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BE_638: Wappenscheibe Emanuel Wagner
(BE_Stettlen_refK_Wagner_nIV)

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Titre

Wappenscheibe Emanuel Wagner

Type d'objet
Artiste
Fueter, Andreas · zugeschr.
Datation
1730
Dimensions
30.3 x 23.4 cm im Licht
Lieu
Emplacement
n IV 4c
Inventaire

Iconographie

Description

Vor blauem Grund steht unter zurückgezogenem hellgrünem Vorhang das Wappen Emanuel Wagners in einer von Palmwedeln umfassten, blattgeschmückten gelben Rollwerkkartusche. Am Scheibenfuss nimmt ein breiter Sockel die Stifterinschrift auf.

Code Iconclass
46A122 · armoiries, héraldique
Héraldique

Wappen Emanuel Wagner

Inscription

Herr Emanuel [Wagner] / Verwalter deβ G[roβen Spittals] / Der Statt Bern An[no 1730] / [in eckigen Klammern die ergänzten Teile].

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Der rechte Teil der Inschrift neu ergänzt (das Foto des SNM Zürich zeigt stattdessen eine Lücke sowie erhebliche Farbausbrüche und weniger Sprungbleie als heute); stellenweise Übermalungen (Kaltretuschen); Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1906: Das Bernische Historische Museum beauftragt die Firma W. Isler & Cie. mit der Restauration der Wappenscheiben (Born 1991, S. 73).
1921/26 (anlässlich Ersetzen der Chorfenster) Louis Halter, Bern: Ergänzung des Glasstücks in der Ecke unten rechts; Einsetzen von Sprungbleien.
1953 Eugen und Louis Halter, Bern: Behebung der Farbschäden durch Schweisswasser: Nachmalen der Scheiben mit Kaltfarbe (Ölfarbe), Konservierung der Scheibenvorder- und rückseiten, Bleisicherung (Born 1991, S. 82f.).

Technique

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Die Stiftung des Spitalverwalters ist noch heute mit den Scheiben des Spitals, das bis 1839 die Kollatur in Stettlen innehatte, und dessen Direktionssekretärs in einem Fenster vereint.
Emanuel Wagner (30.11.1676–7.11.1738), Sohn des Ohmgeldschreibers David Wagner (1641–1688) und der Magdalena Michel, war ursprünglich Kleinuhrenmacher und amtete seit 1727 als Verwalter des Grossen Spitals. Emanuel Wagner war seit 1704 mit Maria Magdalena Herport (* 1682) verheiratet und brachte mit ihr zwischen 1704 und 1720 sechs Kinder zur Taufe. Das entsetzliche Ende seines 1707 geborenen gleichnamigen Sohnes, der wegen eines grausamen Meuchelmordes 1736 gerädert wurde, dürfte dem Spitalmeister seelisch stark zugesetzt haben. Er verstarb kaum zwei Jahre später (Kessel 2015). Von Emanuel Wagner hat sich keine weitere Scheibe erhalten.
Seine Stiftung als Verwalter des Spitals in die Kirche Stettlen kann aus stilistischen Gründen dem Berner Glasmaler Andreas Fueter zugeschrieben werden, der nachweislich auch die Scheiben der Berner Obrigkeit für die Kirche schuf. Kompositorisch schliesst sich diese an die dortigen Wappenscheiben der Venner an.

Datation
1730
Commanditaire / Donateur·trice

Wagner, Emanuel (1676–1738)

Lieu de production
Propriétaire

Ausscheidungsvertrag vom 1. Januar 1876 zwischen der Einwohner- und der Kirchgemeinde Stettlen: Das Kirchengebäude mit Ausschluss des Turms ist Eigentum der Kirchgemeinde und der Turm Eigentum der Einwohnergemeinde..., an "Beweglichkeiten" kommen der Kirchgemeinde u. a. zu: "die Glasmalereien an den Fenstern des Kirchenchors und Kirchenlettners, mit der Verpflichtung, dieselben in Stand zu halten und niemals zu veräussern." (Born, S. 134f.). Im Jahr 1876 ist der Kirchenchor mit den Glasgemälden aber noch im Besitz des Kantons Bern.
1933 trat der Kanton Bern den Chor an die Kirchgemeinde ab. Die 14 Glasgemälde im Chor behält der Staat Bern aber in seinem Eigentum (Born, S. 73, 140f.).
Seit 1984 Kirchgemeinde Stettlen (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Propriétaire précédent·e

Staat Bern

Bibliographie et sources

Bibliographie

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Viertes Heft. Mittelland. III. Papiermühle–Zuzwyl, Bern 1883, S. 140.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 49f., 89.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 242.

Alfred G. Roth, Johann Conrad Dür, der letzte Glasmaler von Burgdorf?, in: Festgabe für Alfred Bärtschi zu seinem 70. Geburtstag 24. Okt. 1960, Fasc. 11, Burgdorf 1960, S. 4f. (Johann Konrad Dür).

Otto Born, Aus der Geschichte der Kirche und des alten Kirchspiels Stettlen, Bern 1991, S. 47–53, Farbabb. 31.

Fueter, Andreas, in: Allgemeines Künstlerlexikon 46/2005, S. 171f.

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern etc. 2014, Bd. 2, S. 788 (Andreas Fueter).

Vgl.

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2015 [URL: http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?id=F18602; 1.12.2015].

Références à d'autres images

Bern, Fotos Louis Halter (Scheibe im Zustand vor und nach Renovation) als Depositum des Bernischen Historischen Museums im Vitrocentre Romont (Inv. 25256); SNM Zürich, Neg. 9962 (Andreas Fueter)

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Stettlen_refK_Wagner_nIV
Crédits photographiques
© Vitrocentre Romont
Date de la photographie
2015
Copyright
© Evangelische-reformierte Kirchgemeinde Stettlen
Propriétaire

Ausscheidungsvertrag vom 1. Januar 1876 zwischen der Einwohner- und der Kirchgemeinde Stettlen: Das Kirchengebäude mit Ausschluss des Turms ist Eigentum der Kirchgemeinde und der Turm Eigentum der Einwohnergemeinde..., an "Beweglichkeiten" kommen der Kirchgemeinde u. a. zu: "die Glasmalereien an den Fenstern des Kirchenchors und Kirchenlettners, mit der Verpflichtung, dieselben in Stand zu halten und niemals zu veräussern." (Born, S. 134f.). Im Jahr 1876 ist der Kirchenchor mit den Glasgemälden aber noch im Besitz des Kantons Bern.
1933 trat der Kanton Bern den Chor an die Kirchgemeinde ab. Die 14 Glasgemälde im Chor behält der Staat Bern aber in seinem Eigentum (Born, S. 73, 140f.).
Seit 1984 Kirchgemeinde Stettlen (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Inventaire

Numéro de référence
BE_638
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016