Forschung
Das Scheibchen kam zusammen mit elf weiteren kleinen Rundscheiben "meist aus Thun und dem Simmental" 1894 ins Bernische Historische Museum (von Rodt 1892. S. 129). Seine genauere Herkunft ist unbekannt. Die Grösse der Rundel entspricht annähernd dem Format einer Butze. Das Glasgemälde war daher sicher mit anderen Rundscheiben in eine solche Butzenverglasung integriert.
Michael Juzeler wurde am 13. November 1586 im Berner Oberländer Dorf Diemtigen als Sohn des Jakob und der Barbara Juzeler geboren (StAB K Diemtigen 2 Taufrodel 1582–1613, p. 24). Mit seiner Ehefrau Elsbeth Jans brachte er zwischen 1610 und 1614 vier Kinder in Diemtigen zur Taufe (StAB K Diemtigen 2 Taufrodel 1582–1613, p. 203, 209; K Diemtigen 3 Taufrodel 1613–1659, p. 5, 12). Dort wird er auch als "Michell Jutzeler den nideren am Wÿler" bezeichnet.
Die drei runden, 1646 und 1647 entstandenen Monolithscheibchen des Christian Betschen (Bettschen), Jakob Flogerzi und Michael Juzeler im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 1929.5–7) sind aus stilistischen Gründen alle der gleichen Hand zuzuweisen. Sie werden sicher auch aus dem gleichen unbekannten Stiftungszusammenhang stammen, der mit grösster Wahrscheinlichkeit in Diemtigen (Frutigen-Niedersimmental) zu suchen ist. Zu dieser Serie muss auch die runde Willkommscheibe Hans Zürchers und Catharina Zifrells von 1647 im Victoria and Albert Museum in London gehören (Inv. C 119-1934).
Datierung
1646
StifterIn
Juzeler (Jutzeler), Michel (Michael) (* 1586) · Jans, Elsbeth (Elisabeth)
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Seit 1894 Bernisches Historisches Museum Bern
Vorbesitzer*in
Bis 1894 Kunstmuseum Bern
Inventarnummer
BHM 1929.7