Für die Ausführung und Herstellung der Glasgemälde in der Antoniuskirche in Basel, haben Hans Stocker und Otto Staiger an Ort und Stelle zwischen 1927 und 1930 eine Glasmalerwerkstatt eingerichtet. Eine alte Fotografie (Hess, 1944, S. 74) zeigt die Künstler in der Werkstatt bei der Ausführung des Fensters "Tod des hl. Antonius" (BS_5). Otto Staiger (links) und Hans Stocker (Mitte, hinten) schauen einem Glasmaler zu, der gerade ein Glas zuschneidet. Das Arbeiten in der Kirche ermöglichte es den Künstlern, bei der Auswahl der Gläser genau auf die Lichtverhältnisse einzugehen, was bei einer Herstellung in einer externen Werkstatt nur schwer möglich gewesen wäre.
Im Mittelalter wurden die Glasfenster der grossen Kathedralen meistens in einer eigens dafür eingerichteten Werkstatt ausgeführt. In der Neuzeit ist dies allerdings nur noch selten der Fall.
Christ, D. (1991). Die Antoniuskirche – Ein Gesamtkunstwerk. In: Christ, D., Doppler, T., Ganter, T., Huber, D., Ristic, V., Strebel, E. & Wyss, A. Die Antoniuskirche in Basel (S. 79–124). Basel: Birkhäuser Verlag.
Hess, R. (1944). Neue Glasmalerei in der Schweiz, Das Werk. Architektur und Kunst 31(3), 69–77. Doi: http://doi.org/10.5169/seals-24985