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TG_200: Willkommscheibe Bernhard Brägger (Bräcker) und Elisabeth Geering (Gerig)
(TG_Wigoltingen_SchlossAltenklingen_TG_200)

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Title

Willkommscheibe Bernhard Brägger (Bräcker) und Elisabeth Geering (Gerig)

Type of Object
Artist / Producer
Jegli, Hans · zugeschr.
Dating
1620
Dimensions
30.5 x 19.5 cm im Licht

Iconography

Description

Die Willkommscheibe zeigt das auf dem Podium stehende Stifterpaar. Der die Muskete in seiner Linken und die Gewehrgabel in der Rechten haltende bärtige Mann ist in ein Federbarett, rote Beinkleider, ein weisses Hemd und ein braunes Wams gekleidet, um das er das Patronenbandelier geschlungen hat. Seine Gemahlin, die ihm in der Rechten den Pokal mit dem Willkommtrunk darreicht und in der Linken ihre Handschuhe hält, trägt eine weisse Haube, ein schwarzes Mieder, über ihrem Untergewand einen hellblauen, schwarz gestreiften Rock sowie eine Schürze. An ihrem Gurt festgebunden sind Beutel und Essbesteck. Die beiden vor einer schmalen, mit einer Blumenvase besetzten Brüstung und vor farblosem Grund dargestellten Figuren umfasst eine einfache hellgrüne Pfeilerrahmung mit rotem Gebälk, das eine zentrale, kopfgeschmückte Kartusche besitzt. Die Stifterinschrift an der Podiumsfront flankieren die beiden Stifterwappen, wovon dasjenige des Mannes in einem ovalen Blattkranz von einem Engel präsentiert wird. Das durch einen zentralen Rundpfeiler in zwei Felder unterteilte Oberbild enthält im linken Feld ein Flickstück mit der Darstellung zweier Pferde und im rechten Feld zeigt es Abraham bei der Opferung Isaaks (1. Buch Mose 22, 9–13).

Iconclass Code
33A1 · saluting
41C121 · giving drink
42D3 · marriage, married couple, 'matrimonium'
42F1 · housewife
45C16(RIFLE) · firearms: rifle
46A122(BRÄGGER) · armorial bearing, heraldry (BRÄGGER)
46A122(GEERING) · armorial bearing, heraldry (GEERING)
71C131 · the sacrifice of Isaac (Genesis 22)
Iconclass Keywords
Heraldry

Wappen Brägger (Bräcker), Bernhard: In Gold ein goldener Amtsstab.
Wappen Geering (Gerig), Elisabeth: In Gold auf grünem Schildfuss das schreitende natürliche Osterlamm (Agnus Dei), in der linken Vorderpfote das Banner mit dem Passionskreuz haltend.

Inscription

Bernhart Bräcker Zů Widers / fäld vnd Elsbeta Gerigin / sin Egemahel 1620 ·

Signature

keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

In der Ecke oben links ein altes Flickstück; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot und violetter Schmelzfarbe.

History

Research

Paul Boesch (1947, S. 7) identifizierte die Ortsbezeichnung Widersfäld als den heute nicht mehr nachweisbaren Flurnamen Widersfeld im Toggenburg. Dort wohnhaft war Bernhard Brägger (Bräcker), der einer seit dem 15. Jahrhundert im Toggenburg bezeugten Familie entstammte. Seine Frau war eine Angehörige der St. Galler Familie Geering.
Wie der Vergleich mit der am gleichen Ort befindlichen, um ein Jahr jüngeren Willkommscheibe von Hans Baumann und Anna Vernar (TG_201) zeigt, lässt sich das Glasgemälde dem Winterthurer Glasmaler Hans Jegli zuweisen (Boesch, 1955, S. 46).

Die Scheibe wird genannt in:
Zollikofer/Fiechter-Zollikofer, 1925, S. 47.
Boesch, 1947, S. 7f., Nr. 1, Abb. 1.
Boesch, 1955, S. 46.
Zollikofer/Fiechter-Zollikofer/Zollikofer, 1966, S. 68, Nr. 1.
Kesselring-Zollikofer/Zollikofer, 2010, S. 133.

Dating
1620
Original Donor

Brägger (Bräcker), Bernhard, Widersfeld · Geering (Gerig), Elisabeth

Previous Location
Place of Manufacture
Owner

Fideikommiss Zollikofer, Schloss Altenklingen

Bibliography and Sources

Literature

Boesch, P. (1947). Toggenburger Scheiben. 5. Nachtrag. Toggenburgerblätter für Heimatkunde, 10. Jg. Lichtensteig: A. Maeder Söhne.

Boesch, P. (1955). Die alten Glasmaler von Winterthur und ihr Werk. 286. Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Winterthur: Gemsberg-Druck.

Kesselring-Zollikofer, M.-H. und Zollikofer, Chr. L. (2010). Das Fideikommiss der Zollikofer von Altenklingen. Weinfelden: Wolfau-Druck AG.

Zollikofer, T., Fiechter-Zollikofer, E. (1925). Altenklingen. Zollikofer'sches Familien-Fideikommiss. St. Gallen: Zollikofer & Cie.

Zollikofer, T., Fiechter-Zollikofer, E. und Zollikofer, K. (1966). Altenklingen. Zollikofersche Familien-Stiftung. St. Gallen: Zollikofer & Co. AG.

References to Additional Images

Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 39916

Image Information

Name of Image
TG_Wigoltingen_SchlossAltenklingen_TG_200
Credits
© Vitrocentre Romont
Date
2018
Copyright
© Fideikommiss der Zollikofer von Altenklingen
Owner

Fideikommiss Zollikofer, Schloss Altenklingen

Inventory

Reference Number
TG_200
Author and Date of Entry
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020