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PSV_605: Der Tod des Adonis auf der Eberjagd
(FR_Romont_VMR_PSV_605)

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Titel

Der Tod des Adonis auf der Eberjagd

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Giordano, Luca · zugeschr.
Datierung
Um 1685
Masse
32.5 x 41.5 cm (mit Rahmen); 23.2 x 32.3 cm (im Licht)

Ikonografie

Beschreibung

Vor bewaldeter Landschaft mit Felsen und einem Haus im Hintergrund sinkt der schöne Jüngling Adonis sterbend auf das linke Knie. Die rechte Hand auf einen Stein stützend, die linke zum Himmel erhoben, wendet er den blonden Lockenkopf vor gebauschtem rotem Schultermantel rückwärts, während der grosse Eber, aus dem Gebüsch hervorbrechend, seine linke Flanke attackiert. Hinter dem Geliebten der Aphrodite ist das Hifthorn zu sehen. (Ovid, Metamorphosen 10, 503–739). Alte Unterlage verloren. Ersatzrahmen. Geschliffene Glastafel mit wenigen kugeligen Gasbläschen; Ränder geschnitten.

Iconclass Code
92C4915 · ein Eber tötet Adonis
Iconclass Stichworte
Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Rote Farbe stark verblichen

Technik

Maltechnik E; Malart I für das Inkarnat; das Bild ist ohne schwarze Unterlage kaum lesbar. Die Körperschatten sind nicht gemalt, die plastische Wirkung wird durch die schwarze Unterlage erreicht. In Durchsicht betrachtet, lassen sich zwischen Inkarnat und Kleid bzw. Laubwerk bis zu 3 mm breite unbemalte Streifen erkennen: die Fleischfarbe beginnt dort ohne scharfe Kontur. Da Ansätze der einzelnen Pinselborten erkennbar sind, lässt sich hier wie an der Malweise der Laubbäume eine virtuose, schnelle und sichere Pinselführung erschliessen.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Metamorphosen des Ovid (Publius Ovidius Naso, Sulmo 43 v. Chr.–17 n. Chr. Tomis), geschrieben um 1 bis 8 n. Chr., erfreuten sich in Antike, Mittelalter und Neuzeit grosser Beliebtheit. Zahlreiche Künstler schufen im Verlauf der Zeit ein weitgehendes ikonographisches Repertoire, an dem auch die Hinterglasmalerei ihren Anteil besitzt. Wie der Gigantenkampf, die Sagen von Prometheus oder Ikarus und jene der Niobiden wurde das mythologische Thema des Todes von Adonis dabei oft als moralisierende Allegorie verwendet, um vor der Strafe der Mächtigen zu warnen, die jene trifft, die sich herausfordernd gegen sie auflehnen. Das Gemälde bildet mit dem Bild Rinaldos und Armidas PSV_604 (Inv.-Nr. RY 697) ein Pendant, dessen Zusammenhang jedoch noch nicht geklärt ist. Die Zuschreibung des Hinterglasgemäldepaares an Luca Giordano (Neapel 1634–1705 Neapel) in Neapel um 1680/90 wird begründet durch die Bilddarstellung, besonders aber durch die ihm eigene virtuose Pinselführung und Wiedergabe des Inkarnats: dies wird in den Schattenpartien Armidas und Rinaldos besonders gut erkennbar. Die freibleibenden Stellen zwischen den verschiedenen Farben erlauben eine schnelle Malart ohne Überschneidungen nasser Malschichten, da solche ein unschönes Ineinanderfliessen bewirken würden. Die Malart entspräche so Giordanos Übername "Luca, fa presto" besonders gut.

Datierung
Um 1685
Zeitraum
1670 – 1700
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in

R.+F. Ryser (Schenker)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

Sibyll Kummer, Zürich · R.+F. Ryser (1987)

Inventarnummer
RY 698

Bibliografie und Quellen

Literatur

Ryser, Frieder. Reverse Paintings on Glass: The Ryser Collection. (Ausstellungskatalog Corning NY, Corning Museum 25.4.–18.10.1992) Corning, New York 1992. S. 57, Abb. 25; S. 139, Nr. 25 (mit der falschen Inv.-Nr. 697).

Glas, Glanz, Farbe. Vielfalt barocker Hinterglaskunst im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts. (Ausstellungskatalog Murnau, Schlossmuseum 1.8.–9.11.1997) Murnau 1997. S. 30, Kat. Nr. H 17.

Ausstellungen

25.4.–1.10.1992: Reverse Paintings on Glass: The Ryser Collection. Corning, New York, The Corning Museum of Glass.

1.8.–9.11.1997: Glas, Glanz, Farbe. Vielfalt barocker Hinterglaskunst im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts. Murnau, Schlossmuseum.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_605
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_605
Autor*in und Datum des Eintrags
Yves Jolidon 15.3.2010; Elisa Ambrosio 2016

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