Bestelltes Bild

BE_559: Wappenscheibe Johann Anton Kirchberger (Kilchberger)
(BE_Bern_BHM_5859)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Wappenscheibe Johann Anton Kirchberger (Kilchberger)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1681
Masse
41 x 32 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Das von zwei Palmwedeln umkränzte Vollwappen Johann Anton Kirchbergers erhebt sich über der gelb-roten Inschriftenkartusche vor dem Podium. Seitlich gerahmt wird es von zwei auf dem Podium stehenden Pilastern. Hinter dem Wappenschild ragen zwei weitere Stützen in Form roter Säulen in die Höhe. Zwischen ihnen und den Aussenpilastern hängt ein violettbräunlicher Vorhang herab.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Johann Anton Kirchberger (Kilchberger)

Inschrift

Hr. Johan Anthoni / Kilchberger diser Zeit Ven / ner vnd deβ Täglichen / Rahtβ der Statt Bern, / 1681.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Gut; einige Sprünge und Sprungbleie.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Kirchbergers Scheibe wurde anlässlich des barocken Umbaus 1681/82 in die Kirche Rüegsau gestiftet. Laut den Amtsrechnungen von Brandis wurde damals (1681/82) Hans Jakob Güder für die von Bern dorthin gemachten Wappenstiftungen entlohnt: "dem Glasmaler Güder für Mrgh. Ehrenwappen in die Fenster, 106 Pf. 13 Sch. 4 d." (Dr. Marti-Wehren, Auszüge aus den bernischen Amtsrechnungen, Staatsarchiv Bern [Kopien im Vitrocentre Romont]; Heinz Matile, in: Kartei Ortskat. Glasgemälde, BHM Bern). Die Vennerscheibe Kirchbergers von 1681 muss eine dieser Wappenstiftungen gewesen sein.
Analog komponierte Scheiben Güders von 1681 finden sich in der Kirche Steffisburg (u. a. von Friedrich von Graffenried, Samuel Jenner, Johann Rudolf Tillier, Christian Willading und auch von Johann Anton Kirchberger).

Wahrscheinlich im Zuge der neugotischen Umgestaltung von 1874 verschwanden die Wappenscheiben aus der Kirche. Thormann und von Mülinen hielten 1896 fest, dass die Vennerscheiben Kirchberger und Wurstemberger von Grossrat Friedrich Bürki angekauft wurden und sich im Sinner-Schlössli zu Bern befinden (vgl. Jahresbericht BHM Bern 1907, S. 9). Die Scheibe des Venners Johann Rudolf Wurstemberger (1608–1693) ist heute verschollen.

Johann Anton Kirchberger (5.6.1623–27.12.1696) war ein Sohn des Venners und Herrn zu Bremgarten Niklaus Kirchberger (1569–1627). 1651 wurde er in den Grossen Rat von Bern gewählt. 1657–1659 war er Grossweibel, 1659–1665 Landvogt zu Aarwangen, ab 1668 Kleinrat und 1672–1676 Venner zu Schmieden. Sechsmal hatte er das höchste Amt eines Schultheissen in den geraden Jahren 1684–1694 inne. Als bernischer Gesandter wirkte er oft an eidgenössischen Tagsatzungen. Johann Anton Kirchberger, der Inhaber der Herrschaft Bremgarten war, heiratete zweimal, 1648 Judith de Loys von Lausanne und 1683 Veronika Eggli, die Tochter der Aarauer Schultheissen Gabriel Eggli. Ein Porträt von ihm bewahrt die Schweizerische Nationalbibliothek in Bern (HLS 7/2008, S. 224; HBLS 4/1927, S. 490).
Wappenscheiben Kirchbergers finden sich in den Kirchen von Kirchenthurnen (1673), Beatenberg (1673), Langnau (1674), Leissigen (ca. 1675), Nidau (1680) und Steffisburg (1681). Weitere, heute verlorene Glasgemälde von ihm waren vormals in den Kirchen von Unterseen bei Interlaken (1675), Kirchdorf (1679) und Brienz (1680) angebracht (Thormann/von Mülinen 1896, S. 60, 72, 91f.). Eine Wappenscheibe aus der Kirche Rüegsau von 1681 befindet sich im Bernischen Historischen Museum in Bern (BHM Bern, Inv. 5859).

Datierung
1681
StifterIn

Kirchberger (Kilchberger), Johann Anton (1623–1696), Venner

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1907 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis 1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern. – Sinner-Schlössli, Bern (aus Slg. Bürki hierher gekommen, laut Foto SNM Zürich).

Inventarnummer
BHM 5859

Bibliografie und Quellen

Literatur

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 83.

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern pro 1907, Bern 1908, S. 9f., 84.

Franz Thormann, Die Glasgemälde im Historischen Museum Bern, Separatdruck aus den Blättern für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Bern 1909, S. 10.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9148 (Hans Jakob Güder)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_5859
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1907 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_559
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016