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BE_342: Ämterscheibe Bern
(BE_Kandersteg_refK_Bern)

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Titel

Ämterscheibe Bern

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Lohner, Kaspar · signiert
Schilpli, B. · signiert
Datierung
1627

Ikonografie

Beschreibung

Vor blauem Damast ist die bekrönte, von zwei Löwen gehaltene Wappenpyramide Bern-Reich in einen ovalen grünen Lorbeerkranz gesetzt. Sie wird von den folgenden namentlich bezeichneten neununddreissig Berner Ämterwappen umkreist (im Uhrzeigersinn oben beginnend): Thun, Zofingen, Aarau, Brugg, Lenzburg, Nidau, Büren, Aarberg, Erlach, Saanen, Landshut, Biberstein, Signau, Huttwil, Aarwangen, Vevey, Payerne, Avenches, Nyon, Oron, Romainmôtier, Yverdon, Morges, Moudon, Lausanne, Aigle, Aarburg, Wiedlisbach, Wangen, Trachselwald, Unterseen, Interlaken, Aeschi, Frutigen, Weissenburg, Simmental, Hasli, Laupen, Burgdorf. Dazu gesellen sich in den vier Eckfeldern die Wappen der Gemeinen Herrschaften Murten, Grasburg, Orbe und Grandson. Ihnen zugefügt ist je ein blasender Puttenkopf. Den Scheibenfuss füllt die auf einem blauen Sockel festgehaltene Stifterinschrift.

Iconclass Code
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
25F33(EAGLE)(+12) · Greifvögel: Adler (+ Wappentiere)
44A1(+3) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Provinz, Region; regional)
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Adler · Amorette · Loewe · Putto · Saeugetier · Wappen
Heraldik

Wappen Bern, Reich; Ämterwappen Thun, Zofingen, Aarau, Brugg, Lenzburg, Nidau, Büren, Aarberg, Erlach, Saanen, Landshut, Biberstein, Signau, Huttwil, Aarwangen, Vevey, Payerne, Avenches, Nyon, Oron, Romainmôtier, Yverdon, Morges, Moudon, Lausanne, Aigle, Aarburg, Wiedlisbach, Wangen, Trachselwald, Unterseen, Interlaken, Aeschi, Frutigen, Weissenburg, Simmental, Hasli, Laupen, Burgdorf; Murten, Grasburg, Orbe, Grandson

Inschrift

Hr: Benedickt Archer Der Zÿtt Castelan zů Frutig / en 1627. Thun, Zofingen, Arouw, Bruck, Lentz / burg, Nidouw, Büren, ArBerg, Erlach, Sanen, Lantzhůt, Biberstein, Signo / uw, Hutwil, Arwang / en, Viviβ, Betterling / en, WifflisBurg, Neuis, Orung, Romam / motier, Jferden, Morse, Milden, Losanna, Aelnn, ArBurg, Wietlispach, Wang / en, Drachsel / wald, Vnder / sewen, Jnder / lachen, Esche, Frutigen, Wiβen / Burg, Haβli, Sieben / tal, Louppen, Burgdorf; Murt ten, Gras Burg, OrB en, Gran son. C. Loner / 1627 (unterhalb Wappen). B. Schiplin (unten beim Löwen rechts).

Signatur

C. Loner B. Schiplin

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Zahlreiche neue Ergänzungen; einige Sprünge und mehrere Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und blauer Schmelzfarbe; im Lorbeerkranz viele und in der Inschriftenleiste wenige rückseitig eingeritzte Brandmarken (fortlaufende Numerierung).

Entstehungsgeschichte

Forschung

Der 1627 neu in die Kirche von Kandersteg gekommene Taufstein lässt den Schluss zu, dass dort damals Umbauarbeiten stattfanden. Sie gaben offenbar den Anlass zur Scheibenstiftung von 1627. Diese ist in den Amtsrechnungen Frutigens von 1627/28 vermerkt: "Umb Ihr Gn. Wappen und ein Fänster in die Kappellen am Kanderstäg 32 Pf." (Dr. Marti-Wehren, Auszüge aus den Berner Amtsrechnungen, Staatsarchiv Bern [Kopien im Vitrocentre Romont]; Matile 1965/66). Die Ämterscheibe trägt die beiden Signaturen "C. Loner" und "B. Schiplin". Während die erstgenannte Signatur die Scheibe als Arbeit des Thuner Glasmalers Kaspar Lohner zu erkennen gibt, liess sich B. Schiplin bislang nicht identifizieren. Möglicherweise handelt es sich aber um einen unbekannten Sohn des Brugger Glasmalers Simon Schilpli († 1633/34), der bei Lohner in Thun arbeitete.

Die Scheibe entspricht in grossen Zügen Abraham Bickharts Ämterscheiben-Entwurf von 1576/77 in der Sammlung Wyss des Bernischen Historischen Museums (BHM Bern, Inv. 20036.580; Hasler 1996/97, Bd. 1, Nr. 199). Damit weitgehend identisch ist auch die verschollene, vormals in der Sammlung von Graf Harrach in Oberhofen befindliche Berner Ämterscheibe von 1632 (Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto-Neg. 20215).

Benedikt Archer (1587–1667/68), ein nachgeborener Sohn von Simon Archer († 1624), war Glaser in Bern. Er wurde 1617 der Burgeren, 1625 Vogt (Kastlan) zu Frutigen, 1642 Siechenvogt (in diesem Amt wegen nachlässiger Rechnungsführung 1657 eingestellt) und 1664 Weinschenk (HBLS 1/1921, S. 417).

Datierung
1627
StifterIn

Bern, Stand · Archer, Benedikt (1587–1667/68), Kastlan, Vogt Frutigen

Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. [1864–67], S. 211, 247.

G. Trächsel, Kunst und Kunstgewerbe in Bern am Ende des 15. und zu Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Festschrift zur Eröffnung des Kunstmuseums in Bern 1879, Bern 1879, S. 37.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 45, 68, 70.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 249.

Heinz Matile, Berner Ämterscheiben, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern, Jg. 45/46, 1965/66, S. 52f., Abb. 15.

Das Frutigbuch. Heimatkunde für die Landschaft Frutigen, Bern 1977, S. 521.

Vgl.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9822 (Kaspar Lohner)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Kandersteg_refK_Bern
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Kandergrund-Kandersteg

Inventar

Referenznummer
BE_342
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

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Zusätzliches Bildmaterial
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