Das alte Wappenfragment mit dem Löwen befindet sich in einer neuzeitlichen runden Einfassung.
Unbekanntes Wappen: In Gold ein aufgerichteter schwarzer Löwe.
keine
Das alte Wappenfragment mit dem Löwen befindet sich in einer neuzeitlichen runden Einfassung.
Unbekanntes Wappen: In Gold ein aufgerichteter schwarzer Löwe.
keine
Ein diagonal verlaufender, verbleiter Sprung; Bemalungsschäden. Die runde Einfassung um den Wappenschild aus blauen und roten Gläsern sowie einer Bordüre aus farblosem Glas ist neuzeitlich.
Gelbes Glasstück; Bemalung mit Schwarzlot.
Die drei heraldischen Scheibenfragmente befinden sich heute in den dreipassförmigen Kopfstücken der drei Chorfenstermasswerke. 1899 (Rahn, 1899, S. 46) wurden diese drei “gothischen Schilde” gemeinsam in den Dreipass des südlichen Chorfensters “verflickt”, das heisst eingefügt. Ihre Versetzung an den heutigen Platz dürfte in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgt sein, entweder 1931/32 anlässlich der Neufassung der Chorfenster oder 1937 durch Glasmaler Jäger, als dieser dort seine Glasgemälde einsetzte (Erni/Raimann 2009, S. 219–229). Wie bereits Peter Erni und Alfons Raimann (2009, S. 234) annahmen, dürften die drei Fragmente aus der Gründungszeit der auf Veranlassung des Konstanzer Leinwebers Johann Kräntzli nach 1384 erbauten und gegen 1390 vollendeten Kapelle stammen.
Das Wappen mit dem Löwen liess sich bislang nicht sicher identifizieren. Das bis Beginn des 15. Jahrhunderts nachweisbare Thurgauer Ministerialengeschlecht von Hugelshofen besass als Wappen einen schwarzen Löwen mit Doppelschweif in Gold (vgl. Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz, 4/1927, S. 314) und das Wappen der Familie Hugelshofer aus Illhart TG zeigt einen schwarzen aufgerichteten Löwen in Gold (so auf einem Siegel von 1472; Rickenmann, 1940, S. 50). Ein Mitglied dieser Familie käme als Stifter in Frage.
Die Scheibe wird genannt in:
Rahn, 1899, S. 46.
Erni/Raimann, 2009, S. 234, Abb. 215.
Katholische Kirchgemeinde Kreuzlingen-Emmishofen
Erni, P. und Raimann, A. (2009). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Bd. VII: Der Bezirk Kreuzlingen I. Die Stadt Kreuzlingen. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.
Rahn, J.R. (1899). Die mittelalterlichen Bau- und Kunstdenkmäler des Cantons Thurgau. Frauenfeld: Commissionsverlag J. Huber.
Rickenmann, J. (1940). Thurgauer Wappenbuch. Genf: Roto–Sadag AG.
Katholische Kirchgemeinde Kreuzlingen-Emmishofen