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Laut der Inschrift stand der Scheibenstifter 1744 als Gardist in königlich-preussischen Diensten. Eine Familie namens Haldi ist in Saanen im Berner Oberland nachgewiesen. Im 17. und 18. Jahrhundert amteten mehrere ihrer Angehörigen mit dem Vornamen Christian als Kastlane zu Saanen (HBLS 4/1927, S. 57). Mit den Wappen, die man von einzelnen Vertretern dieses Geschlechts kennt (Wappensammlung Staatsarchiv des Kantons Bern), stimmt dasjenige der vorliegenden Scheibe zwar nicht überein. Gleichwohl darf man aber davon ausgehen, dass deren Auftraggeber der gleichnamigen Familie aus Saanen entstammte… Plus
Laut der Inschrift stand der Scheibenstifter 1744 als Gardist in königlich-preussischen Diensten. Eine Familie namens Haldi ist in Saanen im Berner Oberland nachgewiesen. Im 17. und 18. Jahrhundert amteten mehrere ihrer Angehörigen mit dem Vornamen Christian als Kastlane zu Saanen (HBLS 4/1927, S. 57). Mit den Wappen, die man von einzelnen Vertretern dieses Geschlechts kennt (Wappensammlung Staatsarchiv des Kantons Bern), stimmt dasjenige der vorliegenden Scheibe zwar nicht überein. Gleichwohl darf man aber davon ausgehen, dass deren Auftraggeber der gleichnamigen Familie aus Saanen entstammte.
Christian Haldis Grisaillescheibe ist ganz im Stile von Schliffscheiben gestaltet. Samuel Küpfer († 1786), der "letzte Berner Glasmaler" (Boesch 1955, S.36), war zwar auf die Herstellung solcher Scheiben spezialisiert. Im Gegensatz zur Stiftung Haldis von 1744 sind seine Arbeiten künstlerisch und technisch aber von beachtlicher Qualität. Dieselbe kann deshalb kaum von ihm geschaffen worden sein.
Moins Datation
1744
Commanditaire / Donateur·trice
Haldi, Christian (Saanen?)
Localisation d'origine
Lieu de production
Numéro d'inventaire
Inv. 6201 4078