Dargestellt ist die im Evangelium des Johannes geschilderte Begebenheit von Christus und der Ehebrecherin (Joh. 8, 3–11). Ort des Geschehens bildet der Tempel, der hier durch die im Hintergrund der Figuren sichtbaren Säulenreihen verdeutlicht wird. In roter Kleidung und mit gefesselten Händen steht darin im Zentrum die des Ehebruchs angeklagte Frau. Neben ihr hat sich Christus in hellviolettem Mantel auf den grün gefliesten Tempelboden niedergelassen, um in einer Tafel seine Worte niederzuschreiben, mit denen er die um ihn versammelten Pharisäer und Schriftgelehrten von der Steinigung der Angeklagten abhält. Von ihrem Ansinnen ablassend, sind diese bereits daran, die Steine aus ihren Händen zu nehmen und sich aus dem Staub zu machen. Unter der Figurenszene befindet sich zwischen dem hellblauen Schriftband mit dem Namen des Stifters das Wappen von Hans Rudolf Hagenberg. Die ganze Komposition umschliesst ein farbloses Ornamentband. Unterbrochen wird dieses durch die oben eingefügte violette Schriftrolle mit Angabe der entsprechenden Bibelstelle.
73C72222 · die Pharisäer stehlen sich fort, als Christus sagt: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie
Wappen Hans Rudolf Hagenberg
1565. Hanns Růdolff Hagenberg. Grichtt schriber zů bern.
Welcher vnder üch / On sünd Jst der / Wärffe denn / ersten steÿn vff / Sÿ.
S. Johannes Am VIII Capitel.
Keine