Forschung
Die Metamorphosen des Ovid (Publius Ovidius Naso, Sulmo 43 v. Chr.–17 n. Chr. Tomis), geschrieben um 1 bis 8 n. Chr., erfreuten sich in Antike, Mittelalter und Neuzeit grosser Beliebtheit. Zahlreiche Künstler schufen im Verlauf der Zeit ein weitgehendes ikonographisches Repertoire, an dem auch die Hinterglasmalerei ihren Anteil besitzt. Wie der Gigantenkampf, die Sagen von Prometheus oder Ikarus und jene der Niobiden wurde das mythologische Thema des Todes von Adonis dabei oft als moralisierende Allegorie verwendet, um vor der Strafe der Mächtigen zu warnen, die jene trifft, die sich herausfordernd gegen sie auflehnen… Mehr
Die Metamorphosen des Ovid (Publius Ovidius Naso, Sulmo 43 v. Chr.–17 n. Chr. Tomis), geschrieben um 1 bis 8 n. Chr., erfreuten sich in Antike, Mittelalter und Neuzeit grosser Beliebtheit. Zahlreiche Künstler schufen im Verlauf der Zeit ein weitgehendes ikonographisches Repertoire, an dem auch die Hinterglasmalerei ihren Anteil besitzt. Wie der Gigantenkampf, die Sagen von Prometheus oder Ikarus und jene der Niobiden wurde das mythologische Thema des Todes von Adonis dabei oft als moralisierende Allegorie verwendet, um vor der Strafe der Mächtigen zu warnen, die jene trifft, die sich herausfordernd gegen sie auflehnen.
Das Gemälde bildet mit dem Bild Rinaldos und Armidas PSV_604 (Inv.-Nr. RY 697) ein Pendant, dessen Zusammenhang jedoch noch nicht geklärt ist. Die Zuschreibung des Hinterglasgemäldepaares an Luca Giordano (Neapel 1634–1705 Neapel) in Neapel um 1680/90 wird begründet durch die Bilddarstellung, besonders aber durch die ihm eigene virtuose Pinselführung und Wiedergabe des Inkarnats: dies wird in den Schattenpartien Armidas und Rinaldos besonders gut erkennbar. Die freibleibenden Stellen zwischen den verschiedenen Farben erlauben eine schnelle Malart ohne Überschneidungen nasser Malschichten, da solche ein unschönes Ineinanderfliessen bewirken würden. Die Malart entspräche so Giordanos Übername "Luca, fa presto" besonders gut.
Weniger Datierung
Um 1685
Zeitraum
1670 – 1700
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in
Herstellungsort
Eigentümer*in
Vorbesitzer*in
Sibyll Kummer, Zürich · R.+F. Ryser (1987)
Inventarnummer
RY 698