Nom

Schloss Oberhofen

Adresse
3653 Oberhofen am Thunersee
Hiérarchie géographique
Coordonnées (WGS 84)
Auteur·e et date de la notice
Sarah Keller 2016; Francine Giese 2024
Informations sur le bâtiment / l'institution

Der Bergfried der einstmaligen Wehrburg Oberhofen entstand wahrscheinlich um 1200 und ging im 14. Jahrhundert an das Haus Habsburg über. Nach der Niederlage der Habsburger bei der Schlacht von Sempach 1386 zieht Bern die Herrschaft Oberhofen an sich und verkauft diese an Ludwig von Seftigen und seine Schwester Antonia von Scharnachthal. Bis 1590 bleibt Oberhofen im Familienbesitz, danach gelangt es an die von Erlach.
1652 bis 1798 ist Oberhofen Landvogtsitz und wird zum Schloss ausgebaut, 1801 geht es in Privatbesitz über. 1844 kauft Albert Graf de Pourtalès das Schloss und baut es zu einer Sommerresidenz im historisierenden Stil um. Dabei wird 1854 unter der Leitung des Berner Architekten Theodor Zeerleder (1820–1868) ein neo-islamisches Interieur, der sog. Selamik, im obersten Geschoss des Bergfrieds eingebaut (IG_323IG_328). Dieses verfügt über Repliken islamischer Glas-Stuck-Fenster nach Entwürfen, die Zeerleder während zweier Studienreisen in Kairo 1848–1850 angefertigt hat (IG_469IG_473). 1925 wird der amerikanische Rechtsanwalt William Maul Measey der Eigentümer; die Liegenschaften und der um 1840 angelegte ca., 2.5 ha grosse Park werden 1940 in eine Stiftung überführt. Die Stiftung geht an das Bernische Historische Museum über, das 1954 im Schloss ein Wohnmuseum einrichtet.
2009 wird das Schloss Oberhofen unabhängig und ist seitdem als privatrechtliche Stiftung tätig. Seit 2013 Erweiterung durch Kubus, der ein Restaurant beherbergt.

Bibliographie

Rosmarie Hess, Schloss Oberhofen am Thunersee (Schweizerische Kunstführer), Bern 1994.

http://www.schlossoberhofen.ch/de/home/geschichte (letzter Aufruf 11.09.16)

Photographies