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PSV_446: Allegorie des Monats Januar
(FR_Romont_VMR_PSV_446_01)

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Titel

Allegorie des Monats Januar

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Ammann, Jost · Umkreis
Datierung
Um 1570
Masse
13.1 x 21.9 x 2.9 cm (mit Rahmen); 9.9 x 18.5 cm (im Licht); 10.3 x 18.8 x 0.35 cm (Glastafel)

Ikonografie

Beschreibung

Bei untergehender Sonne geniessen zahlreiche Menschen unterschiedliches winterliches Sportvergnügen. Links rodeln vor einer befestigten Stadt Leute den Hang hinunter, während zwei Pferdeschlitten mit eleganten Paaren an Wegkreuz und Totenleuchte vorbeigleiten. Rechts ziehen die Bürger einer Hafenstadt als Paare und einzeln ihre Kurven auf dem vereisten Seeteil, wobei wie beim Rodeln Stürze trotz langer Stäbe nicht zu vermeiden sind. Die nur mit Gold, Silber, Schwarz und Rot gestaltete Szene wird von einem doppelten Zierrahmen mit zusätzlicher ockergelber Eglomisierung umgeben, bei dessen innerem Teil Kugelschliff und Blumen zwischen eingeritzten Linien alternieren, während aussen kleine Lilien erscheinen.
Die figürlichen und ornamentalen Partien sind aus dem Blattgold herausradiert. Die hellen Teile der Amelierung sind mit Muschelsilber ausgeführt. Die Schlitten und Gewänder sind zur Belebung der Goldtöne nach der Radierung mit Muschelgold ausgemalt.
Rahmen neu. Als Bildträger wurde eine kostbare, geschliffene, wohl geschmolzene Glasplatte mit umlaufender Kugelschliff-Verzierung gewählt. Zahlreiche mikroskopisch kleine Gasbläschen und Ascherückstände. Ränder gekröselt.

Iconclass Code
23I11(+6) · Januar; Ripa: Gennaro (+ Möglichkeiten der Darstellung von Jahreszeiten und Monaten)
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Technik

Maltechnik K, Radierungen in Blattgold, schwarz hinterfangen; Malerei zum Teil mit Muschelgold und -silber, teilweise mit roter Lüsterfarbe; mit geknittertem Blattgold hinterlegt. Hinten abschliessende, ganz deckende schwarze Übermalung, daher kein Unterlagepapier.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Wohl zur Betonung der Kostbarkeit des Werkes hat man bis um 1620 das Glas wie hier oder auf Arbeiten Hans Jakob Sprünglis (um 1559–1637) bisweilen mit Riefen und Kugelschliff versehen. Das reizvolle Kleinbild gehört wie sein Pendant PSV_445 (Inv.-Nr. RY 534) zu einer Folge von Monatsdarstellungen. Als Vorlage dienten dem Künstler Stiche Jost Ammanns (1539–1591), die er in der Breite seinen Glastafeln anpasste und vereinfachte, da diese für die Wandungen von Hohlgefässen bestimmt waren. Möglicherweise waren die Hinterglasmalereien als Einsatz für einen prunkvollen Kabinettschrank bestimmt. Ein vergleichbares Werk mit der Monatsdarstellung September nach der gleichen Vorlagenserie besitzt das Museo S. Martino in Neapel (o. Inv.-Nr.). Über Virgil Solis (1514–1562) ist 1547 durch Johann Neudörfer die Mitteilung überliefert, er sei "Des Gamalierens (...) also frei und künstlich, dass ich nicht weiss, ob darin seinesgleichen gefunden wird". Nach dem Tode von Virgil Solis in Nürnberg trat der Zürcher Jost Ammann dessen künstlerische Nachfolge an. Nicht nur die Wahl seiner Stichfolge als Vorlage, sondern auch die damals in Nürnberg bekannte und gepflegte Hinterglastechnik "Gold vor Gold" machen es wahrscheinlich, dass die beiden in dieser Technik hergestellten Goldradierungen der Monatsbilder im unmittelbaren Umkreis Jost Ammanns entstanden sein dürften. Die Mitteilung Sandrarts von 1675 über Jost Ammann, er sei auch "wegen seiner rühmlichen Werke in Glaß mahlen (...) billich gerühmet" könnte sich zwar nur auf seine Glasmalereien beziehen: oft taucht der Begriff des Glasmalens jedoch auch für Hinterglasmalerei auf, und es ist höchst unwahrscheinlich, dass Jost Ammann nicht auch die Amelierkunst bestens gekannt hätte.

Datierung
Um 1570
Zeitraum
1560 – 1580
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in

R.+F. Ryser (Schenker)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

Knöll, Basel (KAM Basel) · R.+F. Ryser (1980)

Inventarnummer
RY 535

Bibliografie und Quellen

Literatur

Ryser, Frieder. Verzauberte Bilder. Die Kunst der Malerei hinter Glas von der Antike bis zum 18. Jahrhundert. München 1991. S. 78–80, Abb. 72–74; S. 316.

Ryser, Frieder. Reverse Paintings on Glass: The Ryser Collection. (Ausstellungskatalog Corning NY, Corning Museum 25.4.–18.10.1992) Corning, New York 1992. S. 44, Abb. 6; 133, Kat.-Nr. 6.

Ryser, Frieder. Augustin Hirsvogel und Virgil Solis. Frühe Hinterglasmalerei in Bayern. In: Weltkunst 13/1994. S. 1806–1809, Abb. 6.

"Amalierte Stuck uff Glas/Hinder Glas gemalte Historien und Gemäld". Hinterglaskunst von der Antike bis zur Neuzeit. (Ausstellungskatalog Murnau, Schlossmuseum 11.8.–12.11.1995) Murnau 1995. S. 96, 100, Kat.-Nr. F 2.

Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei / Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre. Romont, Zug, Bern 2000. S. 33–36, Kat.-Nr. 10, S. 301, Abb. 10.

Vgl.:

Des Johann Neudörfer Schreib- und Rechenmeister zu Nürnberg Nachrichten von Künstlern und Werkleuten daselbst aus dem Jahre 1547. Hrsg. von G. W. K. Lochner. (Quellenschriften für Kunstgeschichte X) Wien 1875.

Peltzer, Arthur Rudolf (Hrsg.). Joachim von Sandrarts Academie der Bau-, Bild- und Mahlerey-Künste von 1675. Leben der berühmten Maler, Bildhauer und Baumeister. München 1925. S. 104.

Peters, Jane S. (ed.). German Masters of the Sixteenths Century: Jost Amman. (The Illustrated Bartsch 20) New York 1985. S. 37, Nr. 4.1 (354).

Vorlage

Als Vorlage dienten Stiche Jost Ammanns (1539–1591).

Ausstellungen

11.8.–12.11.1995: "Amalierte Stuck uff Glas / Hinder Glas gemalte Historien und Gemäld" von der Antike bis zur Neuzeit. Murnau, Schlossmuseum.

18.5.–5.11.2000: "Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre / Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Romont, Schweizerisches Museum für Glasmalerei.

26.11.2000–3.6.2001: "Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Zug, Museum in der Burg Zug.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_446_01
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_446
Autor*in und Datum des Eintrags
Yves Jolidon 2011; Elisa Ambrosio 2016

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