Zwei Rahmenpfeiler und eine schlanke gelbe Mittelsäule teilen die Scheibe in zwei Felder. Im Rechten davon befindet sich das Vollwappen von Heinrich Dysli und im Linken eine auf Fliesenboden stehende junge Frau, die von einem Hund begleitet wird. Sie riecht an einer Blume, die sie in ihrer rechten Hand hält, und mit ihrer Linken hebt sie ihren grünen Rock über das Knie empor. Bei ihr handelt es sich um die Verkörperung des Geruchsinns. Auf dem sich über Figur und Wappen hinziehenden blauen Gebälk erscheint oben rechts ein neben einer Blumenvase liegender Putto vor einer Landschaft. Er entspricht genau demjenigen auf der Scheibe Sebastian Schwarzwalds von 1682 im Schlossmuseum Burgdorf (Inv. 4.274). Wie auf Schwarzwalds Glasgemälde besass er ursprünglich ein Gegenstück oben links, das heute mehrheitlich durch ein Flickstück ersetzt ist. Zwei weitere Putten sind in den unteren Bildecken zu Seiten der blauen Inschriftenkartusche platziert. Wie der Engelknabe oben rechts finden auch sie ihre Vorbilder in der Scheibe Sebastian Schwarzwalds sowie auch in derjenigen Michael Imhofs (Schlossmuseum Burgdorf, Inv. 4.275).
31AA33 · Geruch, riechen (als einer der fünf Sinne) - AA - weibliche Figur
34B11 · Hund
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
5(+11) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ eine abstrakte Konzeption wird durch eine weibliche Figur verkörpert)
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Wappen Heinrich Dysli
Herr Heinrich Dÿsli, deβ / Rahts Zů Bůrgdorff, vnd gewes / ner Vogt Zů Graβwÿl, Anno / 1683.
Keine