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BE_572: Wappenscheibe Margaretha Tschachtlan (rechtes Stück der Doppelscheibe)
(BE_Kirchberg_refK_TschachtlanM)

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Titel

Wappenscheibe Margaretha Tschachtlan (rechtes Stück der Doppelscheibe)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
unbekannt · Bubenberg-Werkstatt
Herstellungsort
Datierung
1508
Masse
85.2 x 52.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor blauem Damastgrund ist das Vollwappen von Margaretha Tschachtlan auf grünen Wiesengrund gesetzt. Es wird von einer spätgotischen Arkade umfasst. Diese besteht aus schlanken Doppelsäulchen und einem darüber gesetzten, blattgeschmückten Rundbogen. Darauf befindet sich, die beiden Zwickelfelder füllend, der biblische Held Simson, links als Löwenbezwinger und rechts als Träger der Stadttore von Gaza (Ri 14,5f. und 16,3). Am Scheibenfuss erscheint der Stiftername in einer Schriftrolle.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Tschachtlan, Margaretha

Inschrift

margret tschachtlerin sin / eliche husfrow 1508.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die Säulenbasis in der Ecke unten links mit dem anschliessenden Rasenstück neu ergänzt; die Schwarzlotbemalung stellenweise beschädigt; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen 1721/22 Glaser Kräuchi in Bäriswil. Dieser führte damals eine Restaurierung aus: "Glaser Kräuchi zu Bärisweil die beschädigten Chorfenster zu Kirchberg zu reparieren 44 Pf." (Amtsrechnung Burgdorf 1721/22, Staatsarchiv Bern; dazu Heinz Matile, in: Kat. Manuel 1979, S. 427f.). 1899 Atelier Giesbrecht, Bern. Damals wurden vierzehn Kirchberger Glasgemälde im Berner Atelier von Gustav Robert Giesbrecht neu gefasst und bei diesem Anlass für 14 Tage im Bernischen Historischen Museum ausgestellt (Jahresbericht BHM Bern 1899, S. 27).

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Doppelscheibe von Alexander Stokar und seiner Frau Margaretha Tschachtlan auf der südlichen Langseite des Chores befand sich bereits im 19. Jahrhundert an dieser Stelle (vgl. Rahn 1883; Kasser 1890). Margaretha Tschachtlan aus Bern war die Nichte des Kirchherrn von Kirchberg Ludwig Schwab. Zudem war ihr Vater Benedikt Tschachtlan († 1493) Schultheiss zu Burgdorf, d. h. er führte das bernische Schultheissenamt Burgdorf, in dem sich Kirchberg befand (vgl. von Tavel 1978, S. 225). Margarethas Ehemann Alexander Stokar aus Schaffhausen war Hauptmann im Dienste Kaiser Maximilians I. und wurde von diesem 1501 geadelt. 1512 war er Anführer der Schaffhauser am Pavierzug. 1514 wurde ihm vom Berner Rat eine Standesscheibe nach Schaffhausen verehrt. Stokar, der Schwiegervater von Hans Franz Nägeli, betätigte sich selbst vielfach als Fenster- und Wappenstifter (dazu Hasler 2010, S. 43).

Die beiden Scheiben weisen enge stilistische Parallelen zu den Glasmalereien der Bubenberg-Stiftung im Berner Münster auf und sind somit derselben Werkstatt wie diese zuzuordnen. Insbesondere stehen ihnen die Wappenscheiben des Peter Stolz und des Bartholomäus May (Kurmann-Schwarz 1998, Abb. 276, 282) nahe. Da sich diese Werkstatt mit keinem Namen verbinden lässt, wird sie als Bubenberg-Werkstatt bezeichnet (vgl. Kurmann-Schwarz 1998, S. 373–74, 401–414). Lehmanns Zuschreibung an Lukas Schwarz, dem sich kein erhaltenes Glasgemälde zuweisen lässt, ist sicher abzulehnen (vgl. Lehmann 1913).

Datierung
1508
StifterIn

Tschachtlan, Margaretha · Stokar (Stocker), Alexander († 1519), Schaffhausen

Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Kirchberg. Die Unterhaltspflicht der achtzehn 1898 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. v. Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. [1864–67], S. 412.

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Erstes Heft. Oberland und Emmenthal, Bern 1879, S. 117.

Johann Rudolf Rahn, Zur Statistik schweizerischer Kunstdenkmäler. IV. Canton Bern, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde Bd. IV, 1880–1883, Zürich 1883, S. 242.

Hermann Kasser, Die Glasgemälde zu Kirchberg, in: Kirchliches Jahrbuch für den Kanton Bern 1890, Bern 1890, S. 54f.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 22, 71, Nr. 18.

Hermann Kasser, in: Jahresbericht des Historischen Museums in Bern für 1899, Bern 1900, S. 27f.

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 15/1913, S. 321f. (Lukas Schwarz).

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 238.

Schweizerisches Künstler-Lexikon 4/1917, S. 397 (Lukas Schwarz).

Friedrich Thöne, Daniel Lindtmayer 1552–1606/07. Die Schaffhauser Künstlerfamilie Lindtmayer, Zürich/München 1975, S. 18, Anm. 16 (hier irrtümlicherweise Kirche Burgdorf als Standort genannt).

Christoph von Tavel, Hans Baldung und die Anfänge Niklaus Manuels, in: Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 35/1978, S. 225.

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 81f.

Hugo Ryser, Die Geschichte der Kirche Kirchberg (Bern), Kirchberg 1984, S. 12.

Michael Gerber, Die Pfarrkirche Kirchberg, Schweiz. Kunstführer, Bern 1996, S. 12–25.

Brigitte Kurmann-Schwarz, Die Glasmalereien des 15. bis 18. Jahrhunderts im Berner Münster, Bern 1998, S. 373f.

Notizen zu Kirche Kirchberg in Unterlagen Heinz Matile, BHM Bern (Kopie in Romont).

Vgl.

Heinz Matile, in: Niklaus Manuel Deutsch. Maler, Dichter, Staatsmann, Ausstellungskatalog Kunstmuseum Bern, Bern 1979.

Rolf Hasler, Die Schaffhauser Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern etc. 2010.

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse 04117 B, Neg. Howald 011249/1, 011249/2c (1989); SNM Zürich, Neg. 8604, 8299, 8302 (Lukas Schwarz)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Kirchberg_refK_TschachtlanM
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Kirchberg
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Kirchberg. Die Unterhaltspflicht der achtzehn 1898 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. v. Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventar

Referenznummer
BE_572
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
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