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BE_7446: Figurenscheibe Heinrich Dysli mit Allegorie des Geruchsinns
(BE_Burgdorf_Schlossmuseum_4.1383)

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Title

Figurenscheibe Heinrich Dysli mit Personifikation des Geruchsinns

Type of Object
Artist / Producer
Schwarzwald, Samuel · zugeschr.
Dating
1683
Dimensions
22.4 x 15.8 cm im Licht

Iconography

Description

Zwei Rahmenpfeiler und eine schlanke gelbe Mittelsäule teilen die Scheibe in zwei Felder. Im Rechten davon befindet sich das Vollwappen von Heinrich Dysli und im Linken eine auf Fliesenboden stehende junge Frau, die von einem Hund begleitet wird. Sie riecht an einer Blume, die sie in ihrer rechten Hand hält, und mit ihrer Linken hebt sie ihren grünen Rock über das Knie empor. Bei ihr handelt es sich um die Verkörperung des Geruchsinns. Auf dem sich über Figur und Wappen hinziehenden blauen Gebälk erscheint oben rechts ein neben einer Blumenvase liegender Putto vor einer Landschaft. Er entspricht genau demjenigen auf der Scheibe Sebastian Schwarzwalds von 1682 im Schlossmuseum Burgdorf (Inv. 4.274). Wie auf Schwarzwalds Glasgemälde besass er ursprünglich ein Gegenstück oben links, das heute mehrheitlich durch ein Flickstück ersetzt ist. Zwei weitere Putten sind in den unteren Bildecken zu Seiten der blauen Inschriftenkartusche platziert. Wie der Engelknabe oben rechts finden auch sie ihre Vorbilder in der Scheibe Sebastian Schwarzwalds sowie auch in derjenigen Michael Imhofs (Schlossmuseum Burgdorf, Inv. 4.275).

Iconclass Code
25G41 · flowers
31AA33 · smell, smelling (one of the five senses) - AA - female human figure
34B11 · dog
46A122 · armorial bearing, heraldry
5(+11) · Abstract Ideas and Concepts (+ abstract concept represented by female figure)
92D1916 · cupids: 'amores', 'amoretti', 'putti'
Iconclass Keywords
Heraldry

Wappen Heinrich Dysli

Inscription

Herr Heinrich Dÿsli, deβ / Rahts Zů Bůrgdorff, vnd gewes / ner Vogt Zů Graβwÿl, Anno / 1683.

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

In der Ecke oben links drei alte Flickstücke; einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

History

Research

Heinrich Dysli (1618–1701) war in erster Ehe verheiratet mit Anna Wyttenbach aus Bern, der Tochter Hans Konrads und er Anna Egli. 1675 vermählte er sich ein zweites Mal mit Anna Fisch. Von Beruf Notar, war er 1649 Schlossschreiber, 1654 Landschreiber, 1652–1702 Mitglied des Burgdorfer Rates, 1656–1660 Burgermeister, 1673–1678 Vogt zu Grasswil, 1684–1689 Klosterschaffner und 1689–1702 Venner (Fankhauser 1971, S. 105ff.).

Die Scheibe ist ähnlich komponiert wie diejenige von Johannes Fisch im Schlossmuseum Burgdorf (Inv. 4.1382). Diese beiden 1683 entstandenen, als Pendants anzusprechenden Werke dürften für den gleichen Ort geschaffen worden sein. Da sich Fisch und Dysli in den Stifterinschriften als Vogt beziehungsweise Altvogt von Grasswil bezeichnen, könnte es sein, dass ihre Glasgemälde für einen Bau in dieser Burgdorfer Herrschaft bestimmt waren. Wie im Jahresbericht des Rittersaalvereins Burgdorf vermerkt, handelt es sich um Arbeiten Samuel Schwarzwalds. Typisch für diesen Burgdorfer Glasmaler sind unter anderem die Art, wie die Stützglieder marmoriert sind, die Bildung der Helmdecke und die Farbgebung. Beispiele dafür bieten weitere Werke im Schlossmuseum Burgdorf (Inv. 4.274, 4.275). Das blaue und gelbe Tupfenmuster des Fliesenbodens zeichnet zudem die Burgdorfer Stadtscheibe von 1681 aus, die nachweislich von Schwarzwald geschaffen wurde (Schlossmuseum Burgdorf, Inv. 4.1200).

Die Personifikation des Geruchssinns findet sich in analoger Form auf einem acht Sinne und Tugenden darstellenden Riss des Strassburger Glasmalers Lorenz Lingg von 1607 in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe (Mensger 2012, Bd. 1, Kat.-Nr. 472). Lingg scheint sich 1606/07 in der Zürcher Werkstatt Christoph Murers aufgehalten zu haben. Die Annahme liegt deshalb nahe, dass Schwarzwalds Figur des Geruchssinns auf einer verschollenen Vorlage Murers beruht.

Dating
1683
Original Donor

Dysli, Heinrich (1618–1701), Vogt Grasswil

Previous Location
Place of Manufacture
Owner

Seit 1982 Rittersaalverein, Burgdorf, Schlossmuseum (Ankauf)

Previous Owner

Familienarchiv Fankhauser? – 1982 Kunsthandel Zürich (Sibyll Kummer-Rothenhäusler)

Inventory Number
Inv. 4.1383

Bibliography and Sources

Literature

Jahresbericht des Rittersaalvereins Burgdorf 1983, S. 13–15, 180, Abb. S. 11 (Samuel Schwarzwald).

100 Jahre Rittersaalverein Burgdorf – 100 Jahre Schlossmuseum. 1886–1986 (Jahresbericht des Rittersaalvereins Burgdorf 1986), S. 180 (Samuel Schwarzwald).

Vgl.

Heinz Fankhauser, Die Burgermeister von Burgdorf 1420–1822, in: Burgdorfer Jahrbuch 1971.

Ariane Mensger, Die Scheibenrisse der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, 2 Bde., Köln/Weimar/Wien 2012.

Image Information

Name of Image
BE_Burgdorf_Schlossmuseum_4.1383
Credits
© Vitrocentre Romont
Date
2015
Copyright
© Rittersaalverein Schlossmuseum Burgdorf
Owner

Seit 1982 Rittersaalverein, Burgdorf, Schlossmuseum (Ankauf)

Inventory

Reference Number
BE_7446
Author and Date of Entry
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016

Linked Objects and Images

Additional Images
Schema