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BE_803: Wappenscheibe Franz Ludwig von Erlach
(BE_Jegenstorf_refK_vonErlach_1605)

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Titre

Wappenscheibe Franz Ludwig von Erlach

Type d'objet
Artiste
Dünz, Hans Jakob · signiert (Gegenstück)
Datation
1605
Dimensions
31.9 x 21 cm im Licht

Iconographie

Description

Das Vollwappen des Franz Ludwig von Erlach rahmt eine monumentale, hallenförmige Arkade, die wie der Schild auf dem die Stifterinschrift enthaltenden Sockel ruht. Das Glasgemälde bildet das Pendant zur analog komponierten und von Hans Jakob Dünz signierten Wappenscheibe des Diebold von Erlach.

Code Iconclass
46A122 · armoiries, héraldique
Héraldique

Wappen Franz Ludwig von Erlach

Inscription

Jr. Frantz Ludwig von Erlach Schultheiβ / zu Burgdorff, Herr zů Spietz. ANNO, 1605.

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Die Glasstücke in den Ecken links oben und unten neu ergänzt; einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen

  1. Hälfte 19. Jahrhundert: Johann Heinrich Müller, Bern. Die Restaurierung Müllers von Scheiben in Jegenstorf belegen einige Zeichnungen in dessen als Depositum des Bernischen Historischen Museums im Vitrocentre Romont befindlichen Nachlass (Inv. 28507, E 8) sowie im vorliegenden Fall das Foto 8965 des Schweizerischen Nationalmuseums in Zürich. Weil diese Aufnahme von 1909 die heute in der Scheibe vorhandenen Ergänzungen bereits zeigt, ist nämlich davon auszugehen, dass dieselben auf Müller und nicht auf Drenckhahns Eingriff von 1911/12 zurückgehen. 1911/12: Hans Drenckhahn, Thun: Die Restaurierung Drenckhahns der Glasmalereien in der Kirche Jegenstorf dokumentieren einige dazu in dessen Nachlass im Vitrocentre Romont vorhandene, 1911 datierte Pausen sowie dessen Monogramm auf mehreren von ihm in verschiedene Scheiben eingesetzten Ergänzungen. 1940: Abnahme der Scheiben durch Glasmaler Eduard Boss sowie 1945 Wiedereinsetzung derselben durch den Berner Glasermeister Paul Wüthrich (Staatsarchiv Bern, BB 05.7.343). 1971 Konrad Vetter, Bern: Die Jegenstorfer Glasgemälde wurden 1971 durch Vetter restauriert sowie in den Fenstern neu angeordnet.
Technique

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Die Scheibe befand sich zusammen mit dem Pendant von Diebold von Erlach bis 1971 im Chorfenster s II. Ihr für die Fenstergrösse kleines Format spricht dafür, dass die Kirche von Jegenstorf nicht ihr ursprünglicher Standort war. Schloss und Gerichtsbarkeit des Dorfes Jegenstorf besass ab 1593 nicht mehr die Familie von Erlach, sondern Ulrich von Bonstetten. Somit ist auch das Schloss als ursprünglicher Standort für die beiden Scheiben nicht sehr naheliegend. Es ist keine Verbindung der Stifter Franz Ludwig und Diebold von Erlach zu Jegenstorf erkennbar. Dies führt zur Vermutung, dass Hans Jakob Dünz die Scheiben für einen anderen Ort anfertigte (vgl. Lehmann 1915).

