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TG_1320: Marienmonogramm-Fenster
(TG_Herdern_KatholischeKircheStSebastian_TG_1320)

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Titel

Marienmonogramm-Fenster

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1876
Masse
380 x 107 cm; Medaillon ∅ 45 cm

Ikonografie

Beschreibung

Blau gerahmtes Medaillon mit Omega und dem Monogramm Mariens vor einem Strahlenkranz im Bogenfeld eines Rundbogenfensters mit Blankverglasung (Schweizerrauten) und gelbem Rand.

Iconclass Code
11F12 · Marienmonogramme
Iconclass Stichworte
Inschrift

Ω
I MRA

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die Fenster wurden 1972 wohl restauriert, bzw. neu verbleit (s. Signatur “GLASMALEREI / ENGELER ANDWIL SG / 1972”, Fenster s VI)

Technik

Farbloses und farbiges Glas sowie ausgeätztes rotes Überfangglas. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Schifffenster ist Teil eines Zyklus, der vom bekannten Glasmaler Johann Jakob Röttinger (1817–1877) geschaffen und 1876 aus Anlass der Neuerrichtung des Kirchenschiffs eingesetzt wurde (Scheiwiller-Lorber, 2014, S. 324). In den drei Rundfenstern im Chor sowie in den Bogenausmündungen der acht Schifffenster, die ansonsten wie die Chor- und Emporenfenster eine einfache, gelb eingefasste Rautenverglasung aufweisen, sind Medaillons mit farbig gestalteten christlichen “Monogrammen” (Symbole, Bilder und Buchstabenfolgen) untergebracht. Mit Schwarzlot bemalt und hauptsächlich in den Farben blau, rot und gelb gehalten, zeichnen sich die Medaillons in Herdern durch kräftige Farbkontraste aus. Als “Chiffren” der Heilsgeschichte wurden solche Monogramme im dritten Viertel des 19. Jahrhunderts oft in katholischen Kirchen angebracht und häufig in ähnlicher Art ausgeführt. Ein Grund dafür liegt darin, dass es sich um eine kostengünstige Variante der Fenstergestaltung handelte. Vergleichbare Glasmalereien von Röttinger befinden sich bspw. in der katholischen Pfarrkirche von Alterswil FR (Scheiwiller-Lorber, 2014, S. 168–172). Womöglich handelt es sich bei den Glasfenstern der katholischen Kirche St. Sebastian um das letzte Werk Johann Jakob Röttingers.

Der Zyklus wurde während der Amtszeit von Pfarrer Joseph Ignaz Kurz (1837–1891) in Auftrag gegeben. Kurz war 1863–1865 Pfarrer in Aadorf und 1865–1891 in Herdern (StATG, 8'619, Kurz). Bereits während seiner Amtszeit in Aadorf waren dort für den Neubau der Kirche Glasmalereien bei Röttinger in Auftrag gegeben worden (Katholisches Kirchgemeindearchiv Herdern, B 17.2.05).

Datierung
1876
Zeitraum
1875 – 1876
Eigentümer*in

Katholische Kirchgemeinde FrauenfeldPLUS

Bibliografie und Quellen

Literatur

Kaufmann, K. (2022). Revival und Stilpluralismus – Sakrale und profane Glasmalereien im Thurgau 1865–1930. In Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau (Hrsg.), Glasmalereien am Bau im Thurgau (im Druck). Denkmalpflege im Thurgau 23. Basel: Schwabe.

Scheiwiller-Lorber, E. (2014). “...gemäss den Regeln und Gesetzen der Ästhetik und der christlichen Kunst…” Johann Jakob Röttinger: Ein Glasmalerpionier im Dienste des Historismus. (Publications du Vitrocentre Romont). Bern: Peter Lang.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Herdern_KatholischeKircheStSebastian_TG_1320
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Hans Fischer)
Aufnahmedatum
2018
Eigentümer*in

Katholische Kirchgemeinde FrauenfeldPLUS

Inventar

Referenznummer
TG_1320
Autor*in und Datum des Eintrags
Eva Scheiwiller-Lorber 2016; Katrin Kaufmann 2020