Sager beim Schwur für die Eidgenossen bei Heinrich IV. von Frankreich zeigt. An seine Ehe mit Margaretha Fellenberg erinnert ein auf roter Atlasseide gesticktes Tauftüchlein von 1591 und an diejenige mit Apollonia Ausgsburger ein 1616 datiertes Abendmahlstischtuch aus der Kirche Twann mit den Wappen beider Eheleute. Ein bunt gestickter Bettvorhang mit den gleichen Wappen von 1595 befand sich 1912 in Genf (Jahresbericht BHM Bern 1916, S. 19). Im Bernischen Historischen Museum sind ausser der vorliegenden Scheibe und dem Pendant dazu von Sager zwei Glasgemälde aus der Kirche Bargen erhalten, wovon dieser das eine zusammen mit Hans Ulrich Megger stiftete (BHM Bern, Inv. 388, 389). Zudem existiert von ihm eine Rundscheibe von 1602 in Berner Privatbesitz (BE_961). Verschollen sind dessen Scheibe von 1588 aus dem im 16. Jahrhundert der Familie Sager gehörenden Rebbgut Wingreis bei Twann (Kat. Stuker 1972, Nr. 506) sowie eine weitere von ihm um die gleiche Zeit ins Zunfthaus von Zofingen gemachte Stiftung (Lehmann 1945, S. 47). Zudem befindet sich in der Kunstbibliothek Berlin ein Riss, den Hans Jakob Dünz 1597 für eine von ihm gestiftete Wappenscheibe schuf (Inv. Hdz 1675).

Datierung
1615
StifterIn

Augsburger (Ougspurger), Apollonia · Sager, Hans Rudolf (1547–1623), Schultheiss Bern

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1916 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Sammlung von Stürler, Schloss Jegenstorf (laut Angaben Hans Drenckhahns)

Inventarnummer
BHM 8858

Bibliografie und Quellen

Literatur

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern 1916, Bern 1917, S. 19, 38.

Patricia Sulser, Glasmaler Hans Drenckhahn – Portrait eines wiederentdeckten Heraldikers, in: Schweizer Archiv für Heraldik 130/2016, S. 183–185, Abb. 5.

Vgl.

Hans Lehmann, Glasmaler und Glasgemälde des alten Zofingen im Rahmen der Stadtgeschichte, Zofingen o. J. [1945].

Galerie Jürg Stuker Bern, Katalog Auktionen 110–115, 30. November–9. Dezember 1972.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2015 [URL: http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F11479&main_person=I11055; 15.11.2016].

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_8858
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1916 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1546
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

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Schema