Franz Ludwig von Erlach (1575–1651), Sohn des Johann Rudolf (1547–1578), war Freiherr zu Spiez und Oberhofen sowie Herr zu Schadau und Bümpliz. Nach einer Studienreise, die ihn nach Padua, Venedig und Rom führte, wurde er 1595 in Bern Stubengeselle zu Schmieden. Seit 1596 sass er im Bernischen Grossen Rat, 1604–1610 amtete er als Schultheiss zu Burgdorf, seit 1611 als Kleinrat und 1628 als Venner zu Schmieden. 1629–1651 hatte er jedes zweite Jahr das höchste Amt des Schultheissen von Bern inne. Franz Ludwig von Erlach war auch Generaloberst der bernischen Truppen und häufig auf Gesandtschaftsreisen, beispielsweise nach Ensisheim (zum Markgrafen von Baden-Durlach), nach Turin (zum Herzog von Savoyen) oder nach Paris (zu König Ludwig XIII.). Er war zweimal verheiratet, seit 1594 mit Salome Steiger (1575–1612), Tochter des Schultheissen Johann Steiger (1518–1581) und der Magdalena Nägeli, sowie seit 1613 mit Johanna von Graffenried (1595–1671), der Tochter des Kaspar, Herrn zu Gerzensee, und der Johanna von Luternau. Franz Ludwig war Vater von mindestens 29, vielleicht 35 oder 36 Kindern. Auf der in seinem Auftrag zwischen 1636 und 1650 angefertigten Wappentafel aus der Schlosskapelle Spiez im Bernischen Historischen Museum sind mit seinem Wappen und denjenigen seiner beiden Frauen die Wappen von 29 seiner Söhne und Töchter festgehalten. Franz Ludwig von Erlach wurde in der Kirche von Spiez beigesetzt (HBLS 3/1926, S. 60; von Erlach 1989, S. 170–215, 224; HLS 4/2005, S. 255). Im Festsaal von Schloss Spiez hat sich ein Bildnis von Franz Ludwig von Erlach und seiner beiden Frauen erhalten (von Erlach 1989, Abb. S. 200f.). Als Burgdorfer Schultheiss stiftete Franz Ludwig von Erlach mehrmals Scheiben in Kirchen, nämlich 1605 nach Jegenstorf sowie 1608 nach Kirchberg und Einigen. Eine Scheibe von Erlachs aus dem Jahr 1605 befindet sich in der Sammlung Reding in Schwyz (SZ_29, Meyer 1978, S. 368, Nr. 40). Das Bernische Historische Museum besitzt ein Glasgemälde des Stifters von 1626 (BE_1554, BHM Bern, Inv. 2607). Eine weitere Scheibe von Erlachs, datiert 1627, wird in unbekanntem Privatbesitz aufbewahrt (von Erlach 1989, Farbabb. S. 229), ebenso diejenigen, die er 1630 für das Pfrundhaus in Thunstetten (Kasser 1909, S. 128, 383) sowie 1631 (Keller 1946, S. 182) und 1635 (Kat. Stuker 1980, Nr. 6566) in Auftrag gab. Die von ihm 1610 ins Schützenhaus von Burgdorf geschenkte Scheibe befindet sich heute im dortigen Museumsdepot des Kornhauses (BE_6800, Inv.-Nr. 4. 277). Eine Gedenkscheibe von Erlachs aus der Schlosskirche Spiez von 1676 ist im Besitz des dortigen Schlossmuseums (BE_1074, Inv.-Nr. 0319).

Datation
1605
Commanditaire / Donateur·trice

Erlach, Franz Ludwig von (1575–1651)

Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire

Seit 1984 Kirchgemeinde Jegenstorf (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Propriétaire précédent·e

Staat Bern

Bibliographie et sources

Bibliographie

G. Trächsel, Hans Jakob Dünz der ältere. Glasmaler, Radirer und Chorweibel, in: Festschrift zur Eröffnung des Kunstmuseums in Bern 1879, Bern 1879, S. 96.

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Drittes Heft. Mittelland. II. Jegistorf–Ottenleuebad, Bern 1881, S. 8f.

Johann Rudolf Rahn, Zur Statistik, schweizerischer Kunstdenkmäler. IV. Canton Bern, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde, Januar 1882, Nr. 1, S. 240f.

Ludwig Gerster, Bernische Kirchen, Manuskript im Eidg. Archiv für Denkmalpflege, [Kappelen nach 1892].

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 241.

Hans Lehmann, Die Kirche zu Jegenstorf und ihre Glasgemälde. Festschrift zur Jubiläumsfeier des vierhundertjährigen Bestandes, Bern 1915, S. 39, 48 (Hans Jakob Dünz).

Klaus Speich, Die Künstlerfamilie Dünz aus Brugg: ein Beitrag zur Kulturgeschichte der Barockzeit im reformierten Stand Bern, Brugg 1984, S. 70, Nr. 3, 4 (Hans Jakob Dünz).

Hans Ulrich von Erlach, Herausgegriffenes aus des Franz Ludwig von Erlachs Amtszeit als Schultheiss von Stadt und Grafschaft Burgdorf 1604–1610, in: Das Burgdorfer Jb. Jg. 55, 1988, S. 10f., Abb. 6.

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 67f.

Stefan Trümpler, Die Glasgemälde in der Kirche, in: Jegenstorf. Eine Ortsgeschichte, Jegenstorf 1989, S. 70f., 80.

Hans Ulrich von Erlach, 800 Jahre Berner von Erlach. Die Geschichte einer Familie, Bern 1989, Abb. S. 192.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97, Bd. 1, S. 301 (Hans Jakob Dünz).

Rolf Hasler, Glasmalerei im Kanton Aargau, Bd. 4: Kirchen und Rathäuser, Aarau 2002, S. 291 (Hans Jakob Dünz).

Vgl.

Paul Kasser, Geschichte des Amtes und des Schlosses Aarwangen, in: Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern 19/1909.

Hans Gustav Keller, Einigen. Die Geschichte einer bernischen Dorfkirche im Rahmen der allgemeinen geschichtlichen Entwicklung, Thun 1946.

André Meyer, Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz, Neue Ausgabe, Bd. I: Der Bezirk Schwyz I, Basel 1978.

Galerie Jürg Stuker Bern, Auktionskatalog 190–201, 13.–29. November/4.–6. Dezember 1980.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Références à d'autres images

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Howald 06668.25 (+c); SNM Zürich, Neg. 8965 (Hans Jakob Dünz)

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Jegenstorf_refK_vonErlach_1605
Crédits photographiques
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Fribourg)
Date de la photographie
2015
Copyright
© Reformierte Kirchgemeinde Jegenstorf Urtenen
Propriétaire

Seit 1984 Kirchgemeinde Jegenstorf (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Inventaire

Numéro de référence
BE_803
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016