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PSV_802: Der büssende hl. Hieronymus
(FR_Romont_VMR_PSV_802)

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Titel

Der büssende hl. Hieronymus

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Monogrammist GM · zugeschr.
Datierung
Um 1780
Masse
19.8 x 24.9 x 2 cm (mit Rahmen); 14.9 x 20 cm (im Licht); 14.8 x 20.6 x 0.23 cm (Glastafel)

Ikonografie

Beschreibung

Der hl. Hieronymus (340–420) kniet bis auf ein grosses Lendentuch nackt vor seiner Felsenhöhle an einem grob gezimmerten Altar und ergreift mit der Rechten das Kruzifix, während er sich mit einem Stein an die Brust schlägt. Auf dem Altar liegen ein offenes Buch und ein Totenschädel. Seine Rolle als Kirchenvater und Bibelübersetzer der "Vulgata" wird an Schriftrolle und Tintenfass ersichtlich. Im Vordergrund liegt auf abgelegtem Mantel sein Kardinalshut, den der hingelagerte Löwe bewacht. Im Hintergrund führt ein Weg zu einer Siedlung mit Kirche am Fuss einer burgbewehrten Bergkette. Ersatzrahmen. Unterlage aus schwarzer Seide, darunter gelacktes schwarzes Papier. Rückseitenschutz aus Karton neu. Wohl im Zylinder-Blas-Verfahren hergestellte Glastafel, leicht gewölbt, wenig gewellt, mit sehr wenigen kleinen, linsenförmigen Gasbläschen, offenbar ohne mineralische Einschlüsse. Ränder geschnitten, Ecken scharf.

Iconclass Code
11H(JEROME)36 · der hl. Hieronymus als Büßer in der Wüste kniet halbnackt vor einem Kruzifix und hält einen Stein in seiner Hand, um sich an die Brust zu schlagen; ein Totenschädel (und andere Vanitas-Symbole), manchmal ein Skorpion und eine Schlange, befinden sich neben ihm
11Q331 · Einsiedler, Eremit
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Technik

Maltechnik E, mit sehr dünnschichtigem Farbauftrag, die Farben grösstenteils nebeneinander gesetzt.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Hinterglasgemälde bildet zusammen mit den Bildern der hll. Arnulf und Spiridon PSV_801 und PSV_800 (Inv.-Nrn RY 888 und RY 887) den erhaltenen Teil einer Serie von Eremitendarstellungen, von denen jene mit dem Bild des hl. Spyridon (Inv.-Nr. RY 887) das Monogramm GM trägt. Das Bild des hl. Hieronymus entstand seitenverkehrt nach dem Kupferstich, den Jan I. (1550–1600) und Raphael I. Sadeler (1560/61–1628/32) nach einer Zeichnung von Maerten de Vos (1531–1603) für die 30teilige Serie der "Solitudo sive vitae patrum eremicolarum" 1585/86 schufen. Diese und verwandte Stichreihen der Sadeler waren bei Hinterglasmalern und Glasmalern sehr beliebt. Unter anderen haben sich von Niklaus Michael Spengler aus Konstanz (1700–1776) neun derartige Hinterglasgemälde erhalten (1996 im Kunsthandel. Auktionskatalog Koller 18.–20.9.1996. Zürich 1996. S. 22/23, Nr. 37 A-I.), während von Lorenz Lingg (1582–um 1639) vier Glasgemälde das Thema der Eremiten nach diesen Vorlagen aufgreifen (Schneider 1952. S. 414-420). Der hl. Hieronymus (*um 347–419/420) wird seit dem 14. Jahrhundert neben Ambrosius, Augustinus und Gregor d. Gr. als der fruchtbarste der vier lateinischer Kirchenlehrer verehrt. Er gilt daher als Patron der Theologen und Universitäten. Sein Kardinalshut verweist nicht auf eine in der Vita bezeichnete Funktion, sondern auf seine frühere Stellung als Sekretär des Papstes Damasus. Der sanftmütige Löwe zu seinen Füssen wird seit dem 12. Jahrhundert zu einem der beliebtesten Attribute des hl. Hieronymus, nachdem er laut Legende dem bei ihm Hilfe suchenden Tier einen Dorn aus der Pranke gezogen hatte.

Datierung
Um 1780
Zeitraum
1750 – 1800
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in

R.+F. Ryser (Schenker)

Herstellungsort
Schweiz · (wohl Innerschweiz)
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

Laue, München · R.+F. Ryser (1997)

Inventarnummer
RY 889

Bibliografie und Quellen

Literatur

Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei / Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre. Romont, Zug, Bern 2000. S. 148/149, Kat.-Nr. 76.

Vgl.:

Schneider, Arthur von. Die vier Kabinettscheiben der Molsheimer Kartause in Ebersteinschloss. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. Bd. 100, NF. 61. Karlsruhe 1952. S. 414–420.

Zweite, Armin. Marten de Vos als Maler: ein Beitrag zur Geschichte der Antwerpener Malerei in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Berlin 1980. S. 292/293, Abb. 82 (Gemälde des hl. Hieronymus von de Vos und Vergleiche).

Hollstein, Friedrich Wilhelm Heinrich. Dutch and Flemish Etchings, Engravings and Woodcuts, 1450–1700. vol. XLVI. Rotterdam/Amsterdam 1995. Pl. 993.

Hollstein, Friedrich Wilhelm Heinrich. Dutch and Flemish Etchings, Engravings and Woodcuts, 1450–1700. Vol. XLIV. Rotterdam/Amsterdam 1996. S. 203, 206 Nr. (993).

Auktionskatalog Koller Zürich. 18.–20.9.1996. S. 22/23, Nr. 37A–I.

Vorlage

Nach einem Stich der "Solitudo sive vitae patrum eremicolarum" von Jan I. Sadeler (Stecher) (1550–1600) und I. Raphael (1560/61–1628/32), der nach einer Zeichnung von Maerten de Vos (1531–1603) realisiert wurde.

Ausstellungen

18.5.–5.11.2000: "Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre / Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Romont, Schweizerisches Museum für Glasmalerei.

26.11.2000–3.6.2001: "Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Zug, Museum in der Burg Zug.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_802
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_802
Autor*in und Datum des Eintrags
Yves Jolidon 11.03.2015; Elisa Ambrosio 2016

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