Der farbige Entwurf zeigt einen orangefarbenen Heissluftballon mit zwei winkenden Menschen im Korb, der über ein Gewässer fliegt. Auf dem Ballon steht das Akronym GWWSG (Bedeutung unklar) und ein rechteckiger Wappenschild der Stadt St. Gallen.

Eine Stelle am rechten Rand ist mit Papier überklebt, vermutlich weil die Inschrift geändert wurde.

Dieser Auftrag zeigt, dass auch Unternehmen die Glasmalerei für sich nutzen. Sie nahmen sich die grösste kreative Freiheit heraus, da sie sich selten an tradierter Heraldik orientieren mussten. Sie forderten in der Regel zeitgenössische Designs ausgehend von abstrakten, grafischen Firmen- und Verbandslogos in den dazugehörigen Farben. In diesem Fall stiftete die GWWSG Robert Baumgartner diese Wappenscheibe, der von 1964 bis 1969 für das Unternehmen tätig gewesen war. Das Akronym GWW steht möglicherweise für den Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft in St. Gallen oder, mit Verweis auf die Darstellung von Wasser, um die Wasserwerke. Die «Firmenscheibe» in Glas ist damit ein bislang wenig beachtetes Mittel der Unternehmenswerbung und ein früher Ausdruck einer Corporate Identity.