Nom

Villa Jacob, ehem. Alterszentrum Josefshaus

Adresse
Kreuzackerstrasse 4 (ehemals 6)
9000 St. Gallen
Hiérarchie géographique
Coordonnées (WGS 84)
Auteur·e et date de la notice
Laura Hindelang 2022
Informations sur le bâtiment / l'institution

Die freistehende, repräsentative Villa Jacob wurde 1874/5 vom Architekten Johann Christoph Kunkler (1813–1898) als herrschaftliche Privatresidenz im klassizistisch-palladianischen Stil für Oberst V. Jacob-Hoffmann errichtet (Baugesuch No. 2413). In den 1930er-Jahren vermachte die Familie Jacob das Gebäude den Barmherzigen Krankenbrüdern, später abgelöst durch die Gemeinnützige und Hilfs-Gesellschaft der Stadt St. Gallen, die dort bis 2019 das Betagten- und Pflegeheim Josefshaus führten.
1959/60 erfolgte ein Umbau nach den Plänen des St. Galler Architekten Hans Burkard (1895–1970) (Baugesuch No. 14090), wobei die Ostseite mit Salon zu einer Kapelle mit rechteckigem Chor und Sakristeiraum ausgebaut wurde. 1990 wurde ein Fensterzyklus von Glasmaler Heinrich Stäubli eingesetzt, darunter 6 grossformatige rechteckige Kapellenfenster und ein kleines rechteckiges Oberfenster (gemperli stauffacher, Inventarliste Kapelle Villa Jacob, 3072_13). Die Villa ist im Inventar schützenswerter Bauten gelistet.

Ab 2019 wurde die Villa Jacob durch das St. Galler Architekturbüro gemperli stauffacher für die Nutzung als Hospiz umgebaut. Im August 2017 war das Gebäude 20 Meter nach Südosten verschoben worden (Weder, 2017). Als Teil der Erdgeschossumbauten rekonstruierte man die Ostwand (der später eingebauten Kapelle) gemäss Ursprungszustand. Dabei wurde die Glasmalereien von Heinrich Stäubli 2020 ausgebaut. Zwei der sechs grossformatigen Kapellenfenster gingen an die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf nach Luzern; sie wurden dort in die Kapelle des Pflegeheim Steinhof, Steinhofstrasse 10, 6005 Luzern, eingebaut. Die vier verbleibenden Fenster gingen als Schenkung in die Sammlung des Vitromusée Romont ein (HS_10045; HS_10046; HS_10047; HS_10048).

Bibliographie

Archiv der städtischen Denkmalpflege St. Gallen.

Archiv der Baudokumentation Stadt St. Gallen, Kreuzackerstrasse 4 (ehemals 6), Villa Jacob, Baugesuch No. 2413 (1874, Errichtung); Baugesuch No. 14090 (1959, Kapellenerweiterung, Architekt Hans Burkard); Baugesuch No. 56331 (2019, Umbau Villa, Gemperli Stauffacher).

Weder, C. (2017, 16. August). Hausverschiebung in St. Gallen: Die Villa hat das Ziel erreicht. St. Galler Tagblatt. Letzter Zugriff, 14.06.2022, https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen-gossau-rorschach/hausverschiebung-in-stgallen-die-villa-hat-das-ziel-erreicht-ld.1014254.