Nom

Joris, David

Variantes du nom
Brugge, Jan van · Brugge, Johan Jorisz van · Brügge, Johann von · D. J. · D., J. · David, Joris · David, Joriszoon · Georgi, David · Georgius, Dav. · Georgius, David · Georgius, Davidius · Georis, David · Ioris, David · J. D. · J., D. · Joris · Joris, David Georgius · Joris, Jan David · Joriß, David · Jorisz, David · Jorisz, Jan · Joriszoon, David
Dates de naissance et de décès
Flandern 1501/02–25.08.1556 Basel
Auteur·e et date de la notice
Marion Gartenmeister 2019
Lieux avec objets
Données biographiques

David Joris wurde 1501 wahrscheinlich in Brügge oder Gent (Flandern) geboren und starb am 25. August 1556 in Basel. Er war Glasmaler und gehörte der spiritualistischen Bewegung der Täufer an. In Delft liess er sich zum Glasmaler ausbilden und reiste ab 1520 durch die Niederlande, Nordfrankreich und England. Ab 1524 ist er in Delft nachweisbar, wo er in diesem Jahr Dirkgen Willems heiratete. 1528 wurde er für drei Jahre aufgrund seiner religiösen Zugehörigkeit verbannt. Nach Holland zurückgekehrt wurde er ab 1536 erneut für seine spiritualistischen Aktionen verfolgt. In diesem Jahr veröffentlichte er auch eine religiöse Schrift, worin er sich für die Wiedertäufer in Münster einsetzte. 1542 verfasste er unter anderem ein Wunderbuch, worauf er als Ketzer verfolgt wurde. 1544 siedelte er nach Basel um, wo er sich unter dem Namen Jan von Brügge niederliess und ein unauffälliges Leben als Bürger führte. Er pflegte weiter Kontakte zu Gleichgesinnten in Europa. Drei Jahre nach seinem Tod wurde seine wahre Identität aufgedeckt und er wurde posthum vom Basler Rat als Ketzer verurteilt, was zur Verbrennung seines Leichnams führte.
Joris war in Holland und in Basel als Glasmaler und als Zeichner von Scheibenrissen tätig.
Im Historischen Museum Basel haben sich mehrere Monolithscheiben in Schwarzlot- und Silbergelbmalerei erhalten, die Joris aufgrund ihres niederländischen Stils zugeschrieben werden. Weiter werden ihm mehrere Zeichnungen, unter anderem im Kunstmuseum Basel und in der Sammlung Wyss im Bernischen Historischen Museum, zugewiesen.

Bibliographie

Jorisz, Jan (2019). In: Allgemeines Künstlerlexikon. Berlin, Boston: K. G. Saur. https://www.degruyter.com/view/AKL/_00083847.

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Jecker, H. (2008). David Joris. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.02.2008. https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041193/2008-02-14/.

Ganz, P. L. (1966). Die Basler Glasmaler der Spätrenaissance und der Barockzeit. Basel/Stuttgart.

Koegler, H. (1938). Eine Glasgemälde-Visierung von David Joris in Weimar, Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 36, 136–139.

Koegler, H. (1928–1930). Einiges über David Joris als Künstler, Jahresberichte der Öffentlichen Kunstsammlung Basel 25–27, 156–201.