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TG_1983: Wappenscheibe Konrad Ringold
(TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_1983)

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Titel

Wappenscheibe Konrad Ringold

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
nach 1904

Ikonografie

Beschreibung

Vor einem Haus auf einem Hügel in einer grünen Landschaft und auf einem Podest mit weissem Boden steht der in rot-goldene geschlitzte Tracht bekleidete Konrad Ringold (links) seinem Vollwappen gegenüber. Er hält mit seiner linken Hand eine Halbarte, ist zusätzlich mit einem kurzen Dolch bewaffnet, seine Rechte stützt er in der Seite auf.
Graue Pfeiler mit blau-grünen Halbsäulen stützen den roten Volutenbogen, in dessen Schlussstein sich die Darstellung eines Wasserrads befindet. In den beiden Zwickeln ist je eine Ansicht der Mühle nach ihrem Umbau 1904 zu sehen. Unter dem Podest ist in der eingezogen Mitte eine Inschriftenkartusche angebracht.

Iconclass Code
25II4 · Fabriken und Mühlen in einer Landschaft - II - Ideallandschaften
46A122(RINGOLD) · Wappenschild, heraldisches Symbol (RINGOLD)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Ringold, Konrad: In Rot begleitet von zwei goldenen Ringen silberne aufsteigende Spitze mit goldener Vase; auf dem silbernen mit schwarzem Futter ausgeschlagenem Spangenhelm mit goldenen Spangen, rot-goldener Decke und goldenem Halskleinod ein wachsender Junker mit rotverzierter goldener Kleidung und je einem goldenen Ring in den Händen.

Inschrift

Konrad Ringold und Genoveva Baumberger sÿn Ehgemahl. (unten in der Inschriftenkartusche), 1860. (jeweils zwei Ziffern auf je einer Seite der Inschriftenkartusche)

Signatur

I. L. (unten rechts, neben der Inschriftenkartusche)

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das linke Oberbild und das darunter liegende Glas mehrfach gesprungen sowie ein Sprung in einem Glas rechts.

Technik

Farbloses Glas, rotes ausgeätztes Überfangglas, Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot, braune, grüne und blaue Schmelzfarbe, Verbleiung.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Genoveva Maria Baumberger (1862–1924) und Conrad Albert Ringold (1860–1943) heirateten am 12. Mai 1884 in Wängi. Das Paar hatte elf Kinder, die von 1885 bis 1902 geboren wurden und von denen zehn das Erwachsenenalter erreichten. Ringold war Unternehmer und Müller von Beruf. Ab 1882 pachtete er eine Mühle in Matzingen, die er später übernahm. 1891 konnte sie erstmals umgebaut und vergrössert werden, zeitgleich errichtete die Familie ein neues Wohnhaus. Dem Betrieb war eine Sägerei angegliedert, die von Ringold bis ungefähr 1900 betrieben wurde. 1904 wurde die Mühle abermals umgebaut und erhielt einen zeitgemässen Anbau (Engeler-Ringold & Gemsch-Ringold, 1920, S. 13, 20, 22, 27, 30).

Möglicherweise sind die beiden als Paar konzipierten Glasgemälde im Zusammenhang mit der neu erbauten Mühle 1904 entstanden. Darauf weist das Wappen mit der Mühle sowie die Oberbilder mit Ansichten der Mühle auf der Scheibe Ringolds hin. Da aus Anlass eines runden Geburtstags der Dargestellten jeweils eine Publikation erschien, ist es aber auch nicht ausgeschlossen, dass die Scheiben erst Anfang der 1920er entstanden. Sie sind ein Werk des Frauenfelder Glasmalers Jakob Lieberherr.

1995 wurde die Mühle stillgelegt. Die Familie Ringold blieb bis 2008 Besitzerin des Mühle-Komplexes (Reisp, 2013).

Datierung
nach 1904
Zeitraum
1904 – 1924
StifterIn

Ringold, Konrad

Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Seit 2012 Historisches Museum Thurgau

Vorbesitzer*in

2012 Schuler Auktionen, Zürich

Inventarnummer
T 44268

Bibliografie und Quellen

Literatur

Engeler-Ringold, L. & Gemsch-Ringold, C. (1920). Freudentage und Arbeitstage aus dem Leben des Konrad Ringold, Graphische Anstalt Alphons Cavelti, Abschrift von Paulus Haag – 9. Oktober 2019, abgerufen am 16.11.2022, von http://haag-ch.ch/Ringold-Conrad-60-Abschrift.pdf.

Engeler-Ringold, L. & Gemsch-Ringold, C. (1922). Mutter – 60. Geburtstag von Genovefa Ringold-Baumberger, (ohne Verlag), Abschrift von Paulus Haag – 20. Dezember 2019, abgerufen am 16.11.2022, von http://haag-ch.ch/Ringold-Genovefa-60-Abschrift.pdf.

Reisp, E. (29.01.2013). Rot bleibt stehen, Grün muss gehen. St. Galler Tagblatt. Abgerufen am 24.02.2023, von https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/thurgau/frauenfeld/Rot-bleibt-stehen-Gruen-muss-gehen;art123861,3281745,PRINT.

Schuler Auktionen Zürich, 127. Auktion, 10.–13. Dezember 2012, Nr. 3099.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_1983
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2021
Eigentümer*in

Seit 2012 Historisches Museum Thurgau

Inventar

Referenznummer
TG_1983
Autor*in und Datum des Eintrags
Christina Snopko 2022

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