Nom

Balduin, Peter I.

Dates de naissance et de décès
[1558] – 1611 Zofingen
Auteur·e et date de la notice
Patricia Sulser 2016
Lieux avec objets
Données biographiques

Peter I. Balduin ist seit 1558 in Zofingen als Glasmaler nachweisbar. Eventuell war er schon früher dort ansässig, Quellenbelege dafür fehlen aber. Er. wurde wohl 1558 in Zofingen eingebürgert, denn laut einem Rechnungseintrag von 1559 hatte er damals auf die Hälfte seines Lohnes wegen des erhaltenen Burgrechts zu verzichten. Wahrscheinlich heiratete Peter I. um die gleiche Zeit seine erste Frau Barbel Roch (Barbara Ruch). Aus dieser Ehe gingen fünf Söhne hervor:
01. Bernhard, Schlosser.
02. Jörg (Georg, Görg), Glaser und Glasmaler. (siehe Eintrag zu Balduin, Jörg)
03. Peter II., Glaser und Glasmaler. (siehe Eintrag zu Balduin, Peter II.)
04. Josua, Glaser und Glasmaler. (siehe Eintrag zu Balduin, Josua)
05. Kaspar, er verstarb 1576 in jungem Alter an der Pest mit seiner Mutter.
Anfang der 1590er heiratete Peter I. in zweiter Ehe Barbara Fällenberg. Mit ihr hatte er ebenfalls fünf Kinder, davon vier Söhne:
06. Caspar (29.6.1595).
07. Peter III. (
1598), Schneider, 1619 Heirat mit Anna Müller.
08. Gabriel (29. 2.1600).
09. Peter V. (
1603).
Als Versorger einer grossen Familie war Peter I. Balduin beruflich gefordert und obwohl er zweifelsohne reich mit Aufträgen eingedeckt wurde, blieb das Geld öfters knapp. Sein über drei Jahrzehnte durch die Seckelmeisterrechnungen und sonstige Quellen gut dokumentiertes Schaffen ist beeindruckend. Dass er nicht nur ein viel beschäftigter, sondern auch ein über beachtliche künstlerische Fähigkeiten verfügender Meiste war, belegt u.a. die früheste von ihm erhaltene Arbeit, die Stadtscheibe Zofingens von 1565 im dortigen Museum. Seine Auftraggeber waren hauptsächlich der Rat von Zofingen, aber auch die dortige Gesellschaft der Schützen, Müller, Pfister, Tischmacher und Schreiner (Fenster und Wappen im Zunfthaus). Dann erhielt Peter auch Aufträge vom Obervogt Daniel Bickhart auf Schloss Aarburg, von Simon Thormann und Bernhard von Wattenwyl, den beiden aufeinander folgenden Landvögten zu Lenzburg, und schließlich auch vom Chorherrenstift Beromünster. Mindestens so vielfältig wie seine Auftraggeber waren auch seine Schaffensbereiche. Peter I. war nämlich nicht nur als Glaser und Glasmaler tätig. Er bemalte auch Eimer, (Wetter-)Fähnlein und Skulpturen, wie z.B. das Säulenstandbild des Zofinger Engelbrunnens. Darüber hinaus wirkte er als Amelierer, Eglomisierer und Hinterglasmaler. (Lehmann, o.J.)

Bibliographie

Lehmann, H. (o.J.). Glasmaler und Glasgemälde des alten Zofingen im Rahmen der Stadtgeschichte, Zofingen: Graphische Anstalt Zofingertagblatt