Nom

Reformierte Kirche

Adresse
Schönbüelstrasse 18
9032 Engelburg
Hiérarchie géographique
Coordonnées (WGS 84)
Auteur·e et date de la notice
Laura Hindelang 2022
Informations sur le bâtiment / l'institution

Die reformierte Kirche in Engelburg SG im Gaiserwald steht auf dem Schönbühl, einer landschaftlich exponierten Anhöhe nordwestlich des Dorfplatzes. Sie besteht aus einem historischen Langbau, der 1941/42 nach den Plänen des Architekten Ernst Hänny (1880–?, St. Gallen) errichtet wurde, und einem Anbau (Gemeindezentrum) aus den 1990er Jahren. Der schlichte sattelgedeckte Langbau zeichnet sich aus durch seine Fassade mit strahlend weissem Dekorputz, einer blaugefasster Wanduhr und einem Glockenstuhl mit goldenem Wetterhahn (letzterer nach dem Entwurf von Heinrich Stäubli).
Der Kirchenbau von 1942 genügte in den 1990er-Jahren den Nutzungsanforderungen der mittlerweile stark gewachsenen reformierten Gemeinde nicht mehr. 1995 wurde ein Studienauftrag für den Umbau und die Erweiterung der Kirche ausgeschrieben und sieben Architekturbüros aus St. Gallen und Engelburg eingeladen, darunter das später ausführende Architekturbüro Niethammer + Stünzi, Notkerstrasse 16, 9000 St. Gallen. 1997 wurde der bestehende Kirchenbau daraufhin um einen nördlichen Erweiterungsbau ergänzt, wofür ein kleiner, 1971 errichteter Anbau abgebrochen wurde. Der flachgedeckte, eingeschossige und teils unterkellerte Erweiterungsbau in Massivbauweise umfasst einen Unterrichtsraum, einen Sonntagsschulraum, eine kleine Sakristei, eine Küche, Sanitäranlagen und ein Foyer, welches als Verbindungsraum zwischen Kirche und Neubau fungiert. Der Neubau setzt sich vor allem durch seine Materialität (aluminiumgefasste Türen und durchlaufende Fensterfronten) stark vom historischen Kirchengebäude ab und ordnet sich mit seiner niedrigen und zurückgesetzten Kubatur diesem unter.
Im Rahmen dieses Umbaus wurde der Gottesdienstraum durch einen Durchbruch um ein nördliches Seitenschiff und damit weitere Sitzplätze erweitert und mit Glasmalereien aus dem Engelburger Glasmaleratelier Stäubli neu verglast (HS_1035; HS_1036; HS_1037; HS_1038). Das südliche Chorfenster wurde zu einem vertikalen Fensterband erweitert. Die Orgel auf der westlichen Empore wurde entfernt und durch eine kleine Orgel im Chorbereich ersetzt.

Bibliographie

Archiv der kantonalen Denkmalpflege St Gallen, Dossier Gaiserwald, Engelburg, Reformierte Kirche.

Arnet, M. (1996, 12. Januar). Wenn eine Kirche manchmal zu klein ist. St. Galler Tagblatt, o. S.

Baudokumentation Evang.-ref. Kirche Engelburg, Privatarchiv (W. Stünzi).

Baumgartner, W. (1997, 19. September). Kirchliches Zentrum renoviert und erweitert. Ostschweiz, o. S.

Huber, J. (2005). Kirchen und Pfarreien in Gaiserwald SG. o. V.

Pachmann, H. (1995). Geschichte von Evangelisch Gaiserwald. o. V.

Studer, D. (Hg.) (2005). Kunst- und Kulturführer Kanton St. Gallen. (S. 168). Jan Thorbecke.

Photographies