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CG_153: Flora und Fauna der Alpen
(CG_Privatbesitz_CG_153)

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Titel

Flora und Fauna der Alpen

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Werkstatt / Atelier
Datierung
ca. 1852–1860

Ikonografie

Beschreibung

Hochrechteckige Glasmalerei, die ursprünglich wohl im oberen Bereich eines Fensters oder einer Tür angebracht war. In einem Fünfpass ist die Flora und Fauna der Alpen, unter anderem mit Enzianen, Disteln, Glocken- und Ringelblumen sowie Apollo-Schmetterlingen gezeigt. Ornamentale Rahmung des Fünfpasses in Rot, Gelb und Blau; die Blattornamente in Grün und der hellblaue Rahmen wurden vermutlich zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt (vgl. CG_72).

Iconclass Code
25F711(BUTTERFLY) · Insekten: Schmetterling
25G1 · Pflanzen (allgemein)
25G4(THISTLE) · Pflanzen und Kräuter: Distel
25G41 · Blumen
Iconclass Stichworte
Blume · Distel · Floh · Gerste · Gliederfuesser · Laus · Libelle · Lotos · Minze · Schmetterling
Inschrift

keine

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Starke Bruchschäden; behelfsmässig geklebt.

Technik

Farbloses und farbiges Glas, Bemalung mit Schwarzlot, Eisenrot, Silbergelb und Schmelzfarben (Grün, Blau, Violett).

Entstehungsgeschichte

Forschung

Eine von drei kleinformatigen Glasmalereien, die zwei Ortschaften im Kanton St. Gallen und Flora und Fauna der Alpen zeigen und die Caspar Gsell wohl für die Ehefrau seines Bruders Jakob Laurenz Gsell (1815–1896) geschaffen hat. Jakob Laurenz Gsell lebte und arbeitete zwischen 1836 und 1850 als Kaufmann in Rio de Janeiro und kehrte 1851 in seine Heimatstadt St. Gallen zurück, wo er 1852 die Kaufmannstochter Wilhelmine Lutz (1827–1909) heiratete. Die Glasmalereien zeigen Ansichten von Rheineck, dem Heimatort von Wilhelmine Gsell, und von Altstätten, dem Heimatort ihrer Mutter Anna Naeff (1803–1887), Ehefrau von Jakob Konrad Lutz (1797–1870). Diese Wilhelmine Lutz gewidmeten Glasmalereien bilden das Gegenstück zu einem anderen Konvolut von vier Glasmalereien, das sich ebenfalls in Privatbesitz befindet und Landschaften sowie Flora und Fauna Brasiliens zeigt (CG_69CG_72).
Jakob Laurenz Gsell und Wilhelmine Lutz liessen sich nach der Heirat und Hochzeitsreise nach Paris zuerst im “Sternenacker” in St. Gallen und 1857 im neu erbauten Anwesen “Röteli” an der Rosenbergstrasse (nicht erhalten) nieder. Auf historischen Fotografien ist zwar erkennbar, dass die Fenster des “Röteli” mit Glasmalereien dekoriert waren (bspw. Fenster zur Terrasse im 1. Stock, vgl. Gsell-Dietschi, 1984, 144), jedoch handelte es sich dabei nicht um die hier beschriebenen Glasmalereien. Vermutlich wurden sie also bereits für die erste Heimstätte geschaffen. Im Werk Caspar Gsells gehören sie zu den wenigen bekannten und erhaltenen Glasmalereien, die für eine Privatperson ausgeführt wurden und Bezüge zu deren Biografie aufweisen. Die detailreichen Glasgemälde belegen Gsells zeichnerisches Können.

Datierung
ca. 1852–1860
Zeitraum
1852 – 1860
Ursprünglicher Standort
unbekannt · vermutlich St. Gallen
Herstellungsort
Eigentümer*in

Privatsammlung

Bibliografie und Quellen

Literatur

Gsell-Dietschi, O. (1984). Zur Geschichte von St. Galler Familien: Gsell, Baerlocher, Naeff, Lutz. Basel: Eigenverlag.

Müller-Lhotska, U. A. (2008). Jakob Laurenz Gsell (1815–1896): Vom Unternehmer in Rio de Janeiro zum Bankier in St. Gallen, Globalisierung im 19. Jahrhundert. Zürich: Neue Zürcher Zeitung.

Bildinformationen

Name des Bildes
CG_Privatbesitz_CG_153
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Katrin Kaufmann
Aufnahmedatum
2024
Eigentümer*in

Privatsammlung

Inventar

Referenznummer
CG_153
Autor*in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2023