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Hans Häberling hat sich 1586 für 60 Gulden ins Weinfelder Bürgerrecht eingekauft. 1594 war er Ratsherr und von da an bis 1606 Kirchenpfleger. 1602, 1603, 1605 und 1606 amtete er als Vierer (Ortsvorsteher) der Gemeinde und von 1603–1606 war er deren Seckelmeister. Er hatte zusammen mit Klemenz Burkhart von den Gerichtsherren von Weinfelden, den Gebrüdern von Gemmingen, das Wildenmannsgut in Rothenhausen zu Lehen, verlor es aber durch Richterspruch im Jahr 1606 (Wälli, 1910, S. 100; Meyer-Häberlin, 1975, S… Plus
Hans Häberling hat sich 1586 für 60 Gulden ins Weinfelder Bürgerrecht eingekauft. 1594 war er Ratsherr und von da an bis 1606 Kirchenpfleger. 1602, 1603, 1605 und 1606 amtete er als Vierer (Ortsvorsteher) der Gemeinde und von 1603–1606 war er deren Seckelmeister. Er hatte zusammen mit Klemenz Burkhart von den Gerichtsherren von Weinfelden, den Gebrüdern von Gemmingen, das Wildenmannsgut in Rothenhausen zu Lehen, verlor es aber durch Richterspruch im Jahr 1606 (Wälli, 1910, S. 100; Meyer-Häberlin, 1975, S. 5). Seine Gemahlin Barbara Schobinger war Leibeigene der Dompropstei Konstanz, sie muss 1605 oder anfangs 1606 gestorben sein (vgl. Boesch, 1937, S. 63, Anm. 6).
Eine weitgehend identisch gestaltete Willkommscheibe, die im Oberbild ebenfalls das Isaaksopfer zeigt, liess Hans Häberling 1598 durch den Konstanzer Glasmaler Konrad Hareisen anfertigen. Der heutige Standort dieses vormals im Besitz des Fürsten von Oettingen-Wallerstein in Maihingen befindlichen Glasgemäldes ist unbekannt (Schinnerer, 1909, S. 78; Boesch, 1934, S. 47; Meyer-Häberlin, 1975). Die vorliegende Scheibe stammt hingegen nicht von einem Konstanzer Glasmaler sondern wahrscheinlich vom Rapperswiler Glasmaler Wolfgang Breny. In stilistischer Hinsicht eng verwandt sind dessen Scheiben des Gerichts von Niederbussnang von 1591 (TG_91) sowie für die Stadt Rapperswil von 1609 (Rathaus Rapperswil). Sehr ähnlich ist ausserdem das ebenfalls Breny zuzuweisende Glasgemälde für den Fischinger Abt Jakob Walkmeister von 1595 (TG_217).
Die Scheibe wird genannt in:
Boesch, 1934, S. 47.
Boesch, 1937, S. 63.
Meyer-Häberlin, 1975, S. 5.
Früh, 2001, S. 41.
Moins Datation
1591
Commanditaire / Donateur·trice
Häberling, Hans · Schobinger, Barbara, Weinfelden
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Seit 1975 Historisches Museum Thurgau
Propriétaire précédent·e
Sammlung Debruge-Dumenil, Paris · Bis Ende 1974 Sibyll Kummer-Rothenhäusler, Zürich
Numéro d'inventaire
T 4032