Das Mittelbild zeigt die Gottesmutter, die in andachtsvoller Haltung im blauen Wolkenkranz niederkniet, um sich von den neben ihr thronenden Figuren Gottvaters und Christi im Beisein der über ihr schwebenden Taube des Heiligen Geistes krönen zu lassen. Zu Seiten der Mittelgruppe erscheinen links Maria mit dem Jesusknaben in den Armen sowie rechts Johannes der Täufer mit dem Lamm. Von diesen beiden Figuren gehört lediglich die Himmelskönigin zum Originalbestand der Scheibe (s. u.). Die Mittelzone bedeckt ein rotes Gebälk mit zentralem Rollwerkschmuck. Im Oberbild darüber ist die Verkündigung an Maria festgehalten. Vor dem die Rahmenarchitektur tragenden Podium ist die Familie des Stifters kniend um dessen Wappenschild versammelt. Links befinden sich Jean Curty und seine vier Söhne sowie rechts seine Gemahlin.

Zwei alte Flickstücke (das Glas in der Ecke oben links und dasjenige mit Johannes dem Täufer); die Pfeilerbasis unter dem hl. Johannes neu ergänzt; ein Sprung und einige Sprungbleie.

Nach Uta Bergmann ist der Scheibenstifter Jean Curty wahrscheinlich mit dem Freiburger Glasmaler Hans Gartner (1591–1655) gleichzusetzen. Dieser war mit Margaretha Gibach-Kessler verheiratet, die ihm zwischen 1620 und 1641 elf Kinder schenkte. Jean Curty beziehungsweise Hans Gartner kann die von ihm 1639 gestiftete Scheibe jedoch nicht selbst geschaffen haben. Diese gibt sich anhand ihres Stils vielmehr als Arbeit des Freiburger Glasmalers Jost Hermann (1600–ca. 1677) zu erkennen. Gut damit vergleichbar sind insbesondere dessen verschollene, signierte Bildscheibe für Hans Briner und Hans Ulrich Brunwalder von 1643 (Bergmann 2014, Bd. 1, Abb. 209) sowie das diesem zuzuweisende Glasgemälde des Christoph Fasel von 1657 im Museum für Kunst und Geschichte in Freiburg (Inv. MAHF 3286; Bergmann 2014, Bd. 2, Kat.-Nr. 136). Das Flickstück mit dem hl. Johannes dem Täufer am rechten Scheibenrand entstammt sicher einer Scheibe um 1680/90 aus der Hand des Freiburger Glasmalers Leontius Bucher.