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BE_361: Wappenscheibe Niklaus von Wattenwyl
(BE_Langnau_im_Emmental_refK_WattenwylNv)

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Titel

Wappenscheibe Niklaus von Wattenwyl

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1674
Masse
42.2 x 33. cm im Licht · 42.4 x 33 cm im Licht mit Glasstreifen
Standort
Lage
s III, 2b (unten)
Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Vor farblosem Grund ist das Vollwappen des Niklaus von Wattenwyl auf die violette Rollwerkkartusche mit der Stifterinschrif gesetzt. Es befindet sich vor einer dreiachsigen Architektur aus zwei blauen Aussenarkaden mit vorgestellten violetten Säulen und Pfeilern, über denen das perspektivisch verkürzte violette Gebälk den zentralen blauen Flachbogen trägt. Vor beiden Seitenöffnungen stehen auf hohen Podesten zwei allegorische Frauengestalten in violetten und blauen Gewändern. Von ihnen hält die Gekrönte links einen Blattzweig und diejenige rechts einen Zirkel in der Hand.

Iconclass Code
25G1(+22) · Pflanzen (allgemein) (+ Ast, Stock)
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
49D5111 · Zirkel
5(+1) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ Personifikation)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen von Wattenwyl, Niklaus

Inschrift

J. Niclaus von Wattenwÿl der / Zÿt Vogt Zů Sumißwald MitHerr / Zů Kärßerß vnd des großen Rahts der / Statt Bern 1674. / HHL.

Signatur

HHL

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das Eckstück unten rechts und zwei Gläser am linken Rand alt ergänzt; bei der Figur links Ausbrüche im blauen Email; kleine Sprünge und zahlreiche Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die von Hans Heinrich Laubscher geschaffene Scheibe des Landvogtes von Sumiswald schmückte ursprünglich ein Fenster des Langhauses. Wie ein beim Kirchenneubau 1673/74 erstelltes Verzeichnis dokumentiert, war der Berner Glaser Beat Herport für die Verglasung der Kirche und das Einsetzen der Wappenscheiben zuständig (vgl. Steiner 1984, S. 30f.). Die Scheibe des Niklaus von Wattenwyl und diejenige Hans Jakob Jenners sind analog komponiert. Gut vergleichbar ist auch die Scheibe, die Laubscher für Samuel Jenner 1640 in die Kirche Lengnau lieferte (heute im Bernischen Historischen Museum Bern, Inv. 4295).

Niklaus von Wattenwyl (8.7.1624–23.8.1679) war ein Sohn Sigmund von Wattenwyls und Katharina Stöllis. Durch seine Heirat im Jahr 1646 mit Anna von Bonstetten (1626–1660), Tochter Karl von Bonstettens und Johanna Manuels, kam er in den Besitz der Herrschaft Jegenstorf. Der Berner Grossrat Niklaus von Wattenwyl wurde 1651 Vogt der Deutschordens-Komturei in Sumiswald (HBLS 7/1934, S. 431; Braun 2004, S. 104; Kessel 2015). Als dortiger Vogt stiftete er 1662 seine Scheibe in die Kirche Sumiswald. 1674 vergab er auch eine Wappenscheibe in die Kirche in Langnau, ein Werk Hans Heinrich Laubschers. Auf einer lateinischen Grabinschrift im Vorraum des Chors der Kirche Sumiswald beklagt Niklaus von Wattenwyl als Gatte und Vater den im Jahr 1660 erfolgten Tod seiner Gattin und ihrer Drillinge.

Datierung
1674
StifterIn

Wattenwyl, Niklaus von (1624–1679), Landvogt Sumiswald

Herstellungsort
Eigentümer*in

1889 tritt der Kanton Bern den Chor an die Kirchgemeinde ab (Steiner, S. 56). Kirchgemeinde Langnau

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Erstes Heft. Oberland und Emmenthal, Bern 1879, S. 121.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 47f., 72f.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 247.

Werner Bourquin, Beiträge zur Geschichte Biels, Biel 1922, S. 37 (Hans Heinrich Laubscher).

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 160.

Walter Steiner, Kirche Langnau i.E. Ihre Bedeutung als Mittelpunkt der Gemeinde und ihrer Geschichte, Langnau 1984, S. 32, 50f. (Abb.).

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97, Bd. 2, S. 107.

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern 2014, Bd. 2, S. 678 (zur Rahmenkomposition).

Vgl.

Hans Braun, Die Familie von Wattenwyl, Bern 2004.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2015 [URL: http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F19043&main_person=I57262; 12.11.2015].

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse 02234; SNM Zürich, Neg. 10010 (Hans Heinrich Laubscher)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Langnau_im_Emmental_refK_WattenwylNv
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Langnau
Eigentümer*in

1889 tritt der Kanton Bern den Chor an die Kirchgemeinde ab (Steiner, S. 56). Kirchgemeinde Langnau

Inventar

Referenznummer
BE_361
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema