Abraham Sybold war Glasmaler, vielleicht auch Maler, in Bern. Er wurde am 6. oder 9. Juni 1592 als Sohn des Glasmalers Samuel Sybold und der Magdalena Belling in Bern getauft. Am 11. Januar 1613 heiratete er Elisabeth Schöderli. Mit ihr hatte er drei Kinder. Am 23. Juli 1621 verheiratete sich der Glasmaler in zweiter Ehe mit Susanna Amport. Das Ehepaar hatte zehn Kinder. 1630 trat Sybold in den Grossen Rat von Bern ein und erhielt im selben Jahr das Amt des Spitalmeisters zu Neuenstadt (Villeneuve). 1637 wurde er Ohmgeldner auf dem Lande und im Jahr 1640 war er als Stubenmeister zu Mittelleuen tätig. Er starb 1646 (Kessel, 2016).
In der Sammlung Wyss befinden sich vier Risse, die Sybold auf seiner Wanderschaft 1608/09 in Chur als Nachzeichnungen von Arbeiten Daniel Lindtmayers und anderer Reisser schuf (Hasler, 1996/97, Bd. 2, Nr. 399–402). Weitere Risse tragen sein 1611 angebrachtes Besitzermonogramm (Hasler, 1996/97, Bd. 1, Nr. 97, 114, 118, 135, 135a, 135b, 137, 138, 179, 192, 221, 240, 249, 252, , Bd. 2, Nr. 491, 527, 675).
Signierte Werke:
1623 Allegorie auf die fremden Kriegsdienste (Schweizerisches Nationalmuseum, Schneider, 1971, Nr. 521); 1624 Scheibe für Johann Jakob Heimberg (BE_188); 1624 Gemeindescheibe Oberwil bei Büren (BE_533)
Hasler, R. (1996/1997). Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum. 2 Bde. Bern: Stämpfli und Cie AG.
Kessel, P. (Februar 2016). Sybold, Abraham. In Berner Geschlechter. Abgerufen am 22.3.2016 von http://www.bernergeschlechter.ch
Schneider, J. (1971). Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich. 2 Bde. Stäfa: Th. Gut & Co.
Türler, H. (1982[1905]). Sybold, Abraham. In C. Brun, Schweizerisches Künstler-Lexikon. (Bd. 3, S. 293). Nendeln: Kraus Reprint.