Unter einer flachbogigen Renaissance-Arkade stehen links Maria in einer Strahlenmandorla als Himmelskönigin mit Krone und Szepter, das Jesuskind auf dem Arm tragend, rechts der hl. Joachim als bärtiger Hirte mit hohen Stiefeln, weitem Mantel und breitkrempigem Hut, den langen Hirtenstab in der Hand. Unter den beiden Figuren befindet sich in der Mitte die Stifterinschrift. Links steht das Wappen des Stifters: in Gold auf grünem Dreiberg eine wachsende Jungfrau in rotem Kleid mit goldener Krone, in der Rechten den Chirurgenbohrer, in der Linken das Klappmesser haltend (Seiler). Rechts ist das sprechende Wappen seiner Gattin erkennbar: in Rot ein silbernes Metzgerbeil mit goldenem Griff, darauf im linken Obereck ein natürlicher Ochse mit silbernen Hörnern (Metzger).
Wohl im Zylinder-Blas-Verfahren hergestellte, farblose Glastafel mit Oberflächen-Unebenheiten und leichten Schlieren. Winzige gleichgerichtete kugelige, ovale und wenige spindelförmige Gasbläschen. Ränder geschnitten und gekröselt.
11F621 · Regina Coeli, Regina Angelorum, Maestà, als Darstellungsformen der Madonna
11H(JOACHIM) · Joachim, der Vater Marias, mögliche Attribute: Buch, zwei Tauben, Lamm, (Hirten)stab
M. Joachin Seiler / Stein vnd bruchsnid/er Maria Metzgerin / Sein Egemachel 1612
S.HB.VR (In der Mitte unten monogrammiert und datiert)